Jonathan Coe untersucht die Entfremdung des Vereinigten Königreichs Jonathan Coe bezeichnet sich seit jeher als Engländer und Europäer. Auch nach dem Brexit ist das seiner Meinung nach kein Widerspruch. Seit dem Austritt seines Heimatlandes aus der Europäischen Union beschäftigt ihn die Frage der Identität. Sein neuester Roman Bournville – in französischer Sprache unter dem Titel Le Royaume désuni im Gallimard-Verlag erschienen – beschäftigt sich mit der Entwicklung Englands und führt uns bis zu den Wurzeln seiner „Identitätskrise“ in der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Der Leser verfolgt die Entwicklung einer englischen Familie anhand von sieben Höhepunkten der Geschichte des modernen Englands in der Zeit von 1945 bis 2020. Mit diesem Buch versucht Jonathan Coe, dem Konflikt zwischen seinen beiden Identitäten auf den Grund zu gehen. Der Autor ist heute bei uns im Studio zu Gast. Sind 8 Milliarden Menschen auf der Erde zu viel? Am 15. November hat
die Weltbevölkerung die Zahl von acht Milliarden überschritten. Während sich die Umweltkatastrophe beschleunigt, wirft das Bevölkerungswachstum immer mehr Fragen auf: Sind wir zu viele Menschen auf der Erde? Vereine wie Démographie responsable oder die amerikanische NGO Drawdown setzen sich für eine Verringerung der Weltbevölkerung ein. Dennoch gibt es keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen Demografie und ökologischer Krise. Der Klimawandel ist vielmehr auf den Lebensstil der Menschen und ihre CO2-Bilanz zurückzuführen. Die Zahlen belegen, dass die reichen Länder mehr CO2 ausstoßen als die armen Länder. Deshalb stellt sich die Frage, ob man wirklich die Demografie regulieren oder nicht vielmehr den übermäßigen Konsum der Reichsten in Frage stellen sollte. Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)