bisher 3 Ausgaben, Folge 1–3

  • Folge 1
    Wer bei Animationsfilmen nur an die großen Walt-Disney-Klassiker denkt, liegt natürlich nicht ganz falsch, aber die Bandbreite ist ziemlich groß. Die Sendung zeigt achtzehn ausgewählte Kurzfilme von bekannten und weniger bekannten Filmemachern wie Schwarwel, Falk Schuster, Markus Dietrich, Falk Schuster, Falk Hühne, David Buob und anderen. Dabei geht es um so vielfältige Themen.
    Leipzig von oben (Deutschland, 2016)
    Erzählt wird von der wechselhaften Geschichte Leipzigs seit ihrer Ersterwähnung im Jahre 1015 durch Thietmar von Merseburg als „urbs Lipzi“, von der Erteilung des Stadt – und Marktrechts vor 850 Jahren durch Otto den Reichen. Leipzig wurde schließlich zu einer der wichtigsten Handelsmetropolen Deutschlands, zu einer Stadt der schönen Künste, der selbst 40 Jahre DDR-Mief den ganz speziellen Hauch von Weltläufigkeit niemals austreiben konnte. Verknüpft mit der Geschichte der Stadt erzählt Schwarwel am Sterbebett seines Vaters über „sein“ Leipzig, seine Kindheit und Jugend, seine Familie, das Erleben der friedlichen Revolution und die Nachwendezeit.
    Regie: Scharwel, Drehbuch: Scharwel, Musik: Felix Mendelssohn Bartholdy, Ludwig van Beethoven
    Die Weite suchen (Deutschland 2015)
    DDR, Sommer 1987. Familie Schuster aus dem Bezirk Leipzig fährt einmal quer durchs Land in den Urlaub. Mit dem Trabant und einem Anhänger zu einer Privatunterkunft an der Ostsee. Diese befindet sich in dem kleinen Ort Klütz in unmittelbarer Nähe zur damaligen innerdeutschen Grenze. Hier ticken die Uhren anders als normalerweise in der DDR. Volkspolizei, Grenzbrigaden und deren Helfer in Zivil haben ihre Augen und Ohren überall. Die übereifrigen Staatsorgane spähen und sehen überall potentielle Republikflüchtlinge im Urlauberparadies.
    Film von Falk Schuster
    Sag mir wo du stehst (Deutschland 2005)
    Sommer 1987 – Maria ist Schülerin der Sigmund-Jähn-Oberschule. Es sind ihre wilden Jahre – Gedanken über das herrschende DDR-Regime und ihre erste echte Jeans. Um ihrer Vorbildfunktion als Mitglied der FDJ gerecht zu werden, muss sie sich an bestehende Regeln halten. Doch gerade diese Regeln bricht Maria. Das schulische Umfeld reagiert mit Verachtung, Verboten und Denunziation.
    Musik: Georg Lisek, Maria Magdalena Kwaschik, Animation: Nico Rehberg, Markus Dietrich, Buch: Nico Rehberg, Markus Dietrich, Regie: Markus Dietrich
    1989-Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer (Deutschland 2014)
    Der Trickfilm erzählt semidokumentarisch die Ereignisse und die Geschichte der „Friedlichen Revolution“ in der DDR, die mit der Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig ihren entscheidenden Wendepunkt nahm, hin zum Gelingen einer allumfassenden Wende, zum Mauerfall am 9. November und schließlich zur Wiedervereinigung Deutschlands 1990. Er erzählt aber nicht nur, wie die DDR endete, er schafft auch spielerisch den Bogen bis zu ihren Anfängen, als Nazideutschland durch die Alliierten niedergerungen wurde und die Chancen für einen Neuanfang bei Stunde Null gegeben waren. Dabei versucht der Film, nicht zu werten und zu urteilen, sondern die Geschichte für sich sprechen zu lassen – und das mit möglichst vielen Stimmen.
    Buch und Regie: Schwarwel
    Ast mit Last (Deutschland 2011)
    Blätter fallen, Wind kommt auf und Vögel sammeln sich, um gemeinsam nach Süden zu ziehen. Es ist Herbst und der Winter steht kurz bevor, doch ein Vogel will das nicht wahrhaben. Vor allem nicht, dass auch „sein“ Lieblingsast das Blätterkleid verliert. Für ihn sind nicht der Herbst, sondern die anderen Vögel Schuld am Blätterfall. Deshalb verteidigt der Vogel von nun an seinen Ast gegen alles, was ihm zu nahe kommt, ohne aber das drohende Unheil abwenden zu können.
