Rémy Marion – der Mann, der (sehr viele) Bären gesehen hat Bären begleiten unsere Phantasiewelt, unsere Neugier und unsere Träume: Eisbären und Braunbären „wandern seit Urzeiten an der Seite des Menschen“, meint der Filmemacher und Fotograf Rémy Marion. Der Autor von mehr als 25 Büchern über die Polarregionen und Berater von Yann-Arthus Bertrand oder Claude Lelouch hat sich zunächst für Eisbären interessiert und dessen Benutzung und Ikonisierung durch den Menschen kritisiert. „Man vergisst bei den Bemühungen um seine Rettung, dass wir unsere Lebensweise in Frage stellen müssen.“ „In Paris wünscht man sich Bären in den Pyrenäen, auch wenn man genau weiß, dass man nie einen sehen wird.“ In seinem illustrierten Essay mit dem Titel L’ours – Petit traité humoristique à l’usage des humains bringt Rémy Marion dem Leser die Beziehung zwischen dem Menschen und dem Tier näher, das uns spaltet und dennoch fasziniert. Er ist heute Abend bei uns im Studio zu Gast. Ukraine: Wird Russland
von internen Kämpfen verschiedener Anführer paralysiert? Russland feiert am 9. Mai seinen Sieg über Nazi-Deutschland. Doch die jährliche patriotische Messe hat dieses Jahr einen bitteren Beigeschmack: Der russische Generalstab, der durch die 15-monatige Offensive in der Ukraine und mehrere Angriffe auf sein Territorium – zwei Drohnen hatten vergangene Woche den Kreml ins Visier genommen – geschwächt ist, stellt seine Spaltung öffentlich zur Schau. Am Wochenende griff der Anführer der Wagner-Miliz Jewgeni Prigoschin, der in der Schlacht um Bachmut an vorderster Front kämpfte, die Führung der russischen Armee öffentlich an und drohte, seine Stellungen wegen fehlender Munition aufzugeben. Im Hintergrund scheint die ukrainische Gegenoffensive unmittelbar bevorzustehen. Die Vorbereitungen sind nach Angaben Kiews bald abgeschlossen. Was bedeuten die internen Kämpfe in Russland? Darüber diskutieren wir heute mit unseren Gästen. Und zum Abschluss die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)