Folge 2908

  • Sendung vom 13.06.2023

    Folge 2908 (43 Min.)
    Im Laufe der Sendung wird die Schriftstellerin Nathalie Gendrot zu unserer Gesprächsrunde kommen. In ihrem gemeinsam mit dem Humoristen und Kolumnisten Guillaume Meurice verfassten Buch Le fin mot de l’histoire stellt sie uns einige der 201 häufig verwendeten Redewendungen der französischen Sprache vor. Das Duo analysiert die Redewendungen mit Sensibilität und Humor in einem Buch, das beinahe nicht zustande gekommen wäre.
    Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche:
    Europäische Vermögenssteuer. In einem Jahr finden Europawahlen statt und vor dem Hintergrund zunehmender sozialer Ungleichheit sowie der Beschleunigung des Klimawandels könnte eine europäische Vermögenssteuer durchaus Wirklichkeit werden. Eine derartige Steuer wird jedenfalls von dem Vorsitzenden der Sozialistischen Partei Belgiens, Paul Magnette, und der französischen Europaabgeordneten Aurore Lalucq verteidigt. Die Idee ist nicht neu und knüpft an den Vorschlag einer grünen Vermögenssteuer an, den der Wirtschaftswissenschaftler Jean Pisani-Ferry vor einigen Tagen machte. Sollen die Reichsten stärker zur Kasse gebeten werden? Ist die Idee einer europaweiten Vermögenssteuer überhaupt realistisch?
    Einwanderungsgesetz. Nach drei Jahre andauernden Beratungen haben die 27 EU-Mitgliedstaaten gestern Abend eine Einigung über die Reform der Asylpolitik der Europäischen Union erzielt. Unter anderem soll ein System der Solidarität eingeführt werden, durch das 30.000 Asylsuchende nach ihrer Ankunft in der EU in andere EU-Länder umgesiedelt werden. Die Einigung über dieses wichtige Abkommen wurde in der gleichen Woche erzielt, in der bei einer Messerattacke in Annecy sechs Menschen verletzt wurden. Bei dem Hauptverdächtigen handelt es sich um einen aus Syrien stammenden Flüchtling, der in Schweden Asyl erhielt und sich somit legal in Frankreich befand. Die Konservativen sehen darin einen Beweis für einen zu lockeren Umgang Frankreichs mit seinen Grenzen. Ist in Frankreich ein Konsens nach dem Vorbild der Einigung der 27 EU-Staaten möglich?
    Ist die Rentenreform nun besiegelt? Der Kampf im Parlament scheint gestern in der Nationalversammlung beendet worden zu sein. Die LIOT-Fraktion hatte einen Gesetzesvorschlag eingereicht, um die wichtigste Maßnahme der Reform – die Anhebung des gesetzlichen Renteneintrittsalters von 62 auf 64 Jahre – aufzuheben. Die Parlamentspräsidentin Yaël Braun-Pivet folgte dem Standpunkt der Regierung, indem sie
    den Artikel unter Berufung auf Artikel 40 der Verfassung für unzulässig erklärte und dem Text seine Substanz nahm. Nach diesem Misserfolg sprach Charles De Courson von „einem schweren politischen Fehler“ und einer „Verweigerung der Demokratie“. Hat er damit Recht? Im Duell der Woche lässt Frédéric Says die beiden gegeneinander antreten.
    Auf diese Art der Werbung hätte der französische Baumarkt Mr.
    Bricolage gerne verzichtet. Die Stadtverwaltung der bretonischen Stadt Carnac beschloss für die Implantation des Baumarkts die Zerstörung von etwa 40 kleinen Menhiren, für die die Stadt in ganz Frankreich bekannt ist. Die Regionaldirektion für kulturelle Angelegenheiten der Bretagne versicherte zwar, dass diese Überreste nicht von großer archäologischer Bedeutung seien, doch die Nachricht schlug ein wie eine Bombe und löste bei den Einwohnern und zahlreichen Politikern Empörung aus. Sonia Chironi berichtet.
    Claude Askolovitch würdigt Astrud Gilberto und Françoise Gilot – zwei große Persönlichkeiten der Kulturwelt, die diese Woche verstorben sind. Bei der ersten handelt es sich um die unvergessliche brasilianische Sängerin des Welthits „Girl from Ipanema“, bei der zweiten um eine herausragende französische Malerin, deren Meisterwerk Paloma à la guitare 2021 für 1,3 Millionen Dollar verkauft wurde. Das Schicksal der beiden Künstlerinnen hat eine Gemeinsamkeit: Beiden ist es gelungen, sich von einem tyrannisch veranlagten Ehemann zu trennen und mit ihrer Kunst in die Öffentlichkeit zu treten. Davon erzählt Claude Askolovitch in seiner Geschichte der Woche.
    Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der US-amerikanischen Tageszeitung New York Post vom Donnerstag mit dem Titel „Kanada ist Schuld“. Die Einwohner von New York leiden zurzeit unter einem dichten ockerfarbenen Nebel – eine Folge der beispiellosen Brände, die in Kanada Millionen Hektar Land verwüsten und in den benachbarten USA für Empörung sorgen. Die größte Stadt der USA gilt nun als die Stadt mit der höchsten Umweltverschmutzung der Welt und den Einwohnern wird davon abgeraten, ihre Häuser zu verlassen. Soll man Kanada seinen Umgang mit den Waldbränden vorwerfen? Sollte man ihnen nicht vielmehr dabei helfen, das Phänomen in den Griff zu bekommen, das sich offensichtlich immer mehr ausbreitet?
    Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 13.06.2023 arte

Cast & Crew

Sendetermine

Mi. 14.06.2023
03:35–04:25
03:35–
(OmU) NEU

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