2016, Folge 286–308

  • Folge 286 (30 Min.)
    Klaus Schreiber will sein Leben neu gestalten. Früher hatte er Angst vor großen Tieren und führte ein bequemes Leben in der Großstadt. Jetzt soll alles anders werden. Erst kaufte er sich einen Bauernhof und Tiere, jetzt will er mit seinem Esel Felix auf große Pilgertour gehen und den Jakobsweg quer durch Norddeutschland wandern. Dabei will er wieder zu sich selber finden. Klaus Schreiber bricht auf in eine zweiwöchige Abenteuerreise, ohne zu wissen, wo er nachts schlafen kann. Unterwegs mit Rucksack, Handkarren und Zelt kann ihm alles Mögliche passieren. Er ist noch nie mit einem Esel auf Pilgerfahrt gewesen. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet Klaus Schreiber auf dem Weg in sein neues Leben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.07.2016NDR
    • Alternativtitel: Der Lebensruderkünstler
    Folge 287 (30 Min.)
    Christian Dahlke ist „Stimme und Gesicht“ des Hamburger Ruderclubs Allemannia von 1866. Er selbst ist Weltrekordhalter mit der deutschen Mannschaft im Leichtgewichtsachter, war zuletzt 2003 Weltmeister in der Klasse. Nun trainiert er Vereinsmitglieder und solche, die es seiner Meinung nach werden sollten. Sportstudenten, gestresste Anwälte der nahen Hamburger Kanzleien oder Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz, auf dem Boot, so weiß Dahlke, sind alle gleich. Bei ihrem energisch-einfühlsamen Trainer reißen sich alle gleichermaßen am Riemen. Jetzt, vor den Olympischen Spielen in Rio wartet eine besondere Herausforderung auf den Hamburger: Er soll mit dem deutschen Leichtgewichtsvierer doch noch die Qualifikation schaffen.
    Dafür sind die jungen Leistungssportler extra in den Norden geschickt worden. Der Film aus der Reihe „Typisch!“ begleitet Christian Dahlke durch seinen bewegten Ruderalltag zwischen Alster und den Lauenburgischen Seen. Das Filmteam fährt mit ihm und seiner Familie, das sind seine Frau Marie und die fünfjährige Tochter Lina, zum Luftholen an die Nordsee und fragt den Ruderer, auch im Rückblick, zu seinen Lebenswegen und -umwegen. Ob sich Dahlkes Olympiatraum verwirklicht, ob sein Vierer es nach Rio schafft, das entscheidet sich schließlich auf der Regatta der „letzten Chance“ auf dem sagenhaften Rotsee in der Schweiz. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.07.2016NDR
  • Folge 288 (30 Min.)
    Tim Gollenstede aus dem 320-Einwohner-Dorf Schweiburg am Jadebusen ist Juniorchef im Supermarkt, Partycaterer, Eventmanager und findiger Bastler in einer Person. Sein Vater Udo steht ihm als Kaufmann, Fleischer, Verkäufer, Schulbusfahrer und Weihnachtsmann in nichts nach. Ihr Hauptgeschäft: ein gut laufender Supermarkt mit Vollsortiment. Und das in der dünn besiedelten, strukturschwachen Region zwischen Varel und Nordenham. „Das geht nur mit 120 Prozent Einsatz der ganzen Familie“, sagt Juniorchef Tim. Vater Udo hat sich 1974 als Kaufmann selbstständig gemacht, Tim ist 2013 mit ins Geschäft eingestiegen.
    Und weil das von Tim eingeführte Geschäft mit Partyservice und Catering boomt, bauen sie jetzt auch noch eine 400-Quadratmeter-Lagerhalle mit neuer, größerer Küche. Höhepunkt der Saison sind für die ganze Familie Gollenstede die Rasteder Musiktage Anfang Juli. Dann müssen sie an ihren Grills fast 3.000 Musiker satt bekommen. Und das in nur drei Stunden. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ zeigt einen Familienbetrieb, dessen Motto lautet: Dörfersterben? Nicht bei uns! (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.07.2016NDR
  • Folge 289 (30 Min.)
    Kati und Smott Grosser, beide 50, hat es mitten im Ostseeurlaub erwischt. Eigentlich wollten sie, wie in jedem Jahr, nur drei Wochen an der See urlauben und dann zurück in ihre Heimat in die Oberlausitz. Doch dann war da diese Zeitungsanzeige. Das Ferienhaus Bad Malente suchte ein neues Verwalterehepaar. Die Chance für Kati und Smott. Denn beide haderten schon lange mit ihren alten Jobs in Sachsen. Noch während des Urlaubs haben sie sich beworben. Die beiden lebenslustigen Sachsen warfen fast 40 Mitbewerber aus dem Rennen. Sie bekamen den Job. Gerade in dieser Zeit stirbt Smotts Vater. Seine Mutter ist nun allein in ihrem Heimatort Schirgiswalde nahe der tschechischen Grenze. Dort haben sie lange Zeit Tür an Tür gewohnt.
