2016, Folge 262–285

  • Folge 262 (30 Min.)
    Piero Basteri kam als Gastarbeiter nach Lübeck. Er heiratete Gisela, eine Deutsche, und bewirtschaftet seit 1973 das Ausflugslokal direkt an der Wakenitz. Nach mehr als 40 Jahren will Piero jetzt zurück in die Toskana. Dazu ist ein Abschiedsessen mit Stammgästen und Schwelgen in Erinnerungen geplant: Wie Piero lernen musste, deutsche Gericht zu kochen, weil niemand seine Pizza mochte, wie er DDR-Flüchtlinge versorgte, die über die Wakenitz in die Freiheit schwammen, und wie sich „sein“ Fährhaus Rothenhusen zum Promi-Treff und Kult-Lokal entwickelte. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.01.2016NDR
  • Folge 263 (30 Min.)
    Housam Abo Essa (28), Flüchtling aus Syrien, hilft als Projektbotschafter für Integration, kämpft um einen Ausbildungsplatz in Hamburg und will seine in Europa verstreute Familie bald wieder zusammenzuführen. Das ist alles gar nicht so einfach, doch Housam gibt nicht auf. „Ich möchte als Flüchtling der Gesellschaft etwas zurückgeben“, sagt Housam aus Damaskus. Als Botschafter eines Patenprojekts hilft er anderen Flüchtlingen, sich in ihrer neuen Heimat Hamburg zu integrieren. Hierzu finden regelmäßig Kennenlernabende zwischen Flüchtlingen und potenziellen deutschen Paten in den Räumen des Sozialdienst katholischer Frauen in Altona statt.
    Housam vergleicht diese Abende mit einem Speed-Dating: „Hier muss man auch schauen, ob die Chemie stimmt“. Der 28-Jährige lebt seit anderthalb Jahren in Deutschland, ohne seine Familie. Diese wurde durch die lange Flucht zerrissen. Seine Eltern, zwei Brüder und zwei Schwestern leben nun verstreut in Ägypten, Schweden und Deutschland. Seine jüngere Schwester Aya leidet unter MS und sitzt in Kairo fest. Housams sehnlichster Wunsch ist es, seine Liebsten wieder zusammenzuführen. Doch die Diskussionen um den Familiennachzug von Flüchtlingen legen ihm Steine in den Weg.
    Täglich skypt er dazu mit seinen Geschwistern. Housam ist ein motivierter und ehrgeiziger Mann. In Damaskus machte der Syrer einen Abschluss in BWL, den Deutschkurs B1 hat er mit 98 von 100 Punkten bestanden, mit Unterstützung seiner Patin Susanne Drexl. Gemeinsam haben die beiden eine kleine Wohnung in Hamburg-Bramfeld für Housam gefunden, und nun steht sogar ein Job in Aussicht. Neben der Familienzusammenführung ist Housams größte Motivation: „Ich möchte so schnell wie möglich mein eigenes Geld verdienen.“ Der Film aus der Reihe „Typisch!“ begleitet Housam während seines ersten Arbeitstages in einem Hamburger Unternehmen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.01.2016NDR
  • Folge 264 (30 Min.)
    Die letzten Geheimnisse unserer Welt, so heißt es, liegen in den sieben Weltmeeren verborgen. Carsten Standfuß will diese Geheimnisse erforschen. Der „Euronaut“ bietet dem 49-Jährigen jetzt die Chance dazu. Der 16 Meter lange und 60 Tonnen schwere Stahlkoloss hat Platz für fünf Mann Besatzung. Es gibt eine Toilette, eine Küche und einen Salon mit Schlafgelegenheiten. Die U-Bootfahrer können mehrere Tage unter Wasser bleiben und Tauchexpeditionen bis in 250 Meter Tiefe fahren, zu bekannten und unbekannten Wracks in der Ostsee. Im Heimathafen Rostock-Gehlsdorf startet die erste Tauchexpedition. An Heiligendamm vorbei geht es Richtung Kühlungsborn und von da aus hinaus auf die Ostsee.
