Colombe Schneck: Kindheitserinnerungen und ihre Lügen Dem 50-jährigen Schriftsteller Yann Moix, der 2019 erklärte: „Ich bin unfähig, eine 50-jährige Frau zu lieben, mir gefällt der Körper junger Frauen“, antwortete Colombe Schneck auf Instagram mit einem Foto ihres Gesäßes: „Du Idiot weißt nicht, was du verpasst“. Die Journalistin und spätere Schriftstellerin verdankt ihre Charakterstärke ihrer Adoptivfamilie, dem Ehepaar Karl und Anne-Marie, in dessen Chalet in der Schweiz sie im Alter von 6 bis 20 Jahren alle Schulferien mit anderen Kindern und Jugendlichen aus wohlhabenden Familien verbrachte. In diesem ungewöhnlichen Ferienlager lernten die „Leasing-Kinder“, wie sie es nennt, Disziplin und Leistungsbereitschaft. In ihrer Erinnerung ein wahres Paradies … Erst einige Jahre später merkte Colombe Schneck, dass ihre Kindheitserinnerungen nicht ganz der Realität entsprachen. Für die Spezialistin der Autofiktion war dies der Anlass für eine Introspektion, aus der ein Buch mit dem Titel Mensonges au paradis (Lügen im Paradies) entstand, das im März dieses Jahres im Grasset-Verlag erschienen ist.
Colombe Schneck ist heute bei uns im Studio zu Gast. Klimawandel: Müssen Klimaskeptiker um jeden Preis bekämpft werden? Für viele Urlauber beginnt der August mit Regen. In den sozialen Netzwerken werden immer mehr Meinungen der Klimaskeptiker laut, die behaupten, dass die globale Erwärmung Schwindel sei, und sich unter den Hashtags #caniculemoncul und #sécheressemoncul wiederfinden. Nach Angaben der Studie Obs’COP 2022, die die Meinung zum Klimawandel weltweit misst, bezweifeln in Frankreich 9 % der Bevölkerung die Realität der Klimakrise. Dieser Prozentsatz ist seit 2019 relativ stabil. Der überwältigenden Mehrheit der Franzosen ist die Klimaveränderung sehr wohl bewusst. Aber ein zunehmender Teil der Bevölkerung bestreitet, dass der Klimawandel vom Menschen verursacht wird – 23 % im Jahr 2019 gegenüber 28 % im Jahr 2022. Wie kann man Aufklärungsarbeit leisten, ohne die Zweifel zu fördern? Brauchen wir Gesetze zu Umweltfragen? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Marie Bonnisseau und Victor Dekyvère. (Text: arte)