    Nun verkaufen Kati und Smott ihr Haus. Ziehen mit Sack und Pack in das 600 Kilometer entfernte Bad Malente. Ihre drei Töchter sind erwachsen. Das neue Leben im hohen Norden lockt. Doch Dauerurlaub ist das nicht. Kati und Smott haben täglich eine Mammutaufgabe zu bewältigen. Das Ferienhaus Holsteinische Schweiz ist 1.000 Quadratmeter groß. Das gesamte Domizil und die 15 Apartments müssen immer blitzsauber sein, wenn die Gäste kommen. Es sind fast 1.000 im Jahr. Doch Kati und Smott sind angekommen, sie leben und arbeiten dort, wo sie früher Urlaub gemacht haben. Der Neubeginn in der Holsteinischen Schweiz ist für sie ein gefühlter „Sechser im Lotto“! Denn sogar Smotts Mutter urlaubt mittlerweile in ihrem Ferienhaus in Malente. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.07.2016NDR
  • Folge 290 (30 Min.)
    Seit 28 Jahren baut die Familie Ziegelmayer mitten in der Stadt Jollen für die besten Segler der Welt. Besonders vor den Olympischen Spielen herrscht in der kleinen Hamburger Werft Hochbetrieb. Pro Jahr werden hier nur 50 Boote gebaut. Die Produktion ist auf zwei Jahre ausgebucht. Immer wieder kommen Teams vorbei, um ihre Boote abzuholen. Sie alle schätzen neben den perfekten, schnellen Jollen die persönliche Betreuung. Die ist echte Familiensache, Vater Sebastian übergibt den Betrieb immer mehr an Sohn Maximilian. Mit zur Familie gehört inzwischen Schwiegersohn Mathew Belcher, dreifacher Weltmeister und Olympiasieger. Mit seiner Ziegelmayer-Jolle gehört der Australier auch in Rio de Janeiro zu den Favoriten auf Gold. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.08.2016NDR
  • Folge 291 (30 Min.)
    Britta Gaiser-Steeg ist die Inselkonditorin auf Baltrum. Seit sechs Jahren betreibt sie dort die Konditorei Knusperhuuske. Brot und Brötchen gibt es nicht bei ihr, dafür sind ihre Kuchen, Torten und Pralinen weit über die Inselgrenzen hinaus beliebt. Britta backt jeden Morgen alles frisch in ihrer Backstube direkt in ihrem Wohnhaus. Es ist Hauptsaison. In einigen Bundesländern sind schon Sommerferien, dann ist die Insel voll mit Urlaubsgästen. In dieser Zeit steht die 46-Jährige jeden Morgen um vier Uhr in der Backstube. Britta ist gebürtige Baltrumerin und die Tochter des langjährigen Inselbäckers.
    Einen Großteil ihres Lebens hat sie allerdings auf dem Festland verbracht. Erst 2007 sind sie und ihr Mann Thomas zurück auf die Insel gekommen. Der Tod ihres Vaters hat Britta hart getroffen. Aber umso glücklicher ist sie, in seine Fußstapfen treten zu können und auf „ihrer“ Insel Baltrum wieder leben und arbeiten zu können. Das Porträt aus der Reihe „Typisch“ begleitet die sympathische Inselkonditorin von Baltrum durch eines der stressigsten Wochenenden in der Hauptsaison. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.08.2016NDR
  • Folge 292 (30 Min.)
    Wilfried Erdmann gilt als Deutschlands renommiertester Extremsegler. Viele Jahre seines Lebens hat der mittlerweile 76-Jährige auf den Weltmeeren unter Segeln verbracht. Als erster Deutscher umsegelte er die Welt in einem sieben Meter langen Holzboot. Die Hochzeitsreise verbrachte er mit seiner Frau Astrid auf einem Segeltörn rund um die Welt. Und mit Sohn Kym segelten sie als Familie dreieinhalb Jahre in der Südsee. 1984 begann Wilfried Erdmann mit seinen spektakulären Solo-Nonstop-Weltumsegelungen auf einem für diesen Zweck gebauten Boot, seiner „Kathena nui“. Das kleinste Boot, mit dem jemals die Weltumseglung nonstop gegen die vorherrschende Windrichtung begangen wurde, stand 14 Jahre im Garten der Erdmanns.
