Von der Brache zur ikonischen Landmarke: Nicht nur der Umbau von Fabriken oder Kirchen – auch die Modernisierung bestehender Wohngebäude und die Revitalisierung ganzer Viertel gehören zu den Aufgaben und Chancen des Bauens im Bestand. Hierbei spielen auch Mischnutzungen eine wichtige Rolle. Trennte man lange Wohnen, Arbeiten und Kommerz, so scheint es heute wieder sinnvoll, verschiedene Funktionen zu kombinieren, belebte Quartiere mit Wohnungen, Büros, Geschäften und Restaurants zu planen – auch und gerade unter Einbeziehung bestehender Altbauten. Ein kubistisches Bauernhaus, ein denkmalgeschütztes Wohnrondell mit knallgelben Skulpturen, ein legendäres Kraftwerk mit Kultcharakter: Die vierte Folge zeigt Projekte, die jahrzehntelang dem Verfall anheimgegeben brach lagen und jetzt
durch radikale Maßnahmen wachgeküsst wurden. Ein komplett ruinöses „Waldlerhaus“ tief im Bayerischen Wald wird mit minimalen, aber wirkmächtigen Eingriffen zum zeitgemäßen Refugium (Haus am Schedlberg bei Arnbruck, Peter Haimerl Architektur). Kreisrund angelegte historische Arbeiterwohnbauten werden durch Kunst am Bau, Kulturzentrum und Café neu belebt (Zebrastraat, Gent, Marnix Verstraeten). Ein ikonischer Industriebau, der einst ein Albumcover der Band Pink Floyd schmückte und dadurch weltberühmt wurde, wird zum lebendigen Multifunktionszentrum mit Shopping Mall, Restaurants und Wohnungen (Battersea Power Station, London, Sir Giles G. Scott). Sie alle zeigen, dass die gelungene Symbiose zwischen Altbestand und zeitgenössischen Ergänzungen möglich ist. (Text: arte)
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