Paris: Untersuchung über unbegleitete minderjährige Ausländer „Durch das Aufschreiben ihrer Lebenserinnerungen versuchen die Menschen auch zu existieren.“ Aufgrund ihrer französisch-tunesischen Wurzeln interessiert sich die Journalistin und Autorin Nadia Hathroubi-Safsaf besonders für bikulturelle Lebensläufe. Durch ihr Interesse an Geschichte entdeckt sie, dass manche Menschen absichtlich übergangen werden. Mit ihrem Wunsch, Lebenserinnerungen zu vermitteln, die in der Geschichtsschreibung wahrscheinlich verloren gehen, wandte sie sich unbegleiteten minderjährigen Migranten zu, die man in der Regel „nicht anblickt, wenn man sie sieht“. Es heißt, sie prostituierten sich, stählen, nähmen Drogen und seien gefährlich. Doch wer sind sie eigentlich? Mit dieser Frage beschäftigt sich Nadia Hathroubi-Safsaf in ihrem Buch Enfances abandonnées, une enquête auprès des enfants des rues (JC-Lattès-Verlag), in dem sie die erschütternden Aussagen der jungen Menschen
zusammenstellt. Die Autorin ist heute in unserer Sendung zu Gast. Taiwan: Sind die USA zu allem bereit, um die autonome Insel zu schützen? 2021 erlebte Taiwan fast 1000 Verletzungen seines Hoheitsgebiets durch das chinesische Militär. Peking betrachtet die 160 km vor seiner Küste gelegene Insel als eine seiner historischen Provinzen und droht mit einer Invasion. US-Präsident Joe Biden bekräftigte auf seiner ersten Asien-Reise erneut seine „Entschlossenheit, die Souveränität zu schützen“. Als historischer Verbündeter werden die USA Taiwan militärisch gegen eine Invasion von Xi Jinping unterstützen. Jingping behauptet wiederum, die „Einheit Chinas“ bewahren zu wollen, dessen Machtzentrum nach wie vor in Peking liege. Sind die USA zu allem bereit, um die autonome Insel zu schützen? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss erleben Sie die humorvollen und informativen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)