Richter Stephen Breyer: Ein glühender Verfechter des Obersten Gerichtshofs der USA Stephen Breyer, der 1994 von Präsident Bill Clinton zum Richter am Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten ernannt wurde und 28 Jahre lang dort tätig war, ist ein glühender Verteidiger der Instanz an der Spitze der Judikative des Landes. In seinem im Odile-Jacob-Verlag erschienenen Buch L’autorité de la Cour suprême au péril de la politique warnt er vor der „Politisierung der Justiz“, die in dieser Instanz zunehmen verkörpert zu sein scheint: „Wenn ein Richter aus ideologischen Gründen entscheidet, weiß er, dass er falsch liegt.“ In Bezug auf die Ernennung der Afroamerikanerin Ketanji Brown Jackson nach seinem Rücktritt räumt er jedoch ein, dass die unterschiedlichen Lebenserfahrungen der Richter für das reibungslose Funktionieren dieses Gerichts entscheidend seien. Stephen Breyer ist optimistisch, auch wenn ihm die Rolle der Justiz in den USA durchaus bewusst ist. Er ist heute in unserer Sendung zu
Gast. Stehen die beiden Koreas kurz vor einem Krieg? Nachdem Nordkorea am Mittwoch 23 Raketen in Richtung seines südlichen Nachbarn abgefeuert hatte, von denen eine erstmals seit der Teilung der Halbinsel vor fast 70 Jahren in der Nähe der Hoheitsgewässer Südkoreas einschlug, meldete sich Pjöngjang am Donnerstagmorgen mit drei weiteren Geschossen zurück. Der Zeitpunkt der nordkoreanischen Aggression wurde nicht beliebig gewählt: Seit Montag führen die USA und Südkorea mit der Operation „Wachsamer Sturm“ das größte gemeinsame Luftwaffenmanöver durch, das die beiden Länder je veranstaltet haben. Für Pjöngjang handelt es sich um eine Provokation des neuen südkoreanischen Präsidenten Yoon Seok-youl, der eine harte Linie gegenüber dem Norden vertritt. Wie weit können diese Spannungen gehen? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge unserer beiden Kolumnisten Victor Dekyvère und Marie Bonnisseau. (Text: arte)