    Carsten Standfuß und seine Crew wollen ein Wrack ausfindig machen und zum ersten Mal vom U-Boot aus eine Tauchexpedition starten. An Bord gibt es eine Taucherkammer, die den Ausstieg auch in größeren Tiefen erlaubt. Doch es ist das erste Mal, dass U-Boot und Crew sich dieser Herausforderung stellen. Zwei Jahre lang hat Carsten Standfuß die Technik erprobt. Aber funktioniert auch alles reibungslos im Ernstfall? Und die Besatzung aus Freunden und gleichgesinnten U-Boot-Fans ist kaum geschult. Wie werden die Jungs unter Stress reagieren? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.01.2016NDR
  • Folge 265 (30 Min.)
    Werner Eggert hat mehrere Lokale in Hannover und Umgebung, steht ständig unter Strom und sagt immer, was er denkt. Und er hat ständig neue Ideen. Seit 20 Jahren ist er im Geschäft. Jetzt will er etwas Neues machen: einen Bio-Kiosk eröffnen. Alle seine bisherigen Lokale sind so skurril wie der Wirt selbst: Er betreibt ein Piraten-Restaurant, eine römische Bar, ein irisches Restaurant und das Herzstück, ein Mittelalter-Restaurant. Hier geht es laut und rustikal zu. Ständig pendelt der 62-Jährige zwischen seinen Betrieben hin und her. Unangemeldete Gäste hier, falsche Fleischlieferung dort und immer wieder Ärger mit den Aushilfen.
    Werner Eggert ist überall im Einsatz. Auch bei seinem jüngsten Projekt, dem Bio-Kiosk, läuft es nicht reibungslos. Die Stadtverwaltung hat ihre eigenen Vorstellungen und Richtlinien, an die sich Werner Eggert zu halten hat. Doch bisher hat der „Vollgas-Gastronom“ jedes noch so verrückte Vorhaben irgendwie durchgesetzt. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet Werner Eggert in seinem hektischen Alltag und zeigt, ob er seinen Traum vom Bio-Kiosk verwirklichen kann. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.01.2016NDR
  • Folge 266 (30 Min.)
    Katharina Kohlrusch aus Braunlage ist Bergbäuerin, vierfache Mutter, Hausfrau und die einzige Tierärztin im Ort. Von dieser Mehrfachbelastung lässt sie sich aber nicht unterkriegen und nimmt das Leben von der fröhlichen Seite. Katharinas Mann Claus ist seit wenigen Tagen Rentner und hat sich vorgenommen, ihr ab jetzt noch mehr im Haushalt, auf der Weide und mit den Kindern zu helfen. Aber damit wirft er den gewohnten Tagesablauf ganz schön durcheinander. Dazu kommen ein viel zu früh geborenes Kalb, das mit Darmverschluss in ihrem Wohnzimmer liegt, und ein Sohn, der mit seinem Schulzeugnis hadert. Was Katharina Kohlrusch in solchen Momenten immer hilft: gemeinsame Ausritte durch die prächtige Harzer Schneelandschaft. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ zeigt die Familie Kohlrusch in dieser Umbruchsituation und begleitet Katharina Kohlrusch in außergewöhnlichen Momenten ihres Lebens als Tierärztin vom Wurmberg. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.02.2016NDR
  • Folge 267 (30 Min.)
    Reiner Stave ist Kutscher für die Karl-May-Festspiele in Bad Segeberg und dafür verantwortlich, dass Fahrer, Ross und Kutsche unbeschadet ihre Runden im Freilichttheater drehen. Eine heikle Aufgabe, denn ein in Panik geratenes Kutschpferd wird mit dem hinterher schleifenden Wagen zur unkontrollierbaren Gefahr für Darsteller und Publikum. Deswegen beginnt der 59-jährige Pferdeliebhaber schon im April mit der Ausbildung von den Pferden Tore und Karino, die bei den Festspielen die Hochzeitskutsche ziehen. Pferde sind von Natur aus Fluchttiere, Reiner Stave muss sie im Training auf seinem Pferdehof wieder behutsam an plötzlich auftretende Geräusche gewöhnen: knallende Colts, spontanes Gelächter des Publikums oder inszenierte Bühnenexplosionen.
