Folge 2616

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    Mallorca: Dicke Luft im Urlaubsparadies Es wird eng auf der Lieblingsinsel der Deutschen, mehr als zehn Millionen Urlauber werden in diesem Jahr Mallorca besuchen, neuer Rekord, neue Probleme. Als Folge der Terrorängste meiden viele Urlauber Ziele wie Tunesien oder Ägypten und buchen auf den Balearen. Die extremen Wachstumsraten der letzten Jahre lassen die Inselgruppe der Balearen aber an ihre Grenzen stoßen, und unter den Einheimischen wächst der Unmut. In der Hauptsaison kommt auf jeden Bürger der Balearen ein Tourist – und sie alle streiten sich um die begrenzten Ressourcen.
    Mallorca erlebt, wie andere Hochburgen des Tourismus, die Kehrseite des Erfolgs – lokale Geschäfte verschwinden, Menschen werden aus ihren Stadtteilen vertrieben, weil die Mieten steigen, die pittoresken Altstädte und Dörfer leiden unter chronischer Überfüllung. Besorgte Bürger und auch verantwortliche Politiker fordern ein Umdenken – sonst droht Mallorca am eigenen Erfolg zu ersticken. Autor: Stefan Schaaf/​ARD-Studio Madrid China: Klimaengel statt Umweltsünder? Chinas Klimabilanz steckt voller Widersprüche: Das Land ist mit Abstand der größte Verursacher von Treibhausgasen.
    Gleichzeitig investiert kein Staat mehr Geld in erneuerbare Energien. Die Regierung in Peking bekämpft den Smog, doch die Erfolge stellen sich nur langsam ein, weil die Kohle-Lobby stark ist und in vielen Provinzen Unternehmen die Umweltauflagen umgehen. Den chinesischen Staatsbetrieben ist zu Hause der Markt weggebrochen, nun bauen sie im Ausland munter Kohlekraftwerke. Kann China eine glaubwürdige Führungsrolle als globaler Klimaschützer übernehmen? Ja, sagt Ingenieur Zhang in der Provinz Ningxia.
    Er baut mit an der größten Solaranlage der Welt. Die Gelegenheit, beim Klimaschutz zu punkten, hat der chinesische Präsident Xi ergriffen. Die chinesische Energiewende hat begonnen, über das Tempo entscheidet Peking selbst. Autor: Mario Schmidt/​ARD-Studio Peking Simbabwe: Die enterbten Witwen Idah Muchenyu ist nicht viel geblieben: ein paar Kleider, ein Bett und eine kleine Hütte. Alles andere hat sie verloren als ihr Mann starb – dessen Familie hat es ihr weggenommen. In vielen Ländern des südlichen Afrikas beginnt mit dem Tod des Ehemannes oft ein langer Leidensweg der Witwe.
    Die Tradition sagt vielerorts, dass das komplette Erbe auf die Familie des Toten übergeht. Auch die Witwe selbst gilt als Besitz des verstorbenen Mannes – oft wird sie sogar gezwungen, einen der Brüder des Toten zu
    heiraten. Bis heute denken viele so. Aber es mehren sich die Stimmen von denjenigen, die die alte Tradition ablehnen. Denn sie mache viele Frauen und Kinder arm und unglücklich. Erst als Rechtsanwälte in Idas Dorf kommen und Frauen wie ihr kostenlose Hilfe anbietet, schöpft sie wieder Hoffnung.
    Denn ein Gerichtsverfahren konnte sich Idah bisher schlicht nicht leisten. Autor: Thomas Denzel/​ARD-Studio Johannesburg Kaschmir: Ein Leben zwischen Rebellion und Rasenplatz Afshan Ashique ist die erste weibliche Fußballtrainerin im muslimischen Kaschmir. Sie träumt von einer internationalen Karriere als Torhüterin der indischen Frauen-Nationalmannschaft. Ihre Chancen sind auch sehr gut, bis der Traum zerplatzt. Denn Afshan wirft bei einer Demo Steine auf indische Polizisten, wie viele Jugendliche in Kaschmir, die so gegen Indien als Besatzungsmacht revoltieren und gegen den Ausnahmezustand protestieren.
    Afshan wird dabei fotografiert, die Bilder tauchen im Internet auf. Der indische Fußballverband schmeißt sie sofort raus. Die Behörden behaupten, die Steinewerfer seien von Pakistan gesteuert und würden von dort finanziert. Die indische Regierung will die Unabhängigkeitsbewegung mit Härte ersticken. Es gibt Festnahmen und Folter. Das Internet wird zensiert. Gerade junge Menschen wollen das nicht hinnehmen, so wie Afshan. Die Fußballtrainerin bereut aber inzwischen, dass sie Steine geworfen hat.
    Ihren Traum, eines Tages doch für die Fußball-Na tionalmannschaft zu spielen, will sie nicht aufgeben. Autor: Peter Gerhardt/​ARD-Studio Neu Delhi Kambodscha: Eine Zirkusschule als Sprungbrett fürs Leben In einem der ärmsten Länder in Südostasien gibt die Zirkusschule Phare vor allem Kindern eine Perspektive. Früher haben sie nach der Schule Ananas oder Zigaretten auf der Straße verkauft, jetzt trainieren sie hart für ihre Karriere als Akrobaten. Die 14-jährige Theara lebt einen Traum, der sie aus der Armut führen soll in ein neues Leben.
    Die Kinder bekommen eine Ausbildung und sogar etwas Geld, finanziert wird der Zirkus auch durch Spenden aus Europa. Über 1000 Kinder besuchen im Moment die Zirkusschule Pharea. Wer’s schafft, dem steht die Welt offen, wie beispielsweise Thearas Bruder Sopha. Er lebt jetzt in Kanada, als Künstler beim berühmten Cirque du Soleil. Es wird noch Jahre dauern, bis Theara auf der großen Bühne steht, sie wird weiter hart trainieren. Autor: Philipp Abresch/​ARD-Studio Singapur Schnappschuss: Warum werden in Nairobi nachts Hunde gemietet? Sabine Bohland/​ARD-Studio Nairobi (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.07.2017Das Erste

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Di 11.07.2017
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Mo 10.07.2017
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Mo 10.07.2017
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