    Das war genug der Zeit auf dem Trockenen. Der Film begleitet Wilfried und Astrid Erdmann bei den Vorbereitungen zu ihrem ersten Törn auf der „Kathena nui“ nach fast eineinhalb Jahrzehnten. Währenddessen blicken die beiden zurück auf ihre gemeinsamen und die nicht gemeinsamen Fahrten. Offen, emotional und authentisch sprechen sie über die damalige Motivation und die damit verbundenen Zweifel und Ängste. Filmische Rückblicke auf ihre Reisen ergänzen den sehr persönlichen Einblick in das ungewöhnliche Leben der Erdmanns. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.08.2016NDR
  • Folge 293 (30 Min.)
    Die Bäckerei Gräper ist ein kleines Familienunternehmen mit großer Tradition in Bad Segeberg. Im Jahr 2016 stehen vier gleich Jubiläen an: Großvater Walter wird 100 Jahre alt und backt immer noch seine legendären Hefekringel. Sohn Torsten wird 60 Jahre und Enkel Tim wir 30 Jahre alt. Alle arbeiten täglich zusammen. Auch das runde Firmenjubiläum muss vorbereitet werden. Die Bäckerei Gräper wird 70 Jahre alt. Da muss Opa Walter reichlich Hefekringel produzieren, alles in Handarbeit. Das Mitmischen im Familienbetreib scheint ihn jung zu halten und ist sein Rezept zum Altwerden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.09.2016NDR
  • Folge 294 (30 Min.)
    Olaf Heye verdient seinen Lebensunterhalt für sich und seine Familie mit Stroh, dem Rest der Getreideernte. Die Bauern rund um Hoya zählen auf ihn, denn sie benötigen Stroh als Viehfutter, Einstreu oder für ihre Pferde. Sie selbst haben aber nicht ausreichend Platz, um es einzulagern. Also kaufen sie bei Olaf Heye, nachdem er das Stroh passend aufbereitet hat. Seit er als Kind mit seinen Eltern zurück auf den Hof der Großeltern zog, brennt Olaf Heye für die Landwirtschaft. Mit dem Strohhandel hat er eine Marktnische besetzt. Seine Ehefrau unterstützt ihn, übernimmt lästige Schreibarbeit und versorgt Haushalt und Kinder.
    Im Sommer befindet sich die Familie im Ausnahmezustand. Wenn das Wetter stimmt und das Getreide geerntet werden kann, dreht sich von vier Uhr morgens bis 23 Uhr in der Nacht alles um die Strohaufbereitung und Einlagerung. Olaf Heye ist bekannt als Improvisationstalent. In dieser Saison muss er mit einigen Problemen fertig werden. Der Regen macht ihm zu schaffen. Ist das Stroh nass, schimmelt es und ist unverkäuflich. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ gibt Einblick in den Alltag eines Landwirts im Erntestress. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.09.2016NDR
  • Folge 295 (30 Min.)
    Einige halten Christoph Geil für einen Idealisten, andere für einen risikofreudigen, begeisterungsfähigen Jungunternehmer mit guten Ideen. Fakt ist, dass der 27-jährige Landwirt aus Butjadingen tatsächlich eine Zukunftsperspektive in der Landwirtschaft sieht. Ganz gegen den Trend hat er sich hinter dem Nordseedeich einen eigenen Hof gekauft und kümmert sich um 80 Angusrinder und bewirtschaftet Ackerflächen. Einen neuen Hof zum Laufen zu bringen, wäre ja schon eine Herausforderung genug. Aber der junge Mann arbeitet gerade intensiv auf einer weiteren großen Baustelle. Mit drei Freunden, auch Landwirte, hat er jetzt ein Netzwerk gegründet und einen eigenen Hofladen mitten in der Landeshauptstadt Hannover eröffnet.
    Gemeinsam wollen sie im noblen Zooviertel ihre landwirtschaftlichen Produkte direkt vermarkten. Auch dieses Risiko „Hofladen in der Stadt“ geht er ein, gegen den Rat von Bank-, und Unternehmensberatern. Christoph Geil sieht es gelassen, denn er hat Landwirtschaft studiert und alles lange durchdacht. Er und seine Freunde haben über zwei Jahre lang den Markt studiert und analysiert. „Es ist doch eine überzeugende Idee, was soll da schon schiefgehen“, sagt der Landwirt und lacht. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.09.2016NDR
  • Folge 296 (30 Min.)
    Stefan Mahlburg ist Anfänger in Sachen Bierbrauen. Trotzdem hat er vor einem Jahr den Hobbybrauer-Wettbewerb einer Stralsunder Brauerei haushoch gewonnen: mit seinem tiefschwarzen, starken „Imperial Stout“. Seine Konkurrenten kamen immerhin aus ganz Deutschland. Jetzt im September will er die Bayern aufmischen. Dafür hat er „Grätzer Rauchbier“ angesetzt, eine ganz alte Biersorte, die hierzulande gar keiner mehr kennt. Stefan Mahlburg ist hauptberuflich Richter am Rostocker Sozialgericht. Mit seiner Frau wohnt der 49-Jährige in Augustenruh, einem kleinen Dorf bei Güstrow. Seine beiden Söhne sind erwachsen und längst aus dem Haus.
