Staffel 2, Folge 1–5

Staffel 2 von „Wanderlust!“ startete am 03.08.2015 bei arte.
  • Staffel 2, Folge 1 (43 Min.)
    Südlich von Neapel erstreckt sich die Amalfiküste. Steile Treppenwege führen vorbei an Terrassen, auf denen die überraschend süße Amalfi-Zitrone kultiviert wird. Eine Woche ist Bradley Mayhew unterwegs entlang der Monti Lattari, der Milchberge. Für anstrengende Auf- und Abstiege wird er mit grandiosen Aussichten belohnt. Die erste Station ist Positano, ein Fischerort, der in den 50er Jahren vom Jetset entdeckt wurde. Hier trifft Bradley seine Wanderpartnerin Anna Naclerio. Über 1.700 Stufen geht es hinauf nach Nocelle, wo der Sentiero degli Dei, der „Weg der Götter“, beginnt.
    Spektakulär windet er sich die Steilküste entlang, bis heute wird er von Hirten und Bauern genutzt. Ihren Namen hat die Küste von einem Ort, den einst der Orienthandel reich machte. Im frühen Mittelalter war die Stadt Amalfi eine Seemacht. Amalfitanische Schiffe brachten auch die Technik der Papierherstellung von der Arabischen Halbinsel mit. Die ersten Papiermühlen Europas standen in Amalfi. Immer wieder führt der Weg durch Zitronenhaine, in denen die aromatischen Sfusato-Zitronen wachsen.
    Von einem Händler erfährt Bradley das Rezept für den Zitronenlikör Limoncello. In Ravello durchstreift er den Garten der Villa Rufolo, das Vorbild für den Zaubergarten in Richard Wagners Oper „Parsifal“. Aus den Bergen führt die Etappe ins Fischerdorf Cetara, wo Sardellen mit Salz zu Fischsauce fermentiert werden. Am gesamten Mittelmeer wird nur noch hier nach dem alten römischen Rezept produziert. Der letzte Wandertag führt Bradley vor die Tore Palermos, nach Vietri sul Mare. Dort in den Bergen an der Amalfiküste atmet noch das ursprüngliche Italien. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 03.08.2015arte
  • Staffel 2, Folge 2 (43 Min.)
    Das Frühjahr ist die beste Zeit, um in Andalusien zu wandern. Die Sträucher blühen, die Wälder und Weiden sind grün und die Temperaturen angenehm. Ein Fernwanderweg verbindet die sogenannten weißen Dörfer, denen einst die Mauren, die muslimischen Eroberer aus dem nahen Afrika, ihr Gesicht gaben. Die Wanderung beginnt in Tarifa, der südlichsten Stadt des europäischen Festlandes. In einem Haus am Wegesrand holt Bradley Mayhew seinen Wanderkameraden ab, den Gewerkschafter und Umweltschützer Quico Rebolledo. Die erste Hälfte der Wanderung verläuft durch die Alcornocales, benannt nach der Korkeiche und eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete am Mittelmeer.
    Nach wie vor ist Kork eine wichtige Einkommensquelle. Bradley und Quico treffen einen jungen Korkfabrikanten bei der Arbeit. Dort, wo die Alcornocales bergiger werden, begegnen die beiden Wanderer einer Kräuterfrau, die altes Wissen über die essbaren Pflanzen der Region bewahrt und in ihrer Finca wilden Lavendel zu Heilzwecken destilliert. Die zweite Hälfte des Weges führt in die Sierra de Grazalema.
    Die Karstlandschaft ist für ihre Pinsapo-Tannen bekannt, die die letzte Eiszeit überstanden haben. Im Dorfn Grazalema kommen die Wanderer an einer Fabrik vorbei, in der Decken aus der Wolle des Merino-Schafs wie vor 200 Jahren gewoben und gewalkt werden. Höhepunkt der Wanderung ist Ronda, eine spektakulär auf Felsen thronende Stadt. Bradley ist am Palmsonntag da. Die Prozessionen der Semana Santa, der Karwoche, beginnen. Über eine Tonne wiegen die Throne der Christus- und Marienfiguren, die von Büßern durch die Stadt getragen werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.08.2015arte
  • Staffel 2, Folge 3 (43 Min.)
    Der Profi-Traveller Bradley Mayhew interessiert sich für das echte Irland. Zu Fuß findet er es wie von allein. An geschichtsträchtigen Bauwerken, auf vorgelagerten Inseln und in den Pubs am Wegesrand begegnet er Menschen, die für den Alltag und das Lebensgefühl auf der „grünen Insel“ stehen. Vor den Toren der Stadt Tralee, wo der Dingle-Weg beginnt, steht die Windmühle von Blennerville. Das Wahrzeichen aus dem 19. Jahrhundert erinnert an das schwierige Verhältnis zwischen Irland und England. Früher war fast der gesamte Südwesten Irlands im Besitz englischer Großgrundbesitzer.
