Auf Entzug – Zurück ins Leben

Seit vier Monaten ist Andreas in der Fontane-Klinik in Motzen bei Berlin. Der 21-Jährige hat früher regelmäßig Cannabis, Heroin, Kokain und Amphetamine konsumiert. Leicht fällt ihm das Leben in der Klinik nicht. Wenn er unter großer Anspannung steht, ritzt er sich. Andreas’ großer Traum: ein ganz normales Leben führen mit Frau, Kind und Eigenheim. Er hatte auch schon eine Metallbauer-Lehre angefangen, aber dann abgebrochen. Jetzt soll er eine Arbeitsprobe außerhalb der Klinik abliefern. Nach vier Monaten Therapie wird dies für Andreas die erste große Herausforderung. Doro ist seit sieben Monaten in der Rehaklinik Lindenhof in Schallstadt bei Freiburg. Die Berlinerin hat einen 9-jährigen Sohn und eine 6-jährige

Tochter, deswegen hat die 27-Jährige lange versucht, ihre Drogensucht zu verschleiern.
Beide Kinder sind in Betreuung, denn Doro hat sich entschieden, die Therapie ohne ihre Kinder zu machen. Heute hat sie etwas Besonderes vor und sie darf das Klinikgelände verlassen: Selbständig einkaufen gehen ist Teil der Therapie und zugleich ein Test. Maria hat mit 15 Jahren den ersten Joint geraucht, mit 17 kamen Amphetamine dazu. Zunächst hatte sie ihren Sohn mit zur Therapie genommen, aber der 4-Jährige konnte sich nicht an die Umgebung gewöhnen. Jetzt ist er bei den Großeltern. Trotz Drogensucht hatte Maria immer versucht ihrem Jungen zu geben, was er braucht – bis es irgendwann nicht mehr ging. (Text: RTL II)