    Auf all diese Dinge müssen die Tiere während der Aufführungen vorbereitet sein. Doch Reiner Stave liebt seine Aufgabe. Fünf Mal die Woche sitzt der gelernte Landwirt aus Schönböken auf dem Kutschbock und fährt durch Feld und Flur. Schon vor 18 Jahren hat er den elterlichen Betrieb in einen Pferdehof umgewandelt. In die ehemaligen Kuhställe baute er einzelne Boxen, für eigene und eingestellte Pferde. Fünf davon sind Pferde, die an den Karl-May-Festspielen teilnehmen und für die Reiner Stave außerhalb der Festspielsaison sorgt. Der Film aus der Reihe „Typisch!“ begleitet Reiner Stave bei seinem Training mit Schreckschusspistole, bei der Fahrt zum Supermarkt mit zwei PS, mit Ehefrau Marion auf dem Hof und bei Proben in Bad Segeberg. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.02.2016NDR
  • Folge 268 (30 Min.)
    Anselm Prester ist der Inselmaler von Langeoog. Doch er ist keineswegs ein Insulaner, sondern durch und durch Bayer. Er stammt vom Tegernsee. Die Liebe führte ihn einst auf die Nordseeinsel, von der er nie zuvor gehört hatte. In Bayern verbrachte Anselm Prester, angeleitet von seinem strengen Vater, jede freie Minute damit, Berge, Wasserfälle und Seen zu malen. Bei seinem ersten Besuch auf Langeoog hatte er keine Idee, was man hier überhaupt malen könne. Doch das änderte sich schnell. Inzwischen lebt Anselm seit über 50 Jahren auf Langeoog und kann sich auch hier ein Leben ohne Staffelei, Pastellkreide oder Ölfarbe nicht vorstellen.
    Immer und immer wieder malt Anselm Prester den Himmel über der Nordsee, die Wellen, die sich Tag für Tag anders zeigen, und alles das, was den Norden ausmacht. Während der Saison gibt er in seiner Malschule Kurse, im Winterhalbjahr hat er Zeit für eigene größere Projekte, wie zum Beispiel ein neues Bühnenbild für den Langeooger Shantychor de Flinthörners zu erschaffen. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet Anselm Prester über mehrere Monate auf Langeoog. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.02.2016NDR
  • Folge 269 (30 Min.)
    Conny Abbas hat sieben Kinder, zwei Söhne und fünf Töchter. Mit 19 Jahren hat sie sich unsterblich in Achmed Abbas, einen Neffen des Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas, verliebt. Er war in Prora auf Rügen zur militärischen Ausbildung. Die Hochzeit fand 1986 in Güstrow statt. Der Weg der Familie führte über Prag, wo Achmed in der Botschaft arbeitete, nach Damaskus. Dort hat Conny mit ihren Kindern acht Jahre lang im palästinensischen Flüchtlingscamp gelebt. Sie hat erlebt, was es bedeutet, allein in einer fremden Kultur zu sein.
    Ihr Mann blieb weiterhin in Prag. Sie lebte mit ihren Kindern in der arabischen Großfamilie. Einmal im Jahr kam ihr Ehemann zu Besuch. Aber irgendwann zerbrach die Liebe. Ihr gelang schließlich das Kunststück, mit allen sieben Kindern aus Syrien auszureisen. Conny Abbas lebt heute mit Kindern und Enkeln wieder in ihrer Heimatstadt Güstrow. Sie managt eine deutsch-orientalische Familie, arbeitet in einem Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt mit alten und dementen Menschen und ist als Flüchtlingshelferin gefragt. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.02.2016NDR
  • Folge 270 (30 Min.)
    Fünf Männer und der Hafen, fünf Männer und die Veränderungen im Arbeitsleben: In den 1950er-, 1960er-Jahren haben sie alle begonnen zu arbeiten, Schifffahrt und Hafen waren für sie Faszination. Sie waren Ausreißer und Herumtreiber, Schulabbrecher, Rocker: Der Hafen hat sich und ihre verqueren Geschichten aufgenommen. Die fünf Männer kennen alle Felder des Umschlags- und Ladebetriebs aus eigener Erfahrung, sie wissen wie man Taue spleißt, wie eine Hieve gebaut wird, was die Schietgang macht und wie man als Pansenklopper stinkt. Fünf Männer und ihr Alltag: damals und heute. Historische Archivbilder aus der Zeit, als der Hafen noch vor Arbeitern wimmelte, sind beredte Zeugnisse für die Erzählungen der Männer vom Arbeitsalltag und Hafenleben mit Schoten und Schuten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.03.2016NDR
  • Folge 271 (30 Min.)
