Im Laufe der Sendung wird der Journalist, Autor und Restaurantkritiker François-Régis Gaudry zu unserer Gesprächsrunde kommen. Er ist für seine Auftritte in der TV-Sendung „Top chef“ bei M6 bekannt und hat 2022 ein Buch mit dem Titel On va déguster Paris im Radio-France/Marabout-Verlag veröffentlicht. Seine Kochsendung beim Radiosender France Inter besitzt heute fast zwei Millionen Hörer. Für ihn bietet „die Küche einen großartigen Einstieg, um sich mit einer Reihe von Themen wie Geschichte und Geografie, Wirtschaft und Ökologie zu beschäftigen“. Zurzeit ist er außerdem Kurator der Ausstellung Paris, capitale de la gastronomie du Moyen Âge à nos jours, die bis zum 16. Juli in der Pariser Conciergerie zu sehen ist. Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Verbündeter oder Vasall: Soll sich Europa an den Kurs der USA anpassen? „Verbündet zu sein bedeutet nicht, Vasall zu sein“, versicherte Emmanuel Macron bei einer Konferenz in Amsterdam über die Beziehungen zwischen Frankreich und den USA. Diese Erklärung folgte auf seine umstrittenen Äußerungen nach der Rückkehr von seiner Reise zu Xi Jinping, in denen er die Europäische Union dazu aufforderte, sich in der Frage Taiwans und einer möglichen Invasion durch Peking weder den USA noch China anzuschließen. Während seine Position in Washington für Empörung sorgte, erhielt der Präsident des Élysée-Palastes Unterstützung von Verbündeten wie dem Präsidenten des Europäischen Rates, dem Belgier Charles Michel, oder dem niederländischen Premierminister Mark Rutte sowie unerwartet vom Führer der linksgerichteten Partei La France Insoumise, Jean-Luc Mélenchon. Rentenreform. Am 14. April geben der Präsident des Verfassungsrates, Laurent Fabius, und die anderen acht Weisen ihre Entscheidungen zur Rentenreform bekannt. Möglich sind eine vollständige Zensur des Gesetzes und das Kippen der fünfjährigen Amtszeit von Emmanuel Macron, eine Bestätigung und eine Niederlage der Opposition oder die Ablehnung bestimmter Artikel – wie des Seniorenindex. Ferner wird der Verfassungsrat seine Entscheidung über das von dem Linksbündnis Nupes befürwortete gemeinsam initiierte Referendum bekanntgeben. Bei diesem Verfahren werden die Bürger direkt
befragt, aber es müssen fünf Millionen Unterschriften innerhalb von neun Monaten gesammelt werden, was zu einer neuen Phase der politischen Unsicherheit führen würde. Nach der Kritik der Liga für Menschenrechte anlässlich der Polizeigewalt in Sainte-Soline holte die Regierung zum Gegenschlag aus. Innenminister Gérald Darmanin erklärte, dass die staatlichen Zuschüsse für die Organisation überprüft werden müssten, und Premierministerin Elisabeth Borne wirft ihr „eine zweideutige Haltung gegenüber dem radikalen Islamismus“ vor. Im Duell der Woche lässt Frédéric Says die Regierungsvertreter und die Menschenrechtsliga gegeneinander antreten. Hätten Sie das gewusst? Bereits zur Zeit der Pharaonen konnte man „28 Minuten“ im Fernsehen sehen! Das alte Ägypten sorgt wieder einmal für Aufmerksamkeit, nachdem der Sänger Maître Gims behauptet hatte, dass die Pyramiden mit ihren goldenen Spitzen „verdammte Antennen [seien], die Leute hatten Elektrizität“. Alix Van Pée berichtet. Im nordfranzösischen Département Pas-de-Calais setzt die Bürgermeisterin von Estevelles, die dem Gemeinderat seit 2016 unter einer männlichen Identität vorstand, ihren Geschlechterwechsel fort, indem sie offiziell ihren Namen ändert: Aus Alain Szabo wird Estelle Szabo. Die Entscheidung wurde in geheimer Abstimmung von den gewählten Gemeindevertretern bestätigt. Eine Premiere in Frankreich, deren Geschichte Claude Askolovitch erzählt. Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der spanischen Tageszeitung ABC vom 13. April mit dem Titel „Illegale Einwanderung treibt Meloni in die Enge“. 441 Migranten starben seit Jahresbeginn bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren. Diese Zahl – ein trauriger Rekord seit 2017 – liegt laut der Internationalen Organisation für Migration der Vereinten Nationen jedoch unter der Realität. Italien verkündete am Dienstag für sein gesamtes Staatsgebiet einen sechsmonatigen Migrationsnotstand. Wird die italienische Staatschefin Giorgia Meloni, die mit dem Versprechen gewählt wurde, die Massenimmigration zu beenden, nun zum Pragmatismus gezwungen? Ist Europa dieser neuen Krise gewachsen? Und zum Abschluss der Sendung entdecken Sie die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag „Kontinentaldrift“ von Benoît Forgeard (Text: arte)