Folge 2709

  • Folge 2709

    Der „Weltspiegel“ aus München befasst sich voraussichtlich in einem Schwerpunkt mit der Frage, wie das stark angestiegene, schädliche Klimagas CO2 reduziert werden kann. Kohlenstoffdioxid hat Einfluss auf das Klima, weil es in der Atmosphäre wie das Glas eines Gewächshauses wirkt, das die Sonnenstrahlen hineinlässt, aber die Wärme am Entweichen hindert. Muss CO2 etwas kosten, um den Ausstoß zu senken? Was bringen CO2-Preis und CO2-Steuer?
    Vorbild Schweden? Mit Steuern für die Klimawendel
    Bezahlen für das Klima – wie das gehen soll, scheint Schweden zu wissen. Vor fast 30 Jahren hat das Land beschlossen, das Verbrennen fossiler Rohstoffe zu besteuern. Heute liegt die Abgabe bei rund 115 Euro pro Tonne und ist damit höher als in jedem anderen Land. Eine Folge: Ölheizungen gehören in Schweden längst der Vergangenheit an. Überall im Land sind neue Wärmekraftwerke entstanden. Und Schweden ist eines der Länder mit dem höchsten Anteil an Biodiesel. Der Treibstoff soll in Zukunft mehr und mehr aus den Wäldern kommen. Für jeden Liter Benzin werden in Schweden derzeit umgerechnet 25 Cent CO2-Steuer fällig. Eine Pilotanlage für die Gewinnung von Biodiesel aus Holzabfällen entsteht derzeit bei Gävle – alles mit einem Ziel: Schweden bis 2045 in ein CO2-neutrales Land zu verwandeln. Allerdings kommt auch in Schweden der Strom nicht nur aus der Steckdose, sondern vor allem aus Krenkraftwerken.
    Klimasünder China: „Spitze“ bei CO2
    Anders in China: Das Land erzeugt die größten Mengen an Klimagasen und ist mitverantwortlich für den weltweiten Anstieg an CO2. Rund die Hälfte aller Kohle weltweit wird in China verbrannt. Etwa ein Drittel des Energiebedarfes wird mit Kohle gedeckt. Doch die Supermacht in Fernost steht in vielfacher Hinsicht vor dem Umweltkollaps und will gegensteuern. Auch das Weltklimaabkommen in Paris 2015 trägt China mit. Wie denkt die Bevölkerung über Klima und Umweltbewusstsein?
    Dazu auch unser Podcast „Weltspiegel-Thema“ Zahlen für das Klima – Was bringt die CO2-Steuer? mit Einschätzungen von Christian Stichler, ARD-Studio Stockholm, Axel Dorloff, ARD-Studio Peking, und Prof. Ellen Matthies, Umweltpsychologin Universität Magdeburg.
    Zukunft mit CO2? – Simbabwe: Land ohne Strom
    Nichts bewegt sich – schon wieder gibt es keinen Strom. Einen Großauftrag für Zahnräder hat Unternehmer Wonder Manyozo
    – doch weil gerade wieder das Stromnetz lahmliegt, steht auch seine kleine Maschinenbaufirma in Harare still. „Als Mugabe zurücktrat, dachten wir, alles wird jetzt gut“, erzählt der Firmenchef: „Aber wir haben Aufträge, die wir nicht erledigen können. Wir können nicht planen.“ Die Hoffnungen vieler in Afrika richten sich auf China. Für die Stromgewinnung sind in Zukunft mehr Kohlekraftwerke geplant – mit schädlichen Wirkungen für das Klima.
    Türkei: Strom aus Wasserkraft – Hochkultur Hasankeyf geht unter
    Hasankeyf: Über Jahrtausende hinweg war die kleine Stadt am Ufer des Tigris im nördlichen Mesopotamien Heimat vieler verschiedener Hochkulturen. Bis in die 1970er Jahre lebten Menschen in komfortablen Wohnhöhlen. Jahrhunderte alte Bauwerke bezeugen, dass hier eine der Wiegen der Menschheit stand. Nun muss die Stadt in einem 300 Quadratkilometer großen Stausee versinken. Ein 1,3 Kilometer langer Damm staut 90 Kilometer flussabwärts das Wasser des Tigris, um Strom zu erzeugen. Der Umweltaktivist Ulrich Eichelmann kämpfte Jahrelang gegen den Damm und den Stausee, um Hasankeyf zu erhalten.
    Vor zehn Jahren konnte er zumindest unter anderen deutsche Unternehmen davon abbringen in das Projekt zu investieren. Doch der türkische Staatspräsident Erdogan ließ sich nicht beirren. In wenigen Monaten müssen die Bewohner Hasankeyf endgültig verlassen. Eichelmann ist ein letztes Mal in die Stadt gekommen um Abschied zu nehmen, bevor in Hasankeyf eines der schrecklichsten Verbrechen an der Menschheitsgeschichte begangen wird, wie Eichelmann sagt.
    Gaza: Eine junge Sängerin kämpft für ein Leben in Freiheit und Frieden
    Sie hat eine Stimme, die Seelen zum Fliegen bringen kann, und die viele in der strengen islamischen Macho-Gesellschaft im Gaza-Streifen deshalb verstummen lassen wollen. Denn die 27-jährige Wafaa entspricht in keiner Weise dem von der regierenden Hamas vorgegebenen Frauenbild. Dass sie singt, ist noch die kleinste Provokation. Aber sie tut es sogar auf Englisch. Ihre Kleidung ist westlich, das Kopftuch sitzt hinterm Haaransatz. Außerdem ist sie unverheiratet, lebt aber trotzdem nicht mehr bei den Eltern. Und Wafaa hat den Mut offen auszusprechen, was andere nicht mal zu denken wagen: dass sie sofort aus Gaza abhauen würde, wenn die Ausreise möglich wäre. Das Porträt einer außergewöhnlichen Frau, die mutig für ihren Traum von einem selbstbestimmten Leben in Frieden und Freiheit kämpft. (Text: Tagesschau24)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.10.2019Das Erste

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