Am Anfang der achtziger Jahre herrschte scheinbar Ruhe in Ost und West, am Ende gab es gewaltige Veränderungen: Berlin, die eingezäunte Frontstadt bzw. die Hauptstadt der DDR wurde zur wiedervereinten Metropole inmitten eines sich wandelnden Europas. Aber auch sonst gab es Ereignisse, die dieses Jahrzehnt und diese Stadt prägten – Tschernobyl, Aids, die Hausbesetzungen und rechter Terror, die Friedensbewegung und Ausreisewelle. Und es gab die Politiker dazu: Ronald Reagan, Michail Gorbatschow und Helmut Kohl. Doch der Film von Stephan Düfel erinnert nicht nur an die Eckdaten der
Geschichte. Es geht in erster Linie um den Alltag in Ost- und Westberlin. Um Popper und Punks, um New-Wave-Mode und FKK-Clubs, um Reisen in ferne Länder und Urlaub im Schatten der Mauer. Die Aerobic-Welle erfasst in den Achtzigern die West-Berliner, und wer was auf sich hält, trägt teure Markenklamotten und isst feine Delikatessen. In Ostberlin wird das Stadtzentrum ordentlich renoviert und DDR-Bürger können Kreuzfahrten nach Kuba unternehmen. Dennoch flüchten immer mehr Menschen in Botschaften, in der Hoffnung, so ihre Ausreise aus der DDR zu erzwingen. (Text: rbb)