Folge 14

  • Coronavirus: Wie geht es, Afrika? /​ Indien: Ausgangssperre? Eigentlich unmöglich … /​ Taiwan: Diskretes Vorbild gegen Covid-19

    Folge 14 (52 Min.)
    (1): Coronavirus: Wie geht es, Afrika?
    Vielen Ländern Afrikas fehlt es medizinisch gesehen an allem, um der Pandemie durch Covid-19 zu widerstehen.Nachdem einige Länder Afrikas die Ebola-Epidemie allmählich in den Griff bekommen haben, kündigt sich nun ein neuer Schrecken an: das Coronavirus. Beinahe alle Regionen auf dem afrikanischen Kontinent scheinen zurzeit betroffen zu sein und überall versuchen sie, den Kampf aufzunehmen. Doch die Mittel sind in jeder Hinsicht begrenzt. Wenn schon die reichen Industrieländer mit ihren hoch entwickelten Gesundheitssystemen große Mühe mit dem Coronavirus haben, wie schwer wird es erst Afrika treffen – vor allem die Mehrheit der armen Leute dort?
    (2): Indien: Ausgangssperre? Eigentlich unmöglich …
    1,3 Millionen Inder sollen 21 Tage lang zuhause bleiben und 1 Meter Abstand halten – eigentlich unmöglich.Auch in Indien breitet sich das Coronavirus schnell aus, deshalb verkündete Premierminister Modi Ende März eine dreiwöchige Ausgangssperre für alle Bürger im ganzen Land. Auch der öffentliche Personennachverkehr wurde eingestellt. Doch wie sollen die Einwohner eines der am dichtesten bevölkerten Länder der Welt, mit oftmals sehr beengten Wohnverhältnissen, den geforderten Abstand von 1 Meter voneinander einhalten, wenn 10 Menschen in zwei Zimmern leben? Wie soll man sich zehnmal am Tag die Hände waschen, wenn der nächste Wasserhahn am Ende der Straße angebracht ist, nicht weit von der einzigen Toilette, die 100 Menschen nutzen? In einer Armensiedlung wie Sangam Vihar ist es eigentlich unmöglich, der Aufforderung des Premierministers Folge zu leisten.
    Hier am Rande von New Delhi
    gibt es ein einziges „Hospital“. Unter prekären hygienischen Verhältnissen kümmert sich nur eine Krankenschwester um die Kranken – ohne Ventilator und Beatmungsgerät; mit bloß einen Mundschutz und einem Paar Schutzhandschuhe.Immerhin eine kleine NGO bemüht sich in New Delhi nach Kräften, die Krankenstationen in den Armenvierteln mit dem Nötigsten zu versorgen. Die Behörden erteilten den freiwilligen Helfern eine Sondergenehmigung, damit sie an den zahlreichen neuen Kontrollposten der Polizei nicht aufgehalten werden.
    (3): Taiwan: Diskretes Vorbild gegen Covid-19
    Taiwan mit seinen 23 Millionen Einwohnern hat im weltweiten Vergleich eine der niedrigsten Infektionsraten.Der demokratische Inselstaat Taiwan liegt nur 180 Kilometer entfernt von China, dem ersten Epizentrum der Pandemie – und doch ist es dort gelungen, die Zahl der Infizierten und der Toten erstaunlich klein zu halten. Die Regierung handelte noch vor den ersten Ratschlägen der Weltgesundheitsorganisation auf eigene Faust, dabei orientierte sie sich an den Erfahrungen aus der SARS Epidemie von 2003. Bereits nach den ersten Meldungen aus China über das neue Virus erließ Taiwan Maßnahmen zur Eindämmung, ohne damit im weiteren Verlauf seine Demokratie, die Pressefreiheit oder die Wirtschaft zu beschädigen.
    Aus diplomatischer Sicht ist das vor allem deshalb interessant, weil China das eigenständige Taiwan bis heute als seine eigene Provinz ansieht. Aber anders als die rote Diktatur Chinas hat die demokratische Regierung von Taiwan ihr ganz eigenes bürgernahes Modell gegen die Pandemie entwickelt, diskret, demokratisch und effizient – ein Modell für viele Staaten, nicht nur in Asien. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 18.04.2020arte

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Fr 24.04.2020
06:20–07:05
06:20–
Sa 18.04.2020
17:15–18:10
17:15–
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