seit 2007, Folge 75–80

  • Folge 75 (45 Min.)
    In großen Bögen drehen Flughunde ihre Runden über Dschungelriesen, Bächen und einem Wasserfall. Längst haben sie die Masoala-Halle von Zürich in Besitz genommen. Vierzig Tiere sind es. Aber das fällt in dem riesigen madagassischen Regenwald unterm Foliendach gar nicht auf. Seltsames Gebrüll kommt aus dem Gummibaum. Dort haben sich Rote Varis versammelt. Die meisten Tiere in der Halle stören sich nicht daran. Sie sind jetzt in der Balz. Das Weibchen der Vasa-Papageien verliert gerade seine Federn. Die kahle gelbe Kopfhaut zeigt Wirkung, denn das Männchen weicht kaum noch von seiner Seite. Ganz selten einmal lässt sich der Große Tanrek blicken. Dieser Borstenigel stöbert erst in der Dämmerung durch die Halle. Von den klassischen Vertretern der sonderbaren madagassischen Tierwelt fehlen in Zürich lediglich die nachtaktiven Fingertiere, die Aye Ayes. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.12.2007MDR
  • Folge 76 (43 Min.)
    Charly ist mit seinen 52 Jahren der älteste Sumatra-Orang-Utan in einem Tiergarten. Und noch immer geht nichts ohne ihn in der siebenköpfigen Gruppe im Zoo von Frankfurt am Main. Seit Juni 2008 bewohnen hier die in ihrer asiatischen Heimat hochbedrohten Primaten den Borgori-Wald, die neue Menschenaffenanlage. Große Gehege mit vielen Klettermöglichkeiten bis in zwölf Meter Höhe bieten viel Abwechslung. Und die nutzt der Orang-Utan-Methusalem ebenso wie die Jungen. Er hat im alten Menschenaffenhaus, das noch zu Zeiten von Prof. Grzimek gebaut wurde, das Klettern nicht verlernt. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.12.2008MDR
  • Folge 77 (45 Min.)
    Sooft wie möglich zieht es die Wasserbüffel im Zoo der polnischen Hafenstadt Gdansk ins nasse Element. Die Tiere genießen das Baden und Suhlen. Dafür haben sie hier viel Platz. Und wenn die Gibbons nebenan ihr Morgenkonzert geben, befindet sich die Herde gewissermaßen in der ersten Reihe. Die Alpakas, diese Kamele aus Südamerika, sind um diese Zeit schon lange munter und messen sich bereits mit dem Herdenchef. Außer Vikunjas beherbergt der polnische Tiergarten sämtliche Kamelarten. Der Größte unter den Roten Riesenkängurus umwirbt derzeit alle Weibchen in seinem Gehege. Keine Gelegenheit lässt er aus, ihnen näher zu kommen.
    Noch gibt es keinen Konkurrenten. Aber bei drei jungen Männchen ist das nur eine Frage der Zeit. International hat sich der Zoo vor allem mit der Erhaltungszucht der Andenkondore einen guten Namen gemacht. Zwei Paare sorgten schon oft für Nachwuchs. Bis zur ersten Balz des dritten Paares – Tommy und Balbina – werden noch ein, zwei Jahre vergehen. In ihrem großen Fluggehege können sie aber schon mal üben. Die „Dreamnight“ findet jedes Jahr am ersten Freitag im Monat Juni statt. Wie in vielen europäischen Zoos bevölkern dann chronisch- oder schwerkranke Kinder mit ihren Familien vom späten Nachmittag an das Gelände und erleben einen besonderen Abend mit zahlreichen Überraschungen.
    Der Zoo im Stadtteil Oliwa entstand 1954 auf dem Gelände des ehemaligen Danziger Sanatoriums „Strauchmühle“, wo zwischen 1903 und 1945 Rheuma- und Atemwegskranke behandelt wurden. Pro Jahr präsentiert er etwa 450.000 Besuchern gut 1.200 Tiere in 212 Arten. Der Zoo nimmt teil an 20 Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen. In letzter Zeit sind viele neue Anlagen und ein Giraffenhaus entstanden. In seinem Land ist er mit 136 Hektar der größte Tiergarten, in der Reihe „Abenteuer Zoo“ der erste aus Polen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.11.2009MDR
  • Folge 78 (45 Min.)
    Wer Regenwald mit tropischer Hitze, hoher Luftfeuchtigkeit und üppigem Pflanzenwachstum erleben will, muss dafür nicht erst bis zum Äquator reisen. Schon 25 Kilometer hinter der deutschen Grenze, in „Burgers’ Zoo“ im niederländischen Arnhem wird er fündig. Komplette Lebensräume mit ihren Tieren und Pflanzen wurden hier nachgestaltet. Und im Urwald unterm Foliendach können sich die meisten Dschungeltiere auch frei bewegen: exotische Vögel, Reptilien, Flughunde. Gleich nebenan liegt die größte überdachte Wüstenlandschaft der Welt. Sehr wenig Wasser genügt hier, all die Agaven, Kakteen und Yuccas aus der Sonora-Wüste zum Blühen zu bringen.
    Den Dickhornschafen, Klapperschlangen, Rennkuckucken, Pekaris macht die Trockenheit nichts aus. Ihnen reicht die Flüssigkeit aus ihrer Nahrung. Ganze acht Millionen Liter Salzwasser umfasst der „Ocean“, das Aquarium des Zoos, in dem die phantastische Welt einer indopazifischen Lagune mit einem riesigen, lebendigen Korallenriff und seinen farbenfrohen Bewohnern zu erleben ist. Schlafende Haie, gefährliche Muränen und große Schwärme bunter Korallenfische verzaubern die Beobachter auf ihrem Weg, der sie trockenen Fußes bis zum Meeresboden führt.