    Musik: Juliane Wilde, Animation: Falk Schuster, Buch: Falk Schuster, Regie: Falk Schuster
    Wie war denn das, Veronika (Deutschland 2008)
    Nachkriegszeit in Deutschland. Eine junge Frau geht zum Tanzen aus. Ihr Freund erwartet sie sehnsüchtig zu Hause und steigert sich in Eifersuchtsphantasien hinein. War am Ende alles Einbildung und der vermeintliche Liebhaber nur das Schwesterlein?
    Musik: Delirium, als Gast Tom Quaas, Animation: Jörg Halsema, Olaf Ulbricht, Theresa Strozyk, Schnitt: Stefan Urlaß, Buch: Gerda Raidt, Regie: Ralf Kukula
    Hänsel und Gretel (Deutschland 2013)
    Eine bildgewaltige, musikalische und archaische Adaption des allseits bekannten Märchenstoffs.
    Musik: Thierry Mechler, Animation: Tobias Gembalski, Buch: Uwe Richter, basierend auf dem gleichnamigen Buch illustriert von Susanne Janssen, erschienen im Verlag Etre Editions Paris, Gestaltung: Susanne Janssen, Regie: Ralf Kukula
    Herr Alptraum und die Segnungen des Fortschritts (Deutschland 2011)
    Herr Alptraum ist der Beste seines Faches. Jede Nacht liefert er seine Albträume in die Träume der Menschen. Pünktlich und zuverlässig, Nacht ein, Nacht aus. Ab und an gönnt er sich eine kleine Auszeit in der Abschaum-Bar und trinkt ein Gläschen mit flüchtigen Bekannten wie Neurose und Phobie. Und ab und an trifft er dort auch Insomnia, die süße Schlaflosigkeit, seine heimliche Liebe. Aber sein Pflichtgefühl gegenüber der Arbeit obsiegt jedes Mal! Doch eines Tages tritt eine neue Möglichkeit in Gestalt eines Elektrofachverkäufers in sein Leben: der Film! Als Kopfkino! In Breitwand! Als Wiederholung und massenkompatibel! Herr Alptraum ergreift sofort die Chance und wirft sich mit Begeisterung in die Welt der neuen Medien: Drehbuch, Regie, Schnitt, schnell eine Sendezentrale aufgebaut und schon startet sein neues Albtraumnetz und Herr Alptraum geht auf Sendung! Fortan hat Herr Alptraum mehr Zeit für sich.
    Er geht angeln, lässt die Seele baumeln und fühlt so die Sehnsucht nach Insomnia, der er bald nachgibt. Mit Blumen bewaffnet erwartet er die junge Dame nach Schichtende am Schädelwald und gesteht ihr endlich seine Liebe.
    Musik: Maik Hartung, Gedicht: Christian von Aster, Animation: Schwarwel, Buch: Schwarwel, Regie: Schwarwel
    Wie Tag und Nacht(Deutschland 2011)
    Eine Krähe und ein Phönix, ihrer mythologischen Aufgabe enthoben, sind in einer postapokalyptischen Welt auf der Suche nach einem neuen Sinn. War die Krähe einst die Begleiterin der Toten ins Paradies, so oblag es dem Phönix, den Lebenden als unsterblicher Hoffnungsbringer zu dienen. Nun jedoch gibt es kein Leben mehr. Als das ungleiche Paar schließlich doch noch jemanden trifft, scheint sich das Blatt zu wenden.