    Werner Davids ist Fahrlehrer in Wirdum in Ostfriesland. Bei ihm kann man auch den Treckerführerschein machen. Gerade hat er zwei große Aufgaben zu bewältigen: Zum einen muss er die 16-jährige Frauke Huismann durch die Treckerfahrprüfung bringen. Sie lernt Landmaschinenschlosserin und braucht für ihren Beruf dringend den T-Führerschein. Gleichzeitig steht Werner Davids vor einem großen Auftritt. Mit seinem Chor will er ein Musical von Andrew Lloyd Webber auf Platt aufführen. Eine Weltpremiere in der Dorfkirche. Sein Traum droht allerdings zu platzen, denn sein Chor besteht bisher nur aus Frauen. Werner Davids braucht aber auch dringend männliche Sänger fürs Musical. Deshalb geht er in Wirdum und Umgebung auf „Stimmenfang“ und versucht, mit seiner Überzeugungskraft zu punkten. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet einen heiteren, lautstarken Treckerfahrlehrer, der eigentlich Musiker werden wollte. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.03.2016NDR
  • Folge 272 (30 Min.)
    Martin Johannsen betreibt in der vierten Generation die Rummanufaktur Johannsen in Flensburg. Eigentlich ist er gelernter Tischler. Aus Verbundenheit zur Rumtradition von Familie und Heimat versucht er mit seiner Frau, Rum weiter zu veredeln und neue Liköre zu entwickeln. Dabei spielt die Beziehung zum Museumshafen und den alten Windjammern eine große Rolle. Denn die Segler brachten den Rohrzucker und den Rum aus der Karibik nach Flensburg. Daher ist der begehrte Preis bei der alljährlichen Rum-Regatta eine Riesenflasche Johannsen Rum. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.03.2016NDR
  • Folge 273 (30 Min.)
    Hamburg-St. Pauli, acht Meter unter der Fahrbahndecke. Sielmeister Hans-Joachim Hoch watet knöcheltief in seiner 15 Kilogramm schweren Schutzausrüstung durch das Abwassersystem unter der Stadt, dort wo Regen-, Abwasser und Fäkalien der Hamburger Einwohner entsorgt und zu den Klärwerken transportiert werden. Mit seiner Taschenlampe bahnt er sich den Weg durch die dunkle Unterwelt. „Das riecht hier wie in Capri!“, sagt er und verwandelt das Siel in einen „Konzertsaal“. Der 57-jährige Bezirksmeister Bau bei Hamburg Wasser singt stimmgewaltig den 1950er-Jahre-Schlager „Die Capri-Fischer“.
    Im Lichtkegel der Taschenlampe sieht man Ratten vorbeihuschen. „Musik ist meine große Leidenschaft und hier unten ist eine Wahnsinnsakustik“, sagt er. „Und der Lärm vertreibt auch die Ratten, damit wir hier unten bei der Arbeit nicht attackiert werden.“ Als Jugendlicher träumte Hans-Joachim Hoch davon, Musiker werden. So manche Nacht verbrachte er in den Hamburger Musikclubs und schaute sich von den Stars auf der Bühne alles ab.
    Seine erste Gitarre hat er von seinem Lehrlingslohn als Verkäufer in einem Hamburger Kaufhaus in Raten abgestottert. Bis heute kann er keine einzige Note spielen, auch alle Griffe auf der Gitarre und das Singen hat er sich selbst beigebracht. „Doch als Musiker eine Familie ernähren zu müssen, das war mir zu riskant“, so Hoch. „Deswegen habe ich meine Leidenschaft zum Hobby gemacht. Mit seiner Band Roaring Silence rockt er durch ganz Deutschland.
    Seit 38 Jahren überprüft der „singende Sielmeister“ das über 5.800 Kilometer lange Abwassersystem unter der Stadt auf Schäden. Viele Röhren sind noch aus der Jahrhundertwende. Manchmal müssen massive Verunreinigungen noch mühselig per Handarbeit entfernt werden, trotz gefährlicher Keime, Bakterien, Gase und angriffslustiger Ratten. Es ist ein gefährlicher Job und mit immer neuen Herausforderungen für die Männer von Hamburg Wasser. Der Film aus der Reihe „Typisch!“ begleitet Hans-Joachim Hoch bei einem Spezialauftrag 25 Meter unter der Elbe, während über seinen Kopf hinweg die großen Schiffe fahren.
