Endlich Ordnung im eigenen Heim schaffen, mehr Sport machen, sich gesünder ernähren, weniger Bildschirmzeit haben und sich umweltfreundlicher verhalten – nach ein paar Wochen geben die Ersten ihre Pläne wieder auf. Nach einem halben Jahr sind nur noch die Wenigsten am Ball. Warum bringt man es kaum fertig, trotz höchster Motivation, die schlechten Gewohnheiten abzulegen? Weil man das meiste automatisch tut. Eine Gewohnheit ist ein solcher Automatismus, den das Gehirn abruft, um Zeit zu sparen. 95 Prozent der täglichen Entscheidungen erreichen das Bewusstsein erst gar nicht, das meiste tut man unbewusst. Um solche Gewohnheiten aufzubrechen, braucht das menschliche Gehirn eine ganze Weile. Laut britischen Forscherinnen und Forschern benötigt der Mensch im Durchschnitt 66 Tage, um sein Gehirn auf neue Verhaltensweisen umzuprogrammieren. In 66 Tagen soll sich deshalb das Leben der Protagonistinnen und Protagonisten der Sendung grundlegend und für immer verändern. Vier Coaches versuchen, die Eigenmotivation ihrer Schützlinge zu aktivieren und ihre schlechten Gewohnheiten durch gute zu ersetzen. Die erfahrenen Coaches, die unterschiedliche Schwerpunkte und Expertisen haben, begleiten sie und zeigen ihnen, was sie aus eigenem Potential erreichen können. Dieses Mal sollen ihre guten Vorsätze nicht nur Wunschdenken bleiben. Doch dieser Weg wird kein leichter sein. In „66 Tage: Endlich aufgeräumter!“ geht es um den Kampf gegen das Chaos. Coach Denise Colquhoun (40) öffnet ihren Schützlingen Augen und Seele und unterstützt sie dabei, endlich Ordnung und Struktur in ihre Wohnungen und ihr Leben zu bekommen. Bei der alleinerziehenden Mutter Melanie (36) aus dem Westerwald herrscht sechs
Monate nach dem Einzug in die neue Wohnung immer noch Chaos. Ihre zwei äußerst lebhaften Jungs sind keine große Hilfe. Fehlende Zeit durch ihren Teilzeitjob und auch,dass sie sich von vielen Sachen nicht trennen kann, kommen hinzu. Der Zustand ihrer Wohnung nimmt Melanie viel Lebensenergie. Doch die Unordnung zu beseitigen, schafft sie nicht allein. In Karlsruhe stoßen auch die drei Freunde Marcel (25), Niels (24) und Alex (32) beim Versuch, endlich Ordnung in die gemeinsame WG-Wohnung zu bringen, an ihre Grenzen. In ihren eigenen Zimmern kriegen die Studenten noch halbwegs die Kurve. Doch die Gemeinschaftsräume wie Wohnküche und Bad sind echte Problemzonen. Die Regale im Badezimmer sind Sammelplätze für alles und ohne jedes System. Welche Utensilien sich in den Küchenschränken und offenen Regalsystemen befinden, ist für die drei Männer ein Buch mit sieben Siegeln. Denise Colquhoun ist eine der ersten Coaches in Deutschland, die als sogenannte „Professional Organizer“ Menschen auf dem Weg zu mehr Ordnung begleiten. Sie macht das unter dem Namen „Fräulein Ordnung“ mit Herzblut und Verstand. Unzählige Kleiderschränke, Wohnungen und ganze Häuser hat sie mit und für ihre Kundinnen und Kunden schon ausgeräumt und sortiert. Nah an den Menschen, empathisch und sensibel, findet sie heraus, warum ein Haushalt manchmal im kompletten Chaos versinkt. Dabei schaut sie auch in die Seele der Menschen und sucht dort nach möglichen Ursachen. Mit vielen Tipps und Tricks sorgt sie dann dafür, dass die Ordnung auch langfristig Bestand hat. Auch als Bloggerin gibt Denise im Netz viele Tipps zum Thema Ordnung und Familienleben und hat als Autorin Bücher zu ihrem Lieblingsthema verfasst. (Text: SWR)
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