    Die Mahlburgs wohnen in einem alten Gutshaus, das sie zusammen mit drei anderen Familien vor 20 Jahren gekauft und saniert haben. Mindestens einmal im Monat packt Stefan Mahlburg seinen Braukessel aus und braut sein eigenes Bier. Eine aufwändige Angelegenheit. Schroten, maischen, kochen, immer wieder umrühren, läutern, acht bis zehn Stunden dauert die Prozedur. Vor allem muss die Temperatur stimmen, sagt er, der Sud darf nicht zu heiß und nicht zu kalt werden. Da muss er immer neben dem Kessel stehen, kontrollieren, die Temperatur regeln. Sein erstes Brau-Set hat Stefan Mahlburg von seiner Frau und seinen Söhnen zu Weihnachten bekommen, weil er Bier mag.
    Es war eine kleine Anlage, um 25 Liter Bier zu brauen. Für den großen Wettbewerb in Bayern hat er aufgerüstet. Jetzt braut Stefan Mahlburg mit seiner neuen 60-Liter-Edelstahl-Brauanlage. Übrigens hat er nur eine Chance. Hat er den Sud erst einmal angesetzt, muss er warten und hoffen, dass das Bier am Ende auch gelingt. Denn eine Kostprobe kann Hobbybrauer Mahlburg erst mehrere Wochen nach dem Abfüllen, nämlich erst nach der Gärung machen. Und dann muss sein „Grätzer Rauchbier“ lagern, je länger, desto besser schmeckt es auch. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.09.2016NDR
  • Folge 297 (30 Min.)
    John Rapaglia lebte in der tollen Stadt New York, hatte einen tollen Job als Professor für Meeresbiologie und viele tolle Freunde. Trotzdem kann das doch nicht alles gewesen sein! Der 36-Jährige möchte noch einmal sein Glück versuchen, ganz von vorn anfangen: am Grill, mit Hackfleisch und Hamburgern und in Deutschland, in Kiel! Während des Studiums hat John zwei Jahre lang als Doktorand an der Förde gelebt. Schon damals hatte er, zur Begeisterung der Studenten, gelegentlich gegrillt. Nun will er mit den Freunden von einst seinen Traum wahr machen und ein eigenes Burgerrestaurant eröffnen, trotz aller Hürden und Hemmnisse.
    Davon gibt es nämlich reichlich: Die alte Bäckerei, in die John einziehen will, muss entkernt werden. Nach spätestens drei Monaten Bauzeit aber muss John eröffnen und Burger verkaufen, sonst reicht das Geld nicht. Er hat also drei Monate Zeit, um beim Biobauern aus der Region die Fleischpreise zu drücken, den richtigen Schafkäse für die Cheeseburger oder ein überzeugendes Rezept für den vegetarischen „Veggie-Burger“ zu finden.
    Drei Monate, in denen eines nicht passieren darf: Er darf seine Begeisterung nicht verlieren. Der Film aus der Reihe „Typisch!“ begleitet John durch alle Tücken, von den letzten Tagen in New York bis zur Eröffnung von John’s Burgers in seiner Traumstadt Kiel. Am Ende dieser unglaublichen Geschichte wird noch einmal bei John nachgefragt: Hat sich alles gelohnt? Alles richtig gemacht in Norddeutschland? Und: Ist sie noch da, die Begeisterung? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.10.2016NDR
  • Folge 298 (30 Min.)
    Viktoria Freifrau von dem Bussche bezeichnet sich selbst die „Mutter der deutschen Gartenfestivals“. Mitte der 1970er-Jahre heiratete sie den Schlossherrn Philip Freiherr von dem Bussche und kam auf die neugotische Ippenburg in Bad Essen in Niedersachsen. Nach der Kindererziehung suchte sie eine neue Aufgabe und begann auf dem weitläufigen Gelände, ihre Gärten zu gestalten. Vor allem ihr Küchengarten, mittlerweile Deutschlands größter, liegt Viktoria von dem Bussche am Herzen. Damit dieses doch kostspielige Hobby finanziert werden konnte, wurde die Idee geboren, ein „Gartenfestival“ auf dem Anwesen rund um den Familiensitz auszurichten. Die Anfänge waren mit 30 Ausstellern verhalten.