    Musik: Frieder Zimmermann, Animation: Tobias Gembalski, Dirk Reddig, Buch: Marcel Schröder, Gestaltung: Melanie Reichmann, Regie: Marcel Schröder
    Peschi & Poschi – Glück auf, ihr Leit! (Deutschland 2009)
    Peschi und Poschi sind zwei Freunde und kommen aus dem Erzgebirge. Sie lieben ihre Heimat. Eines Tages, während die beiden im Wald spazieren gehen, verliert Peschi seinen Dialekt. Einzig ein großes Durcheinander verschiedener Dialekte und Akzente kommen aus seinem Mund. Gemeinsam mit seinem Freund Poschi machen sie sich auf die Suche nach dem verlorenen Dialekt, die sie sogar bis nach Amerika führt. Dort erhalten sie Hilfe von einem Cowboy, der sie durch einen Stollen von Washington D.C. zurück ins Erzgebirge nach Oberjugel führt. Sie treffen auf einen Amerikaner, der Peschis Dialekt gestohlen hat. Doch es dauert nicht lange, da sind sich die Drei einig. Peschi bekommt seinen Dialekt zurück und Peschi und Poschi bringen dem Amerikaner „erzgebirgisch“ bei.
    Musik: Alti (Markus Altmann), Animation: Jens Rosemann, Max Rademann, Buch: Jens Rosemann, Max Rademann, Regie: Jens Rosemann, Max Rademann, Erzähler, Cowboy – Roman Israel, Peschi – Hagen Lein, Poschi, Bauer – Max Rademann, Peschi, Kräuterfrau, Amerikaner – Jens Rosemann
    Schweinevogel – Es lebe der Fortschritt! (Deutschland 2009)
    Schweinevogel, sein mütterlich-verzagter Freund Iron Doof und ihr Hausferkel Sid leben in einem gemütlichen Bauwagen. Während Iron Doof den Laden schmeißt, werkelt Schweinevogel gerne an seinen Erfindungen. Seine neueste wird gleich getestet, eine Raum-Zeit-Maschine! Durch ein Wurmloch verschlägt es die drei in eine Welt, in der Fortschritt und Forscherdrang keinerlei Beachtung finden. Einzig eine vernunftbegabte Schlammpfütze nutzt die Gelegenheit, um die drei Freunde verschlingen zu wollen. Nach der Flucht zurück in ihre Heimatwelt stellen Schweinevogel und seine Freunde fest, dass die Pfütze Swampie heißt, immer Hunger hat, Bier mag und eigentlich auch ein dufter Kumpel für Schweinevogel wäre. Blöd nur, dass sie auch das Böse in unsere Welt geholt haben.
    Musik: Tim Sander, Vic Vaising, Gary Schmalzl und Sebastian Krumbiegel, Buch: Schwarwel, Regie: Schwarwel, Tim Sander, Iron Doof – Santiago Ziesmer, Swampie – Daniel Schwarz, Herr Mauli – Detlev Buck, Professor Eisenstein – Sebastian Krumbiegel, Wurm Hitlericki – Stephan Michme
    Ulkbär – Im Schatten der Pyrolaxe (Deutschland 2009)
    Ulkbär erhält unerwartet Besuch vom Geisterfürsten! Dieser hat einen Auftrag für den Bären. Der Ulkbär soll ihm ein MOLTIMONGO-NALI-SULIKALO-SCHNULX-PADOI beschaffen. Ein Objekt von magischer, mythischer und jahrtausender alter Kraft. Die Menschen nennen es Bratwurst. Zur Seite stehen ihm sein Küken und Roboto, der Roboter, der wie ein Mensch aussieht. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche und werden von Bratwurst-Günther nach Bielefeld geschickt. Dort erhalten sie von Bratator, dem Bratwurstautomaten, die letzte auffindbare Bratwurst der Welt. Doch das Glück ist nicht von langer Dauer …
    Buch: Falk Hühne, Musik: Boy Kottke, Animation: Falk Hühne, Regie: Falk Hühne, Stimmen: Geisterfürst- Ralph Ruthe, Elefant, Bratwurst-Günther, Lautsprecher – André Kudernatsch, Joe Lenno, Bratator – Ronny Barthold, Ulkbär, Roboto, Tod – Falk Hühne
    Kleider machen Freunde (Deutschland 2012)
    Ein Igel, der sich nur noch in Verkleidung aus dem Gebüsch traut, trifft auf einen höhenängstlichen und deshalb oft sehr hungrigen Vogel. Trotz oder auch gerade wegen dieser komplizierten Konstellation entsteht zwischen beiden „Problemtieren“ eine Freundschaft. Und so schaffen es die zwei, ihre absurden Probleme in den Griff zu bekommen.
