„Tre piani“ von Nanni Moretti: Was ist ein guter Vater? Der italienische Regisseur, Drehbuchautor und Kinoschauspieler Nanni Moretti ist mit „Tre piani“ zurück im Rampenlicht. Der Film ist eine Adaptation des gleichnamigen Romans des israelischen Schriftstellers Eshkol Nevo (Gallimard-Verlag, 2018) und spielt in den bürgerlichen Vierteln Roms. Erzählt wird die Geschichte der Bewohner eines Mehrfamilienhauses. Der Filmemacher übt mit diesem Film heftig Kritik an den Familienvätern und der zeitgenössischen italienischen Gesellschaft. Nanni Moretti ist in unserer Sendung zu Gast. Frankreich: Können die Parteien den Gaullismus beliebig für ihre Zwecke nutzen? Handelt es sich um einen Zufall oder um eine gezielte Kommunikationsstrategie? Die Fernsehansprache des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron am 9. November fällt mit dem Todestag des parteiübergreifend verehrten Charles de Gaulle zusammen. Wenige Monate vor den
Präsidentschaftswahlen erheben immer mehr Politiker den Anspruch, ihre Kandidatur erfolge im Sinne dieser in Frankreich unumstrittenen Leitfigur. Die Kandidaten der konservativen LR, der Souveränist Nicolas Dupont-Aignan, Premierminister Jean Castex, die sozialistische Pariser Bürgermeisterin und Präsidentschaftskandidatin Anne Hidalgo und der Rechtspopulist Florian Philippot besuchten das Grab des Gründers der fünften Republik auf dem Friedhof von Colombey-les-deux-Églises. Ist die parteiübergreifende Verehrung des Generals de Gaulle mehr als ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod ein Beweis für die Modernität und Solidität des Gaullismus? Oder im Gegenteil ein Zeichen für ein Konzept, das sich beliebig auslegen lässt? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte und die humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Alix Van Pée. (Text: arte)