    Doch über die Jahre wurden die Veranstaltungen weit über Bad Essen hinaus bekannt. Mittlerweile kommen etwa 200 Aussteller. Wochenlange Vorbereitungen zu den Veranstaltungen geben dem Gelände Jahr für Jahr ein neues Gesicht. Doch jetzt möchte die agile 63-jährige Viktoria von dem Bussche als Frontfrau nach 20 Jahren abtreten. Mit dem Stabswechsel beim finalen Herbstfestival ist dann in der kommenden Saison die nächste Generation gefragt. Viktoria legt die Regie in die Hände ihres Sohnes Viktor und seiner israelischen Frau Deborah. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet die Freifrau in den turbulenten letzten Wochen als Chefin des Gartenfestivals. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.10.2016NDR
  • Folge 299 (30 Min.)
    Landwarenhäuser waren zu DDR-Zeiten Verkaufsstellen in den Dörfern, die die Landbevölkerung mit bedarfsgerechten Artikeln versorgt haben. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es heute noch einige davon. Aber es werden immer weniger. „Für die Hafergrütze von Brüggen kommen die Leute sogar aus Anklam extra hierher“, sagt die 45-jährige Annett Daugs und stellt die Packung wieder liebevoll ins Regal. Und dann geht die Frau in der weißen Kittelschürze ihrer Mutter durch die Reihen ihres Ladengeschäfts Konsum. Die Leute wollen bei ihr Ostprodukte wie „Tempo Erbsen“, „Naschkatze Vanillesoße“, „Zörbiger Überrübe“ oder „Kinella-Saft“ kaufen.
    Seit 26 Jahren arbeitet Annett Daugs im Kriener Landwarenhaus. Genauso lange kennt sie auch schon die meisten Kunden mit Name und Anschrift und allen Familiengeschichten, Sorgen, Nöten und glücklichen Ereignissen. Das DDR-Landwarenhaus hat sie über die Wende gerettet. Jetzt ist es der „Frischemarkt“ und eine Oase im Anklamer Land, vor allem für die alten Menschen im Dorf und der Umgebung. Aber die treue Kundschaft stirbt langsam aus im Dorf, und jedes Jahr wird es schwieriger, über die Runden zu kommen.
    Das läuft bei Anke Petzsch in Sagard etwas anders. Als Leiterin der Konsumgenossenschaft auf Rügen hatte sie zu DDR-Zeiten auch das Sagarder Landwarenhaus aus den 1960er-Jahren betreut und nach der Wende gekauft, saniert und wiedereröffnet. Anders als in Krien ist ihr Laden nicht die Oase in der Wüste, eher ein Überbleibsel aus einer anderen Zeit inmitten eines Überangebots von Kaufhäusern, Discountern, Lebensmittelketten, die alle gleich um die Ecke liegen.
    Sie nennt ihr Landwarenhaus seit sieben Jahren Kaufhaus Jasmund. Dort bekommt man Schreibwaren, Hausrat, Kleinelektrogeräte, Kunstgewerbe, Geschenkartikel, Uhren und Schmuck und vor allen Dingen: Schuhe. Als erfahrene Betriebswirtschaftlerin kennt Anke Petzsch alle Tricks, um noch mit den Großen mithalten zu können. Der Film aus der Reihe „Typisch!“ stellt zwei der letzten Landwarenhäuser vor, der einzige Dorfladen im Ort Krien und das kleine Kaufhaus unter vielen in Sagard. Und zwei Frauen, die alles dafür tun, um dieses Stück lebendiger Einkaufskultur zu bewahren. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.10.2016NDR
  • Folge 300 (30 Min.)
    Das Leben von Walter Zeeck ist geprägt vom Rhythmus der Gezeiten: Seit 50 Jahren hängt der Elbfischer bei seinen Fangfahrten die Netze in die Strömung von Ebbe und Flut, rund um die Uhr. Kaum einer ist so sehr mit der Unterelbe verbunden wie Walter Zeeck, der Fluss, von dem er lebt und für dessen Erhalt er kämpft. Im Sommer fischt Walter Zeeck mit seinen Söhnen Claus und Harald unterhalb des Hamburger Hafens auf Aale. Wochenlang bleiben sie an Bord und bringen nur hin und wieder den Fang an Land. Das Leben auf dem Kutter „Ostetal“ ist einfach, aber Walter fühlt sich hier mindestens so heimisch wie in seinem Haus am Deich in Geversdorf.
    Im August ist schließlich Sommerpause. Doch auch die verbringen die Zeecks an Bord des Kutters, mit Reparaturen und Malerarbeiten. Im Laufe seines Lebens musste Walter Zeeck gegen viele Schwierigkeiten wie Wasserverschmutzung oder Elbvertiefung ankämpfen, doch er hat sich nicht unterkriegen lassen. Eigentlich will er sich allmählich zurückziehen und die Fischerei ganz seinen Söhnen überlassen. Doch immer wieder treibt es ihn hinaus aufs Wasser, auf „seinen“ Fluss, die Elbe. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet Walter Zeeck an Bord und blickt mit ihm auf sein bewegtes Leben im Rhythmus von Ebbe und Flut zurück. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.11.2016NDR
  • Folge 301 (30 Min.)
