Folge 2874

  • Folge 2874

    45 Min.
    Dagestan: Putins Freunde – Die Teilrepublik gilt als besonders Putin freundlich. Ende Juni tauchte Russlands Präsident Putin hier völlig überraschend auf, es war sein erster Auftritt nach dem Wagner-Putsch. Hier wird er gefeiert. Auf der anderen Seite unterstützt Russland Dagestan mit Finanzspritzen. Für die knapp drei Millionen Menschen im Land ist das enorm wichtig. Offenbar verlangt Russland dafür eine Gegenleistung: Aktuell werden, so Menschenrechtsorganisationen, von hier aus die meisten Soldaten für den Ukraine-Krieg eingezogen.
    Ukraine: Leben nach dem Dammbruch – Der riesige Kachowka Stausee, einer der größten Europas, war nicht nur wichtig für die Kühlung des Atomkraftwerks in Saporischja, sondern auch die zentrale Wasserquelle für fast 80 Städte und Dörfer im Süden der Ukraine. Nachdem das Hochwasser nun versiegt ist, haben mehr als eine Million Menschen nicht genug Trinkwasser und sind auf Hilfsorganisationen angewiesen. Ihre Brunnen sind durch Kolibakterien verseucht, die das wochenlange Hochwasser ins Grundwasser spülte. In einigen Dörfern wurden Minen angeschwemmt. Eine große Gefahr, vor allem für Kinder – jetzt wo das Wasser zurückgegangen ist.
    Für den 63-jährigen Victor Proc ist es ein Wettlauf gegen die Zeit. Werden seine Wände schnell genug austrocknen, und wird die Bezirksregierung ihm finanziell unter die Arme greifen können, damit er sein Haus vor Einbruch des Winters wieder instand setzen kann? Tagelang war sein kleines Dorf Afanasivka, östlich von Mykolaiv durch die Wassermassen des Kachowka Staudamms von der Umwelt abgeschnitten. Das gesamte Gemüse in seinem Garten wurde weggespült. Jetzt weiß der Selbstversorger nicht, wie er die hohen Preise auf dem Markt aufbringen soll. Überleben – drei Monate nach dem verheerenden Kachowka Dammbruch, in einem Land im Krieg.
    England: Knallharter Asylkurs – Die britische Regierung hat einen Wohn-Kahn im Hafen von Portland festmachen lassen. Manche im Ort sagen, er innere an ein schwimmendes Gefängnis. Statt in normalen Unterkünften oder Hotels sollen hier künftig Asylsuchende untergebracht werden. Das sei eine starke Botschaft verkündete die Regierung. Immer härter geht sie mittlerweile gegen Flüchtlinge vor. Von einer Invasion spricht die Innenministerin,
    von Illegalen Premierminister Rishi Sunak. 45.000 Menschen kamen per Boot über den Ärmelkanal. Die Boote will Rishi Sunak stoppen. Mit einem neuen Gesetz sollen alle, die über das Wasser kommen, sofort abgeschoben werden.
    Auch Kinder und Schwangere. Es ist faktisch die Abschaffung des Asylrechts. Andere sollen nach Ruanda ausgeflogen werden und dort Asyl beantragen. Ein Abkommen mit dem afrikanischen Land hat Großbritannien geschlossen. Die knallharte Politik hat einen Haken, rechtlich ist sie nicht einwandfrei. Statt nachzubessern, attackiert die Regierung jedoch lieber Anwälte, die sich für Flüchtlinge einsetzen, erklärt sie zu einer Art Staatsfeind und nimmt billigend in Kauf, dass diese nun bedroht werden.
    Europa: EU und Asyl – Mehr als 176000 Menschen haben nach Angaben der Grenzschutzagentur Frontex bis Juli dieses Jahres versucht, unerlaubt in die EU einzureisen. Die Mehrheit kommt übers Mittelmeer. Die EU will das Asylsystem verschärfen. Nach Einschätzung von Migrationsforschern herrscht Ratlosigkeit bei den Politikern, es müsse gehandelt werden, um eine Lösung zu finden.
    Arktis: Klimawandel am Ende der Welt – Tuktoyaktuk, am Arktischen Ozean – hier lebt Deva-Lynn Pokiak. Sie hat eine feste Stelle in einem internationalen Forscherteam bekommen, als einzige Inuit. Seit fast 20 Jahren kommen kanadische Permafrostforscher in den Ort, sammeln Daten. Und die Forscher sind froh, von der großen Erfahrung der Inuit vor Ort zu profitieren. Sie erforschen die Folgen des Klimawandels, Erosionen, und wie die Bewohner hier sich auf die neuen Lebensbedingungen besser einstellen können. Die arktische Region erwärmt sich viermal schneller als der Rest der Welt.
    Niederlande: Das coole Altenheim – Was Joël Kruisselbrink aus seinem Kofferraum fischt, verrät nicht wirklich seinen Beruf. Irgendwas zwischen Basteln, Clown und Kindergeburtstag …? Klar ist: Damit verführt er die stursten Sesselhocker zur Bewegung. Seine Kundschaft weiß jedenfalls sofort Bescheid, wenn er anrollt. Und die lebt z.B. in einem Altenheim in Rotterdam. Mal baut er kurzerhand eine improvisierte Minigolfanlage im Frühstücksraum auf, mal lässt er Heimbewohnern Socken vom Bett aus in einen Schrank werfen. Bewegung ist alles, so das Motto des Bewegungsanimators, und gute Laune gibt’s obendrein. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.08.2023Das Erste

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