Im Laufe der Sendung wird der Journalist Benoist Simmat zu unserer Gesprächsrunde kommen. Sein im Les-Arènes-BD-Verlag erschienenes Buch Incroyable histoire de la bière führt den Leser zu den Ursprüngen dieses jahrtausendealten Getränks zurück. Das handwerklich gebraute Getränk kam mit den „Crafts Beers“ wieder in Mode und ist heute sogar zum Lieblingsgetränk der Franzosen avanciert – noch vor dem Wein! Ist das Verrat? Nicht aus historischer Sicht. Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Müssen die französischen Schulen sozial gemischter werden? Frankreich ist im Vergleich der OECD-Länder das Land, in dem die soziale Herkunft der Schüler ihren Bildungserfolg am stärksten beeinflusst. Dieses Problem sollte im Mittelpunkt der Arbeit des Ministers für Bildung und Jugend Pap Ndiaye stehen. Die für diesen Donnerstag geplante Pressekonferenz, auf der die Ankündigung eines Plans für eine stärkere soziale Mischung in den Schulen vorgesehen war, wurde jedoch abgesagt. Wie ist diese Absage zu verstehen? Ist das Thema in der Agenda der französischen Regierung nun unwichtig geworden? EU-Beitritt der Ukraine: Muss damit noch gewartet werden? „Es ist an der Zeit, der Aufnahme von Beitrittsverhandlungen zuzustimmen.“ Diese Äußerung stammt von Wolodymyr Selenskyj anlässlich einer gemeinsamen Konferenz mit der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, am Dienstag in Kiew. Dieser langjährige Wunsch der Ukraine wird seit dem Beginn des Krieges mit Russland immer dringlicher. Das Beitrittsverfahren zur EU ist lang, nach Meinung Selenskyjs zu lang. Sollte die Europäische Union den Beitritt der Ukraine akzeptieren, auch wenn die Beitrittskriterien gelockert werden müssten? Im „Duell der Woche“ lässt Nadia Daam Innenminister Gérald Darmanin und den Pariser Polizei-Präfekten
Laurent Nuñez gegeneinander antreten. Hintergrund ist die Demonstration von 600 Anhängern einer ultrarechten Gruppe am 9. Mai mitten in Paris, was ein allgemeines Unverständnis auslöste. Gérald Darmanin forderte nun alle Präfekten auf, solche Demonstrationen zu verbieten; eine Kritik, die indirekt an Laurent Nuñez gerichtet ist. Wird dadurch das Demonstrationsrecht untergraben? Warum gewinnt Frankreich den Eurovision Song Contest nicht mehr? Während manche dies auf die steigende Teilnehmerzahl zurückführen, machen andere eher finanzielle Gründe dafür verantwortlich. Der Sieger muss nämlich den nächsten Eurovision Song Contest ausrichten, was 20 bis 25 Millionen Euro kosten würde. Demnach pflegt Frankreich seit 1977 die Kunst des Verlierens, indem es so tut, als wolle es gewinnen. Alix Van Pée berichtet. Von der Oscar-Auszeichnung für die beste Schauspielerin 2015 bis zu ihrer neuen politischen Karriere im Jahr 2023: Das Leben von Adèle Haenel hat eine unerwartete Wendung genommen. In einem Brief, der diese Woche in der Zeitschrift Télérama abgedruckt wurde, kündigte sie ihren Rückzug aus dem Filmgeschäft an und kritisierte den Sexismus in dem Milieu. Davon erzählt Claude Askolovitch in seiner Geschichte der Woche. Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus dem „Spiegel“ vom 6. Mai mit dem Titel „Der Unbesiegbare“. Niemand scheint den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan aus dem Amt verdrängen zu können. Oder zumindest schien es so, denn der bisherige Favorit der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen sieht seine Wahlprognosen zugunsten der Opposition sinken. Die massive Inflation und die autokratischen Züge des Präsidenten könnten ihn das Amt kosten. Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard. (Text: arte)