GM&S: Kampf der Arbeiter zur Rettung ihrer Fabrik Arno Bertina ist Romanautor. Im Jahr 2017 bot er den Arbeitern im Kampf gegen den Plan zur Erhaltung der Arbeitsplätze der GM&S-Fabrik – heute LSI – in der Kleinstadt La Souterraine (Creuse) seine Dienste an. Dieser Plan, eine „menschliche Katastrophe“, sah die Entlassung von 157 Mitarbeitern vor. Der Autor führte eine Reihe von Gesprächen und veröffentlichte im Verticales-Verlag das Buch „Ceux qui trop supportent“, in dem er eine anschauliche Darstellung „der Vielfalt der Stimmen“ und „der Gewalt der Sprache des Neoliberalismus“ liefert. Seine Erzählungen greifen populäre Schicksale auf, beispielsweise der Roman Des châteaux qui brûlent, in dem er die Gelbwestenkrise vorwegnimmt. Arno Bertina und Vincent Labrousse, ein ehemaliger GM&S-Mitarbeiter und Gewerkschaftsvertreter des Unternehmens, sind bei uns im Studio zu Gast. Kann Frankreich bis 2030 reindustrialisiert werden? Vor Studenten, Investoren, Start-up-Unternehmern und
Forschern stellte Emmanuel Macron am Dienstag seinen Investitionsplan „France 2030“ vor. Frankreich will massiv in seine Industrie investieren, mit dem Ziel, „eine Nation der Innovation und Forschung“ zu werden. Über einen Zeitraum von fünf Jahren sollen 30 Milliarden Euro in Energie und Dekarbonisierung, die Entwicklung neuer Verkehrsmittel und Innovationen in der Landwirtschaft investiert werden. Der Staatschef hat sich für Frankreich hohe Ziele gesetzt: „Besser verstehen, besser leben und besser produzieren“, auch wenn die Covid-19-Krise die Schwächen Frankreichs in Erinnerung gerufen hat. Wie lassen sich ökologischer Wandel und Reindustrialisierung miteinander vereinbaren? Sind Start-ups die Zukunft der Industrie? Welchen Platz hat die Zivilgesellschaft? Über diese Fragen diskutieren wir mit unseren Gästen. Und zum Abschluss erleben Sie die wissenschaftlichen Erklärungen von Thibaut Nolte, den historischen Beitrag von Xavier Mauduit und den humorvollen Kommentar zu aktuellen Ereignissen von Alix Van Pée. (Text: arte)