    Musik: Juliane Wilde, Erzähler: Martin Baltscheit, Animation: Falk Schuster, Buch: Falk Schuster, Regie: Falk Schuster
    Richard – Im Walkürenritt durch Wagners Leben (Deutschland 2013)
    Ein halbes Jahr vor der Völkerschlacht 1813 in Leipzig geboren und 1883 in Venedig gestorben, hat der Komponist und Dramatiker Richard Wagner ein illustres und bewegtes Leben vorzuweisen, das bis heute sowohl musikalisch als auch politisch und kulturell seinen Einfluss ausübt. Auf seinem kurvenreichen Weg vom Leipziger Musikstudenten zu einem der bedeutendsten Komponisten und zugleich umstrittensten Künstler der Geschichte trifft er auf Persönlichkeiten wie seinen Gönner König Ludwig II. von Bayern, Franz Liszt, Heinrich Heine oder Friedrich Nietzsche.
    Wagners Leben und Werk sowie seine Wirkung auf die Nachwelt bilden die Vorlage für diesen ambitionierten vollanimierten Kurzfilm, den der Leipziger Cartoonist, Comic-Zeichner und Trickfilmer Schwarwel originell und humorvoll in Szene gesetzt hat. Musikalisch forciert wird die Bilderfolge von Wagners wohl berühmtester Komposition, dem „Walkürenritt“, die vom Musikprojekt Speedmöik des Gitarristen Gary Schmalzl mit E-Gitarre, Bass und Schlagzeug neu intoniert wurde.
    Musik: Richard Wagner, Speedmöik, Animation: Schwarwel, Buch: Schwarwel, Regie: Schwarwel
    Teddy (Deutschland 2005)
    Ein Teddy erwacht zum Leben, um die Aufmerksamkeit seines Besitzers zurückzuerlangen.Musik: Markus Dietrich
    Animation: Nico Rehberg, Buch: Markus Dietrich, Regie: Nico Rehberg, Markus Dietrich, Hanna Reifgerst
    Das Haus (Deutschland 2011)
    Ein kleines Mädchen träumt davon, sich um ihre Oma kümmern zu dürfen. Doch ihre Tante und ihre Mutter lassen dies nicht zu. Es gibt nur einen Ausweg …
    Musik: David Boub, Gesang: Francisca Villela, Animation: David Buob, Buch: David Buob, Regie: David Buob
    A Bedtime Tale (Deutschland 2004)
    Billy soll schlafen gehen. Aber als die Mama das Licht ausmacht, muss er feststellen, dass etwas unter seinem Bett ist.
    Musik: Andreas Wolter, Animation: Nico Rehberg, Buch: Nico Rehberg, Regie: Nico Rehberg
    The Inner Child (Deutschland 2005)
    Die Industrie ist die alles vorantreibende Macht in einer Gesellschaft, die Menschen als billigere Maschinen betrachtet. Einer der Arbeiter in dieser dunklen Zukunftsvision, ein alternder Schmied, bekommt unerwartet Besuch. Daraufhin versucht er das Undenkbare. Er will der Maschinerie entkommen, die ihn versklavt hat.
    Musik: Jens Fiedler, Animation: Nico Rehberg, Buch: Nico Rehberg, Regie: Nico Rehberg. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.10.2016MDR
  • Folge 2
    Deutsche TV-PremiereFr 20.04.2018MDR
  • Folge 3
    Vater – Micah Lewensohn
    Verkäufer – Philipp Oehme
    Martin – Matthias Wagner
    Netta – Shirly Lev
    1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer
    i a f Kurzfilm
    Deutschland 2014
    Buch: Schwarwel
    Regie: Schwarwel
    Der Trickfilm erzählt semidokumentarisch die Ereignisse und die Geschichte der „Friedlichen Revolution“ in der DDR, die mit der Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig ihren entscheidenden Wendepunkt nahm, hin zum Gelingen einer allumfassenden Wende, zum Mauerfall am 9. November und schließlich zur Wiedervereinigung Deutschlands 1990. Er erzählt aber nicht nur, wie die DDR endete, er schafft auch spielerisch den Bogen bis zu ihren Anfängen, als Nazideutschland durch die Alliierten niedergerungen wurde und die Chancen für einen Neuanfang bei Stunde Null gegeben waren. Dabei versucht der Film, nicht zu werten und zu urteilen, sondern die Geschichte für sich sprechen zu lassen … und das mit möglichst vielen Stimmen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.11.2019MDR

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