Folge 2664

  • Folge 2664

    USA /​ Kanada: 9/​11 – die Gestrandeten von Gander
    In Gander, Neufundland, landeten am 9. September 2011 zwei Dutzend Passagierflugzeuge, die während der Atlantiküberquerung auf dem Weg in die USA umgeleitet wurden. Über 6000 Menschen mussten eine Woche lang untergebracht werden, in einem Städtchen mit nur wenig mehr Einwohnern. Aber die Bewohner von Gander zögerten nicht, sie öffneten ihre Häuser und ihre Herzen für die Menschen „from away“, von anderswo. Das Broadway-Musical „Come From Away“ erzählt die Geschichte einer kleinen Stadt mit großem Herzen. Aus dem Guten entstand auch Gutes für Gander. Viele Musicalbesucher reisen plötzlich nach Neufundland, um die „guten Menschen“ von Gander zu besuchen. Jetzt gibt es sogar kleine 9/​11-Touren, bei denen man dann echte Gutmenschen treffen kann, so auch Dianne Davis, die als Lehrerin in ihrer Schule Platz schaffte, oder den Dorfpolizisten Oz, der heute gerne mal die Touristen zu Ehrenneufundländern macht. (Autorin: Christiane Meier, ARD New York)
    - USA: Endstation Motel
    Leben im Hotel – viele denken, das sei Luxus, den sich nur wenige leisten können. Doch nicht in den USA und nicht für Theresa Cooper: Als sie ihr Haus in Brunswick im Bundesstaat Georgia verlassen musste, weil es voller Schimmel war, fand sie keine andere Bleibe als ein Motelzimmer. Dort lebt sie nun bereits seit mehreren Monaten mit Tochter und Enkeln – ein Teufelskreis: Fast ihr ganzes Geld geht für die Miete drauf – 1200 Dollar für ein heruntergekommenes Zimmer ohne frische Handtücher oder Bettwäsche. Wie ihr geht es vielen Menschen: Manche leben seit Jahren in Motelzimmern.
    Sie haben Jobs, aber oft nur von Woche zu Woche, ohne richtigen Arbeitsvertrag und bekommen nicht mehr als den Mindestlohn bezahlt. In der Region leben 20 Prozent der Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Zwei Frauen versorgen jetzt die unfreiwilligen Motelgäste in ihrer Freizeit mit Essen, denn zu oft stehen diese Leute vor der Frage, ob sie ihr Geld für die Miete oder Lebensmittel ausgeben. Claudia Buckenmaier hat Amerikanerinnen und Amerikaner getroffen, die dennoch nicht ihren Mut und ihre Zuversicht verlieren. (Autorin: Claudia Buckenmaier, ARD Washington D.C.)
    - Iran: Der gute Mensch von Mashad
    Dr. Nabi geht in iranische Gefängnisse und macht den Straftätern Mut: „Wenn Ihr eines Tages entlassen werdet, habt Ihr einen Platz: bei mir!“
    Er stellt Menschen ein, die ansonsten keinen Platz in der Gesellschaft der Islamischen Republik gefunden hätten. Ehemalige Drogendealer, Frauen, die ihren Körper verkauften, Mörder – „für mich sind alle Menschen gleich. Wer sind wir, um über die urteilen zu dürfen?“ Dr. Nabi merkt, dass die Gefängnisse in letzter Zeit immer voller werden. Die wirtschaftlich miserable Lage, Korruption und Armut bringen die Bevölkerung an den Rand der Verzweiflung. „Die Armut“, sagt Dr. Nabi, „hat die größte Macht: Sie lässt sogar eine Mutter ihr Kind verkaufen.“ (Autorin: Natalie Amiri, ARD Teheran)
    - Italien: Carabinieri für „Made in Italy“
    Wenn es ums Essen geht, dann verstehen die Italiener keinen Spaß: Sie sind bereit, deutlich mehr Geld für gute Lebensmittel und heimische Produkte auszugeben als beispielsweise wir Deutschen. Und „Made in Italy“ ist für italienische Verbraucher eine Qualitätsgarantie. Allerdings mischen nur zu häufig vor allem die Pasta-Hersteller australischen Weizen mit italienischem, oder die Milch für Mozzarella kommt aus Spanien. Die Angst vor gentechnisch veränderten Zutaten oder Glyphosat ist groß. Doch Italien produziere selber nicht genug Lebensmittel, beteuern die Großunternehmen, während die kleinen Erzeuger schimpfen, die multinationale Food-Industrie mache sie kaputt. Seit fünf Jahren ist eine Spezialeinheit der Carabinieri im Land unterwegs und kontrolliert Herkunft und Qualität der Zutaten in der Nahrungsmittelproduktion, denn „Made in Italy“ ist Gesetz: Wo Italien draufsteht, muss auch Italien drin sein. (Autorin: Ellen Trapp, ARD Rom)
    - Spanien: Eine Stadt nimmt ab
    Übergewicht, Fettleibigkeit, dicke Kinder – wenn es um diese Themen geht, denkt man meist an Länder wie die USA oder Mexiko. Aber auch Spanien hat mit einer zunehmend übergewichtigen Bevölkerung zu kämpfen. Die Rate der besonders übergewichtigen Menschen hat sich dort in den vergangenen 20 Jahren verdoppelt – entsprechend sind auch Folgeerkrankungen wie Bluthochdruck, Herzprobleme oder Diabetes auf dem Vormarsch. Narón, ein ehemaliges Fischerstädtchen in Galizien im Nordwesten Spaniens, stemmt sich gegen den Trend: Knapp 4000 Menschen nehmen dort an einem besonderen Gesundheitsprojekt teil. Den Initiatoren geht es nicht um spaßbefreites Hungern und Quälerei beim Frühsport, sondern um Gemeinschaftssinn und Genussfreude. Und dabei haben fast alle Beteiligten, ganz nebenbei, auch die Traditionen ihrer Heimat wiederentdeckt. (Text: ARD)
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