Wie starb der Neandertaler aus? „Homo sapiens lebte bereits 54.000 v. Chr. in Europa, d. h. 12.000 Jahre früher als bisher angenommen.“ Seit dreißig Jahren untersucht der Paläoanthropologe Ludovic Slimak – ein Spezialist für Neandertalergesellschaften und Autor von mehreren hundert wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema – die Spuren des Neandertalers vom Äquator bis zum Polarkreis. In seinem im Odile-Jacob-Verlag erschienenen Buch „Le dernier Néandertalien“ stellt der 50-jährige Wissenschaftler das Auftreten des modernen Menschen und das Szenario des Aussterbens des Neandertalers anhand der Untersuchung des 2015 in der Höhle von Mandrin entdeckten Neandertalerskeletts „Thorin“ in Frage. Es handelt sich um den ersten Fund in Frankreich seit 1979. Ludovic Slimak ist heute bei uns im Studio zu Gast. Mehr Steuern oder mehr Schulden? Eine Grundsatzfrage zum ökologischen Wandel „Es gibt viele schlechte Gründe, sich zu verschulden, aber das Klima ist ein guter Grund.“ In einem kürzlich erschienenen Bericht der
Denkfabrik France Stratégie an Premierministerin Élisabeth Borne warnten die Wirtschaftswissenschaftler Jean Pisani-Ferry und Selma Mahfouz vor der Dringlichkeit des ökologischen Wandels und bezifferten die erforderlichen Investitionen in Frankreich auf 66 Milliarden Euro pro Jahr bis 2030. Wie soll dieser dringend notwendige ökologische Wandel finanziert werden, wenn die Staatsverschuldung Frankreichs bereits knapp drei Billionen Euro erreicht? Woher soll das Geld kommen? Aus Steuererhöhungen oder einer Erhöhung der Staatsverschuldung? Nach Meinung der Denkfabrik France Stratégie muss in jedem Fall der Staat dafür aufkommen. Die französische Regierung lehnt jedoch beide Optionen derzeit ab. Soll sich Frankreich verschulden, um die Energiewende zu finanzieren? „Das können wir uns nicht leisten“, erwidert Haushaltsminister Gabriel Attal. Welche Möglichkeiten gibt es? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)