    Professor Michael Succow war 1990 in der letzten DDR-Regierung kurzzeitiger Stellvertreter des Ministers für Natur-, Umweltschutz und Wasserwirtschaft der DDR für Ressourcenschutz und Landnutzungsplanung. Er gilt als Vater der ostdeutschen Nationalparks, die heute zum „Tafelsilber“ der deutschen Einheit zählen. 1997 erhielt Succow den „Alternativen Nobelpreis“ (Right Livelihood Award) in Anerkennung seiner Verdienste um die Einrichtung vieler Naturgroßreservate in Ostdeutschland, Osteuropa und Asien. Mit dem Preisgeld gründete er 1998 seine gleichnamige Stiftung zum Schutz der Natur. Heute lebt der weltweit geachtete Moorforscher und Landschaftsökologe mit seiner Frau Ulla in Greifswald.
    Gut zehn Monate im Jahr ist der 75-Jährige immer noch für die Sache des Naturschutzes in Deutschland und der ganzen Welt unterwegs. So auch in Äthiopien, wo er mit seiner Umweltstiftung am Tanasee, dem Ursprung des Blauen Nils, ein UNESCO-Biosphärenreservat entwickeln hilft. Wenn es um die Rettung der Natur geht, handelt Succow trotz seines Alters wie ein Getriebener. Er ist ein Weltverbesserer aus Leidenschaft. Derzeit engagiert sich Michael Succow verstärkt in seiner Heimatstadt. Die 2013 von ihm angeschobene Greifswalder Agrarinitiative soll als regionales Beispiel eine Allianz der Vernunft für eine nachhaltige Landwirtschaft rund um die Hanse- und Universitätsstadt Greifswald schmieden.
    Sein eigener Garten ist dafür ein wunderbares Anschauungsobjekt. Das Mulchen des Bodens ist darin Trumpf. Der Film aus der Reihe „Typisch!“ begleitet Michael Succow auf einer Wanderung rund um seinen Heimatort Lüdersdorf. Seit 63 Jahren dokumentiert er dort den Bestand der Vogelarten. Mit ihm durch die Landschaft zu wandern, bedeutet, Schritt für Schritt die eigene Wahrnehmung zu verändern und auf einfache Weise große Zusammenhänge zu erkennen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.11.2016NDR
  • Folge 302 (30 Min.)
    Der Tod seiner Frau war für Martin Kreuels der Beginn seiner ungewöhnlichen Tätigkeit: Er ist Totenfotograf. Der 47-jährige Witwer macht für die Hinterbliebenen Bilder der Verstorbenen. Ein Foto, das Martin Kreuels Sohn Anton zu Hause von seiner verstorbenen Mutter Heike machte, war der Auslöser: Zunächst half es den vier Kindern, die Situation zu begreifen. Daraufhin beschäftigte sich Martin Kreuels intensiv mit der Totenfotografie. Und schließlich fing er an, selbst Verstorbene abzulichten. Sein Ziel ist es, diese alte Tradition zu bewahren. Vor sieben Jahren ist Heike Kreuels gestorben. Die Zeit der intensiven Trauer will die Familie nun abschließen. Martin Kreuels zieht deshalb mit seinen Kindern aus Münster nach Bunde in Ostfriesland und wagt den Neuanfang. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet ihn dabei. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.11.2016NDR
  • Folge 303 (30 Min.)
    Rosemarie Pritzkat (67) gründete 1991 die Hamburger Chorschule des Knabenchors St. Nikolai, hervorgegangen aus dem NDR Knabenchor. Die Kirchenmusikdirektorin ist damit Deutschlands einzige Leiterin eines renommierten Knabenchores. Mit 14 Jahren spielte Rosemarie Pritzkat das erste Mal vor Publikum auf der Orgel. Vor 35 Jahren legte sie dann an der Hochschule für Theater und Musik in Hamburg die große A-Prüfung für Kirchenmusik ab und absolvierte ihr Diplom im Bereich Orgelfach. In Meisterkursen im In- und Ausland vertiefte sie ihr Wissen um die Alte Musik und unterrichtet noch heute an der Hamburger Hochschule im Bereich Chorleitung und Stimmbildung. Rosemarie Pritzkat ist Witwe und Mutter von vier erwachsenen Kindern. Mit fast 70 Jahren schafft es sie es noch immer, die Jungen vom Smartphone zu Bach zu locken. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.11.2016NDR
  • Folge 304 (30 Min.)
