Die Quebecerin Gabrielle Filteau-Chiba lebt mit ihren Bäumen Im Alter von 23 Jahren hat die Autorin Gabrielle Filteau-Chiba aus Québec ihr Leben komplett verändert. Sie verließ die Stadt und zog in eine Hütte im Wald. Acht Jahre lang lebte sie dort allein in der Natur, die für sie ein Zufluchtsort ist. Diese Erfahrung hat ihr Verhältnis zur Flora und Fauna grundlegend verändert. Gabrielle Filteau-Chiba beschloss, ihre Leidenschaft für das Schreiben und Zeichnen in den Dienst des Umweltschutzes zu stellen. Eines Tages ließ sie sich in der Forstwirtschaft anstellen, um herauszufinden, ob in einem uralten kanadischen Wald noch Kahlschläge vorgenommen werden. Der traurige Anblick der abgeholzten Waldstücke hat sie dann zu dem Roman „Bivouac“ (Stock-Verlag) inspiriert, der den Bäumen gewidmet ist. Er bildet den letzten Teil einer Trilogie und erzählt von Umweltaktivisten und Öko-Kriegern, die sich für die Verteidigung hundertjähriger Bäume mobilisieren, denen wegen eines Pipelineprojekts die Abholzung droht. Gabrielle Filteau-Chiba ist heute bei uns im Studio zu Gast. Krieg in Europa: Ist das Ansehen der Armee in Frankreich gestiegen? Am Montag wird in der Pariser Nationalversammlung über den Entwurf des Militärplanungsgesetzes (Loi de Programmation Militaire, LPM) debattiert. Der Militärhaushalt wird im Vergleich zum vorherigen LPM um 40 % erhöht, was einen Anstieg der
Verteidigungsausgaben ab 2025 auf 2 % des BIP bedeutet. Insgesamt wird Frankreich im Zeitraum 2024–2030 rund 413,3 Milliarden Euro für die Ausrüstung und Modernisierung seiner Armee bereitstellen. Zunehmende geopolitische Spannungen, Entstehung neuer Bedrohungen wie die Verbreitung von Atomwaffen in Asien oder der dschihadistische Terrorismus in Afrika, rasante technologische Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz: Die Erhöhung der Militärausgaben lässt sich mit zahlreichen Faktoren erklären. Auch wenn die Opposition 1700 Änderungsanträge eingebracht hat, besteht kein Zweifel am Ausgang der Abstimmung, die für den 6. Juni angesetzt ist. Seit Beginn der Fünften Republik besteht ein breiter Konsens über die von General de Gaulle definierte Rolle der französischen Armee. Dennoch scheint ihr Ansehen bei der französischen Bevölkerung nicht mehr so hoch zu sein wie früher. Seit einigen Jahren hat die Armee Schwierigkeiten, neue Rekruten zu finden und zu binden, und der freiwillige einmonatige Wehrdienst (SNU), der die republikanische Gesinnung junger Menschen fördern sollte, steht wegen seiner starken militärischen Komponente in der Kritik. Welche Beziehung haben die Franzosen zu ihrer Armee? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Paola Puerari und Alix Van Pée. (Text: arte)