Australiens Tiere im Griff der Naturgewalten Folge 4: Leben mit Fluten und Stürmen
Folge 4
4. Leben mit Fluten und Stürmen
Folge 4
Australiens Klima – das ist für die meisten von uns Hitze, Trockenheit und ewiger Sonnenschein. Doch dies ist nichts weiter als ein Klischee. In den Regenwäldern an der Ostküste zum Beispiel sind die Niederschläge höher als bei uns in Deutschland. In manchen Jahren kommt es durch wolkenbruchartige Regenfälle sogar zu Überschwemmungskatastrophen. Es sind die Jahre von La Niña, ein Klimaphänomen, das außerdem gewaltige Wirbelstürme erzeugt. Die Zyklone entstehen über dem Pazifik. Mit Urgewalt treffen sie auf die Küste und bringen auf ihrem Weg ins Innere des Kontinents Tod und Zerstörung. Auf den Riffen vernichten die Flutwellen die
Korallenbänke, und in den Wäldern knicken die Bäume wie Streichhölzer – viele Tiere kommen in dem Inferno um. Doch so zerstörerisch La Niña auch ist, das extreme Wetter hat auch sein Gutes. Denn die Fluten strömen über längst ausgetrocknete Flussbetten weit in die Wüsten Australiens hinein. Das Wasser verwandelt die sonst so kargen Landschaften binnen Tagen in Tierparadiese. Auf den neu entstandenen Seen treffen Abertausende von Pelikanen, Enten und Schwänen ein, um zu brüten. Frösche, die seit Jahren im Wüstensand vergraben waren, erwachen zu neuem Leben. Doch dieses Naturereignis findet nur alle sieben bis zehn Jahre statt. (Text: NDR)