    Michael Sulies (52) ist groß gewachsen, kräftig gebaut und kerngesund ein echter „Waldbursche“ mit blonder Mähne und einer großen Portion Humor. Der gebürtige Hahnenkleer ist Forstwirt im Oberharz. Tief im Wald des Odertals steht sein Haus: braune Balken, kleine Fenster, spitzes Giebeldach. Das Odertal im Nationalpark ist sein Zuhause. Zusammen mit seiner Frau Sylke (44) und Sohn Jonas (15) lebt der Forstwirt abgeschieden und weit entfernt von der nächsten Ortschaft. Gerade deshalb hält die gesamte Familie fleißig Kontakt zur Außenwelt. „Wir fahren zum Einkaufen nach Braunlage, Bad Lauterberg oder Clausthal.
    Wir machen mit unseren Freunden jeden Monat einen Pärchen-Kochabend. Jonas spielt Volleyball im Verein und Sylke trainiert seine Mannschaft. Da wird uns schon nicht langweilig“, lacht Michael Sulies, den viele Touristen auch als den „Oberharzer Kettensägenschnitzer“ kennen. Michael Sulies ist beim Nationalpark angestellt, im Sommer als Holzfäller oder besser als Forstwirt, im Winter fährt er die Pistenraupe. Zwischen November und Mai ist er auf den Waldwegen unterwegs und drückt den Schnee fest für die Ski-Langläufer.
    Vor allem nachts muss er raus, tagsüber schieben sich die Touristen quer durch den Wald. Nach Einbruch der Dunkelheit geht es für ihn los, dann muss er hoch zum Torfhaus, da parkt seine Raupe. Bis zu elf Stunden liegen dann vor ihm, meistens allein, es sei denn, sein Sohn Jonas begleitet ihn. Michael Sulies mag den Winter, auch wenn der hier oben im Harz arktisch kalt sein kann, darum hat er auch den historischen Kamin seines Hauses zu einem echten Kachelofen umgebaut. Nach getaner Arbeit wärmt er sich hier gerne auf. Australian Shepherd Rüde „Keks“ leistet ihm dann Gesellschaft.
    Seine Frau und sein Sohn schlafen meist noch, wenn Michael Sulies Feierabend bzw. Feiermorgen macht. Er wartet dann immer noch, bis seine Frau wach wird und trinkt eine Tasse Kaffee mit ihr. Um acht Uhr muss Sylke Sulies dann aus dem Haus. Die gelernte Hauswirtschaftsmeisterin arbeitet im Schullandheim Torfhaus. Jonas will in Vaters Fußstapfen treten, wenn er mit der Schule fertig ist. Diese „Typisch!“-Folge zeigt ein „Harzer Eigengewächs“, das mit Frau und Sohn mitten im Wald lebt und alles andere als ein weltfremder Einsiedler ist. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.12.2016NDR
    ursprünglich für den 18.02.2016 angekündigt
  • Folge 305 (30 Min.)
    Sohn Timo ist gerade zwei Jahre alt, als Barbara und Harry Hecker nicht mehr so wie bisher leben wollen. Die Chemielaboranten in einem Großkonzern beschließen gemeinsam, ganz neu anzufangen. Harry kennt sich als Chemielaborant mit allen brennbaren Stoffen aus. So bringt er sich im heimischen Badezimmer die Kunst des Feuerspuckens bei. Dann gehen die beiden mit einem klapperigen VW-Bus und Sohn Timo als Tinga Yacaré auf die Reise. Ihre entsetzten Eltern, Freunde und Bekannten lassen sie in Duisburg zurück.
    Die drei schließen sich zunächst verschiedenen Zirkusunternehmen an. Harry als Feuerspucker und Fakir, Barbara als Schlangenfrau und Ziegendompteurin. Nach zehn Jahren als mitreisende Zirkuskünstler kaufen sich Barbara und Harry ein eigenes kleines Zelt, ein paar Wagen, Tiere. Seitdem touren sie als Circus Hecker, als „kleinste Manege des Nordens“, durch Schleswig-Holstein. Barbara und Harry machen fast immer alles allein. Sie sind Zirkusdirektoren, künstlerische Leiter, Tiertrainer, Bauherren beim Aufbau des Zeltes, Kassierer, Popcorn-Maker und Artisten.
    Das ganze Leben Zirkus, jeder Tag ein neues Abenteuer. Kommen genug Zuschauer? Wie wird das Wetter? Bekommen sie einen Platz? Mehr als 30 Orte bereist Circus Hecker in den Monaten von April bis Juli. Danach geht es mit wechselnden Veranstaltungen in die zweite Jahreshälfte. Den Mitmachzirkus für Lütte hat Harry sich ausgedacht. Der wird mittlerweile von vielen Schulen gebucht. Im Winter halten sich die Heckers mit Weihnachtsgalas und Auftritten bei Betriebsfeiern finanziell über Wasser.
