Arena (1993) Folge 4: «Abstimmungs-Arena» zur Abschaffung des Eigenmietwerts
Folge 4
«Abstimmungs-Arena» zur Abschaffung des Eigenmietwerts
Folge 4
Mario Grossniklaus
Moderator Arena
2018
SRF/Oscar Alessio
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Bild: SF1
Wer in seinem eigenen Haus oder in seiner eigenen Wohnung lebt, muss den Eigenmietwert versteuern. Dieser Wert orientiert sich am Betrag, der bei einer Vermietung der Liegenschaft eingenommen werden könnte. Diese Besteuerung soll nun abgeschafft werden. Im gleichen Schritt sollen die geltenden Abzugsmöglichkeiten – etwa bei Schuldzinsen oder beim Unterhalt – stark eingeschränkt werden.
Im Gegenzug sollen die Kantone die Möglichkeit erhalten, eine Liegenschaftssteuer auf Zweitliegenschaften einzuführen. Dafür ist eine Verfassungsänderung nötig. Über diese stimmt die Bevölkerung am 28. September 2025 ab. Bei einem Ja tritt auch die damit verknüpfte Gesetzesvorlage zur Abschaffung der Besteuerung des Eigenmietwerts in Kraft.
Wer profitiert, wer verliert?
Die vom Parlament beschlossene Reform sorgt bereits im Vorfeld der Abstimmung für hitzige Diskussionen. Für die Befürworterinnen und Befürworter ist klar, dass mit dem Eigenmietwert die Eigentümer gegenüber den Mietenden benachteiligt werden. Die Abschaffung der Eigenmietwertbesteuerung vereinfache das Steuersystem und reduziere die Anreize zur privaten Verschuldung. Die Reform sei ausgewogen und fair.
Die Gegnerinnen und Gegner der Vorlage warnen hingegen vor massiv
weniger Steuereinnahmen für den Staat. Ausserdem komme die Abschaffung des Eigenmietwerts primär Eigenheimbesitzern zugute. Weil Hausbesitzerinnen ihre Unterhaltskosten und Energiesparmassnahmen kaum mehr von den Steuern abziehen könnten, sei zudem die Energiewende gefährdet.
Welche Auswirkungen hätte die Abschaffung des Eigenmietwerts? Droht tatsächlich ein massiver Steuerausfall oder tritt genau das Gegenteil ein? Und was bedeutet die Vorlage für die Energiewende?
Zu diesen Fragen begrüsst Mario Grossniklaus am 12. September 2025 in der «Abstimmungs-Arena» als Befürworterinnen und Befürworter der Vorlage:
- Gregor Rutz, Nationalrat SVP/ZH und Präsident HEV Schweiz;
- Brigitte Häberli-Koller, Ständerätin Die Mitte/TG und Vizepräsidentin HEV Schweiz;
- Markus Ritter, Nationalrat Die Mitte/SG und Präsident Schweizer Bauernverband; und
- Peter Schilliger, Nationalrat FDP/LU.
Gegen die Vorlage treten an:
- Eva Herzog, Ständerätin SP/BS;
- Mathias Zopfi, Ständerat Grüne/GL und Präsident Schweizerischer Gemeindeverband;
- Martin Bühler, Leitender Ausschuss Konferenz der Kantonsregierungen, Regierungsrat GR/FDP; und
- Martin Wyss, Vorstand Schweizerischer Maler- und Gipserunternehmer-Verband. (Text: SRF)