    Der Dingle-Weg führt um die gleichnamige Halbinsel, am Strand entlang und über Torfmoorlandschaften. Im Städtchen Cloghane trifft Bradley den Wanderer Tony im Pub. Zusammen ziehen sie bei dichtem Nebel in den entlegensten Teil der Halbinsel, das Küstengebirge am Brandon Point. Im Westen Dingles passiert der Weg Bauwerke aus frühchristlicher Zeit. Ein Archäologe zeigt Bradley, wie die Iren im Mittelalter gelebt haben. Zweieinhalb Stunden dauert die Überfahrt von Dingle bis an die Nordküste der Halbinsel Iveragh, landläufig Kerry Peninsula genannt.
    Der Kerry-Weg führt Bradley zum Fischerort Caherdaniel. Von dort macht er einen Abstecher auf die Felseninsel Skellig Michael. Im Kloster auf der Spitze der Felsen entsagten vom 6. bis zum 12. Jahrhundert die Mönche der Welt. Zurück auf dem Festland geht es auf einer alten Kutschenstraße weiter. Über die Macgillycuddy’s Reeks, ein raues und einsames Gebirge, folgt der Weg dem Black Valley bis zu den Seen des Killarney-Nationalparks. Die Wanderung durch Irlands Südwesten endet an einem viktorianischen Adelssitz vor den Toren der Stadt Killarney. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.08.2015arte
  • Staffel 2, Folge 4 (43 Min.)
    Der Olavsweg, der im Jahr 2010 zum Europäischen Kulturweg erklärt wurde, führt von der Hauptstadt Oslo durch die wilden Landschaften Norwegens nach Trondheim. Dort liegt seit dem Jahr 1030 der Heilige Olav begraben. Über seinem Grab wurde der Nidarosdom errichtet. Als König einte Olav einst das Land und bekehrte die Wikinger zum Christentum. Nach seinem Tod wurde er heiliggesprochen. Im Mittelalter war der Olavsweg fast ebenso wichtig wie der Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Für lange Zeit geriet die Pilgerroute in Vergessenheit. Im Jahr 1997 wurde sie offiziell wiedereröffnet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 06.08.2015arte
  • Staffel 2, Folge 5 (43 Min.)
    Der Lechweg ist ein alpiner Weg und trotzdem bequem zu wandern. Am Formarinsee beginnt für Bradley Mayhew eine Wanderung in die Kultur und Geschichte der Alpen. Dabei begleitet ihn Sandra Strolz, eine waschechte Lechtalerin. Der Lech, ein Nebenfluss der Donau, ist zu Beginn der Wanderung ein Bächlein, mit jedem Wandertag wird er mächtiger. Hinter Lech am Arlberg, einem mondänen Skiurlaubsort, verlässt der Lechweg den Fluss und steigt die Almen hinauf. Im 14. Jahrhundert zogen die Walser aus dem Wallis, heute ein Kanton der Schweiz, an den Lech und brachten die Weidewirtschaft mit.
    Noch immer prägen ihre Holzhäuser und Weiden das Lechtal. Sandra und Bradley begleiten einen Käser von der Alm hinunter ins Dorf Steeg, wo er Heumilch zu Bergkäse veredelt. In Holzgau lernen sie Lüftlmalerinnen kennen, die Heiligenbilder auf Hausfassaden restaurieren. In der Nähe des Dorfes Bach stoßen sie auf eine Edelweißplantage und dürfen eine frische Lechtal-Limonade probieren. Am Lechzopf greift der Lech weit auf das Land über und bildet wie geflochten aussehende Kieselbänke.
    Die Wanderer lernen die Biologin Caroline kennen, die am Ufer nach einer schnarrenden Heuschrecke mit roten Flügeln sucht. Das seltene Insekt findet sich nur noch an unverbauten Flüssen wie dem Lech. Vorbei an Mooren, Seen und Burgen passiert der Lechweg den Talkessel von Reutte, um im Wald das deutsche Allgäu zu erreichen. Nach 125 Kilometern trennen sich am Lechfall in Füssen die Wege. Bradley macht einen Abstecher in die Altstadt von Füssen. Dort baut ein Kunsthandwerker noch Geigen und Lauten wie im 16. Jahrhundert. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 07.08.2015arte

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