    Sohn Timo ist mittlerweile sesshaft geworden, lebt mit Frau und zwei Kindern in der Nähe von Rendsburg. Doch immer wieder treibt es ihn zurück zum Zirkus. Wenn Zeit ist, dann reist Timo mit: als Jongleur, Clown oder als Fahrer. Zum ersten Mal wollen die Heckers nun einen Gruselzirkus für Kinder auf die Beine stellen. Eine verwegene Idee. Denn ob das aufwändig geprobte, gruselige Programm bei ihren kleinen Gästen ankommt, wissen sie erst nach der Premiere. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.12.2016NDR
  • Folge 306 (30 Min.)
    Von wegen Waldesruh, bei Klaus Koops geht es ganz schön hektisch zu. Der 78-Jährige ist jahrelang zur See gefahren und wurde dann doch zur „Landratte“. Nach dem Tod seiner Eltern übernahm er den Landgasthof in Hamfelde, seit 1871 im Familienbetrieb. So ganz kann er sich nicht von der Seefahrt trennen, das Interieur seines Festsaales stammt aus dem Luxusliner „Hanseatic“ und er selbst versteht sich als „Steuermann“ des familiären Landgasthofes. Sein Kurs: heimische Produkte aus dem eigenen Wildpark. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.12.2016NDR
  • Folge 307 (30 Min.)
    Er holt Stars aus der ganzen Welt nach Göttingen, hat die Weltrechte am Gesamtwerk des verstorbenen Nobelpreisträgers Günter Grass und druckt alles für den Modeschöpfer Karl Lagerfeld, vom Briefpapier über Einladungskarten zu den exklusiven Modenschauen bis zum Kunstbuch. Mit gerade einmal 18 Jahren hat Gerhard Steidl seinen Verlag in Göttingen gegründet, heute gehört er zu den erfolgreichsten Verlegern weltweit. Künstler aus ganz Europa, Amerika, Asien reisen zu ihm in die 120.000-Einwohner-Stadt Göttingen, um bei Steidl ihre Bücher verlegen zu lassen.
    Das Besondere: Bei Steidl findet tatsächlich noch alles unter einem Dach statt, vom Layout bis zum Druck des fertigen Buches. Und Steidl ist Perfektionist. Für das Fotobuch des kanadischen Rocksängers und Fotografen Bryan Adams hat er extra ein besonderes Papier in Schottland anfertigen lassen. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet Gerhard Steidl bei seiner Arbeit, etwa wenn er zusammen mit Bryan Adams den letzten Feinschliff an dessen Fotobuch vornimmt.
    Um sein Arbeitspensum zu schaffen, ist der 66-Jährige morgens meist der Erste in seinem Verlag und abends der Letzte. Um so effektiv wie möglich arbeiten zu können, hat er einen Chauffeur und einen Koch, der für ihn und die Künstler Mittagessen kocht. Steidls Vita ist außergewöhnlich: Er stammt aus einfachen Verhältnissen, ist in Göttingen aufgewachsen. Da er als Kind zu mager war, hat seine Mutter ihm auf Rat des Kinderarztes viel Fett zu essen gegeben, ein paar Jahre später wurde kindliche Fettsucht diagnostiziert.
    Der junge Gerhard Steidl bekam Preludin verschrieben, ein Psychopharmakon. Schließlich erkannte eine Lehrerin das Problem, das Medikament wurde abgesetzt, Steidl machte mit 17 Jahren Abitur. Eigentlich wollte er Fotograf werden, doch als er sah, dass andere besser sind, gründete er seinen Verlag und legte damit den Grundstein für seinen heutigen Erfolg. Der Film zeigt eindrücklich, wie der Göttinger Gerhard Steidl zu einem der besten Verleger der Welt geworden ist. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.12.2016NDR
  • Folge 308 (30 Min.)
    Christian Gasmann ist ein rundlicher älterer Herr mit Glatze, freundlich höflich und ein bisschen schüchtern. Er liebt es, vor dem Bäckerladen zu sitzen und Zigarre zu rauchen. Gegen Abend steigt dieser Mann in einen Bus und fährt auf die Reeperbahn. Drei Stunden später betritt Cristina die Bühne im Paillettenkleid, die blonde Perücke sitzt perfekt und sie beginnt zu singen, mit einer Stimme, die den Raum füllt. Christian Gasmann ist seit über 20 Jahren Travestiekünstler. Und das ist mehr als ein Job. In der Garderobe verwandelt sich der gefällige ältere Herr in die selbstbewusste Diva, die sagt, was sie will: „Wenn ein Haar nicht sitzt, drehe ich durch.“ Der Film zeigt Cristina auf der Bühne, zu Hause mit ihrer Sammlung von Adelsbildchen und begleitet Christian Gasmann auf den Friedhof, wo er singen wird. „Dann singe ich für Gott“, sagt der Mann, für den sein Glaube schon seit der Kindheit eine große Rolle spielt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.12.2016NDR

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