Nicolas Philibert filmt ein Psychiatrie-Projekt auf der Seine Der renommierte französische Dokumentarfilmregisseur Nicolas Philibert stellt nun seinen neuen Film Sur l’Adamant vor, der bei der Berlinale 2023 mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurde. Philibert führt den Zuschauer in ein psychiatrisches Tageszentrum, das auf einem Hausboot im Zentrum von Paris errichtet wurde. Nach einer Begegnung mit den Patienten und den Teams an Bord im Jahr 2018, die in sehr berührt hatte, versprach er, mit seiner Kamera wiederzukehren. Im Jahr 2023 war es dann soweit. Der Regisseur wollte die Patienten mit psychischen Störungen und die Menschen, die sie in diesem neuartigen Projekt betreuen, aus nächster Nähe filmen. Während der gesamten Dreharbeiten wurde Nicolas Philibert von der Psychologin Linda de Zitter, einem Mitglied der Besatzung der „Adamant“, beraten. Die beiden sind heute Abend bei uns im Studio zu Gast. Immigration: Steckt die EU wieder in einer Sackgasse? Zum ersten Mal seit 2011 haben die italienischen
Behörden den Migrationsnotstand ausgerufen. Zwischen dem 1. Januar und dem 12. April 2023 nahm das Land 31.357 Migranten auf, was einen Anstieg von 300 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet. Während die Europäische Union in diesem Quartal die meisten Todesfälle von Migranten bei der Überquerung des Mittelmeers seit 2017 verzeichnet, scheinen die Mitgliedsländer in der Migrationsfrage gespaltener denn je zu sein. Im Maghreb wiederum zeichnet sich eine ultranationalistische Wende in der Migrationsfrage ab, z. B. in Marokko oder Algerien. Wird sich die Europäische Union in Zukunft für eine Quotenpolitik an ihren Grenzen entscheiden können? Soll sie Tunesien finanziell unterstützen, damit es die Grenzen nach Europa besser schützt, obwohl die Regierung von Kais Saied immer mehr fremdenfeindliche Akte gegen Migranten verübt? Über diese Fragen diskutieren wir heute mit unseren Gästen. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)