Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (52 Min.)
    In der Mönchsrepublik Athos lebt das am Ende des Mittelalters untergegangene Byzanz noch immer fort – in den Mönchen, in ihrer Kunst, in ihren Riten und in der byzantinischen Fahne auf den Klostertürmen. Die Halbinsel ist das spirituelle Herz der Orthodoxie, ein Refugium, an dem das Alte wichtiger ist als das Neue. Ein orthodoxer Mönch des 21. Jahrhunderts lebt ähnlich bescheiden wie seine Brüder vor tausend Jahren. Sie tragen lange Bärte und schwarze Roben als Zeichen für ihren weltlichen Tod mit dem Eintritt ins Kloster.
    Außer ihrem Glauben besitzen sie nichts. Und doch hüten sie weltliche Schätze von unermesslichem Wert: Altarwände aus purem Gold, Handschriften aus dem ersten Jahrtausend. Auch die Ikonen des Athos sind einzigartig. 20 Großklöster bestimmen seit über tausend Jahren die Gesetze und Geschicke der Republik. Die kleinste Gemeinschaft des Athos ist eine Zelle mit mindestens zwei Mönchen, von denen der eine dem anderen gegenüber gehorsam sein muss. Keuschheit, Demut, Arbeit und Gehorsam sind die wichtigsten Mönchsregeln.
    Die extremste Lebensform auf dem Athos sind die sehr kleinen und schwer erreichbaren Höhlen der Eremiten. Zeit scheint auf dem Athos einen anderen Stellenwert zu haben als in der Außenwelt. Diesem Phänomen wird der Dokumentarfilm mit ruhigen, sorgfältig eingerichteten Bildern gerecht, die die ZuschauerInnen in eine unbekannte Welt entführen. ARTE strahlt den Dokumentarfilm am Karfreitag nochmals aus in Erinnerung an Father Epifanios vom Sitz des Heiligen Efstathios in Mylopotamos, das zum Klostergut der Megistri Lama gehört.
    Er ist einer der Hauptprotagonisten dieses Films. Sehr bildhaft und lebendig erzählt er von seinem Glauben und warum er Mönch wurde. Father Epifanios ist weit über Griechenland hinaus bekannt. Er schrieb ein Kochbuch über Essen und Trinken auf dem Heiligen Berg, das in viele Sprachen übersetzt wurde. Er war ein begnadeter Winzer und Koch und väterliches Vorbild seiner jüngeren Brüder. Vater Epifanios ist am 10. Dezember 2020 in Mylopotamos mit Blick auf den Heiligen Berg verstorben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 15.04.2017arte
  • Folge 2 (52 Min.)
    Ein Rhythmus aus schwingenden Tönen erfüllt die Dunkelheit der Gemäuer. Ein Mönch singt am frühen Morgen Psalmen. Um 6:00 Uhr ist die Matutin zu Ende, und ein neuer Tag wird am Athos willkommen geheißen. 350 Quadratkilometer – dicht bewaldet, felsig und beinahe menschenleer. Heute leben über 2.000 Mönche in dem Kirchenstaat ein Leben, das auf die Überwindung des Todes ausgerichtet ist. Verborgen vor den Augen der Öffentlichkeit folgen sie ihren Regeln, die Hierarchie betonen, aber dem individuellen Gebet weiten Raum lassen. Wie schwer es ist, dort zu leben, hat Vater Grigorios immer wieder erlebt.
    Es ist eine tägliche Prüfung für ihn. Er versucht seit Jahren vergeblich, sein eigenes Heim zu einer Mönchsgemeinschaft auszubauen. Er sorgt für die Maultiere und ist als Handwerker begehrt, aber wenn es um seine eigenen Probleme geht, dann sind seine Gebete bisher nicht erhört worden. Er hat sein Haus zwar schon gut in Schuss, aber das wichtigste, seine Kirche, ist noch immer eine Baustelle. Die Geschichte von Vater Grigorios erinnert an das Leben Hunderter früherer Eremiten, die sich trotz der Widrigkeiten dieser rauhen Landschaft am Heiligen Berg über die Jahrhunderte angesiedelt haben.
    Aus ihren Höhlenkirchen sind Mönchsdörfer geworden, in Werkstätten wird Weihrauch produziert und werden Ikonen gemalt. Einer der Höhepunkte des Dokumentarfilms ist die Besteigung des 2.033 Meter hohen ’Agion ’Oros, des Heiligen Berges, geführt von Vater Grigorios. Die letzte Etappe der Besteigung findet nachts statt, um beim Morgengebet den Aufgang der Sonne zu erleben. ARTE strahlt die beiden Teile des Dokumentarfilms am Karfreitag 2021 nochmals aus in Erinnerung an Father Epifanios vom Sitz des Heiligen Efstathios in Mylopotamos, das zum Klostergut der Megistri Lama gehört.
    Er ist mit dem etwas jüngeren Father Grigorios einer der Hauptprotagonisten dieses Films. Sehr bildhaft und lebendig erzählt er von seinem Glauben und warum er Mönch wurde. Father Epifanios hatte weit über Griechenland hinaus großes Ansehen. Er schrieb ein Kochbuch über Essen und Trinken auf dem Heiligen Berg, das in viele Sprachen übersetzt wurde. Er war ein begnadeter Winzer und Koch und väterliches Vorbild seiner jüngeren Brüder. Vater Epifanios ist am 10. Dezember 2020 in Mylopotamos mit Blick auf den Heiligen Berg verstorben. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 15.04.2017arte

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