    Im Arnhemer „Ocean“ gelang 2009 sogar die Erstzucht von Adlerrochen. Die Schimpansen von Arnhem sind weltberühmt. Das älteste Weibchen, „Mama“, ist inzwischen 55 Jahre alt. Seit 40 Jahren kennt man die Gruppe aus den Berichten der Verhaltensforscher der Universität Utrecht, die ihr Zusammenleben genau untersuchen. Mit der vor wenigen Jahren umgestalteten und erweiterten Safarianlage lassen sich afrikanische Savannentiere jetzt noch besser beobachten. Die Fauna des malaysischen Regenwaldes sorgt in der jüngsten Erlebniswelt, der „Rimba“, für staunendes Entdecken. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.10.2010MDR
  • Folge 79 (45 Min.)
    1752 von Franz I. als kaiserliche Menagerie gegründet, gilt der Tiergarten vor den Ausläufern des Wienerwaldes auf der einen Seite und mit Blick auf Österreichs Hauptstadt auf der anderen als der älteste Zoo der Welt. Heute ist er mit seinen vielen historischen und modernen Anlagen für Tiere aus allen Kontinenten Teil des UNESCO-Weltkulturerbes der kaiserlichen Sommerresidenz Schönbrunn. Moderne Geschichte schreibt der Zoo der Wiener vor allem als Partner Chinas beim Nachzuchtprogramm für Große Pandas. Voller Stolz konnte er im August 2010 zum zweiten Mal die Geburt eines Babys vermelden.
    Fu Hu entwickelt sich gut, darf im Beisein seiner Mama auch schon das mit viel Bambus bewachsene Außengehege erkunden. Eine einzigartige Erfolgsgeschichte ist auch die Zucht des Waldrapps, der zu den am stärksten bedrohten Tierarten der Welt zählt. In Europa ist er vor 350 Jahren ausgestorben. Jahr für Jahr sorgt die 40-köpfige Gruppe der schwarzen Ibisvögel mit dem roten Schnabel im Zoo für reichen Kindersegen. Die nepalesischen Panzernashörner Sundari und Jangen lassen sich weder von Axishirschen noch Hirschziegen-Antilopen oder Nilgau-Antilopen in ihrem Gehege aus der Reserve locken.
    Bis sich die beiden Urzeitriesen einmal so gut verstehen, dass Nachwuchs möglich werden könnte, sind sie durch eine mächtige Holzbarriere voneinander getrennt. Zu seinem 250. Geburtstag erregte der Zoo mit einem neuen Regenwaldhaus Aufsehen, das einen Berghang im Dschungel Borneos repräsentiert – mit Riesenflughunden, Zwergottern und Schützenfischen. Der Südamerika-Park, 2010 eröffnet, ist das jüngste Highlight des Zoos: eine großzügige Freianlage mit Flachland-Tapiren, Großen Ameisenbären, Vikunjas, Wasserschweinen, Seriemas und Nandus in Gemeinschaftshaltung. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.10.2011MDR
  • Folge 80 (45 Min.)
    Wasserballett auf dem waldumsäumten See: Pelikane, die im Kollektiv Fische fangen. Für deren größte und weltweit seltenste Art, den Krauskopfpelikan, koordiniert der polnische Zoo das Europäische Erhaltungszuchtprogramm. In diesem Jahr kann sich der Tiergarten wieder über einen Neuzugang freuen. Die Bettelrufe des kleinen Krauskopfs sind weit über die Ufer hinaus hörbar, und auch die drei jungen Rosapelikane machen lautstark auf sich aufmerksam. Zwischen Birken und Buchen rennen die Schneeaffen um die Wette. Jeder versucht die Kirsche vor der Karotte, die Erdbeere vor der Zwiebel zu ergattern. Die aus Japan stammenden Waldbewohner haben ein Faible für süße Früchte.
    Den Jüngsten im Bunde lässt das alles noch kalt. Hauptsache, er verliert seine Mutter nicht aus den Augen. Gar nicht so einfach bei den dicht an dicht stehenden Bäumen. Auf einer riesigen grünen Wiese im Tal sticht seit 2009 Europas größte Elefantenanlage hervor. Ausgestattet mit Sand und Baumstümpfen, Schlammsuhlen und einem stattlichen Pool. Den einzigen erwachsenen Bullen zieht das Wasser magisch an. Er geht gleich mehrmals am Tag baden. Den anderen vier Dickhäutern ist das Becken wenig geheuer. Sie mögen die kleinen morastigen Pfützen lieber.
    Wer im Nowe Zoo Poznan genüsslich von den Giraffen, Tapiren und Kamelen auf der Wiese zu den Luchsen, Tigern und Breitmaulnashörnern im Wald wandern will, muss reichlich Zeit mitbringen. Oder in die Bahn steigen, die im 10-Minuten-Takt durch die 116 Hektar große Anlage am Rande der westpolnischen Stadt an der Warthe fährt. Gegründet wurde der Neue Zoo 1974 zum 100. Geburtstag des alten Tiergartens, der noch heute im Stadtzentrum seine Besucher empfängt. Zahlreiche denkmalgeschützte Gebäude erinnern an die Anfangszeit als Menagiere. In glanzvollem Kontrast dazu steht das nagelneue Haus für Komodowarane. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.12.2013MDR

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