    Das Filmteam entdeckt während der Dreharbeiten im Revier des Sielmeisters ein „unterirdisches Kronjuwel aus der Kaiserzeit“: eine verborgene Kammer samt Bootssteg von 1905. Nach Dienstschluss verwandelt sich Hans-Joachim Hoch dann in einen Rocksänger und komponiert für Ehefrau Monika in seinem „Beatles-Zimmer“ ein ganz besonderes Lied. Es erzählt die Geschichte, wie die beiden sich vor 38 Jahren kennengelernt haben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.03.2016NDR
  • Folge 274 (30 Min.)
    Otto Troppmann und Winfried Ruloffs sind Rekordjäger und Kuriositäten-Tüftler. Es gibt fast nichts, was die beiden noch nicht erfunden haben, könnte man meinen. Und doch fällt ihnen immer wieder etwas Neues ein, wenn sie beim 77-jährigen Winfried Ruloffs in der Bastlerscheune in Neudorf-Platendorf bei Gifhorn sitzen und rumspinnen. Über 20 Einträge im Guinness-Buch der Rekorde hatten sie schon. Die meisten sind inzwischen zwar von anderen gebrochen worden, doch ungebrochen ist ihr Erfindungsreichtum und ihre Lust am Bauen und Werkeln. Ihr größtes Neuprojekt: eine maßstabsgetreue Weltkugel aus Metall für Ottos Garten. Zwei Meter Durchmesser soll sie haben und von einem Motor angetrieben werden.
    Doch dieses Projekt stellt die Tüftler vor ungeahnte Schwierigkeiten. Außerdem wollen die beiden endlich ihr Trecker-Orchester vervollständigen und der Öffentlichkeit präsentieren. Ihr alter Normag-Traktor aus dem Jahr 1952 kann inzwischen schon vier Instrumente und eine ganze Jukebox voll mit Liedern spielen. Nur ein Dudelsack, der fehlt noch. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet die beiden Spaß-Erfinder bei ihren neuesten Verrücktheiten und verrät das Erfolgsgeheimnis der beiden jung gebliebenen Rentner-Rekordjäger: Freude an der Technik und am Leben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 31.03.2016NDR
  • Folge 275 (30 Min.)
    André Harder, Geschäftsführer der Russower Landbau und Haffrind GmbH bei Rerik am Salzhaff kennt sich mit Rindern kennt bestens aus, besonders mit den Rassen Uckermärker und Fleckvieh. Im Herbst 2014 war er allerdings so von Wasserbüffeln fasziniert, dass er für sich selbst zwei und eine ganze Herde für den Betrieb gekauft hat. Die ersten 24 ausgewachsenen Tiere italienischer Abstammung hat er in Uelzen bei einem deutschen Wasserbüffelhändler erworben. Auch etliche Kälber sind inzwischen auf seinem Hof geboren. Die Haltung von Wasserbüffeln ist komplettes Neuland für André Harder und seine Mitarbeiter.
    Das Fachwissen über die „Exoten“ hat er sich längst angelesen. Jetzt lernen sie sich praktisch alle kennen, sagt er. Richtig verschmust seien die Tiere, das hat ihn überrascht. Nur ärgern sollte man sie nicht, das tragen sie einem lange nach. André Harder hat einen Traum: Zusammen mit einem Geschäftspartner will er eine ganze Wasserbüffelranch aufbauen. Der neue Stall ist im Bau. Anfang April 2015 hat André Harder deshalb mit seinem Geschäftspartner eine Reise nach Rumänien unternommen.
    Dort wollten sie sich 20 neue Tiere aussuchen, frisches Blut in die Zucht bringen. Sie haben tatsächlich passende Büffel gefunden, der Kaufvertrag war schnell unterschrieben. Die rumänischen Büffelzüchter waren laut Vertrag für den Transport der Tiere nach Deutschland verantwortlich. Ein paar Wochen später, Anfang Mai 2015, sollten die Tiere im Salzhaff ankommen. Doch nichts läuft wie geplant; fast ein Jahr muss er auf die neuen Wasserbüffel warten. Eine aufregende Zeit für André Harder. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.04.2016NDR
  • Folge 276 (30 Min.)
    Ralf Cordes ist Stuntman aus der nordwestdeutschen Provinz und damit eine echte Seltenheit! Es gibt nicht mehr sehr viele Stuntleute in Deutschland. Die Jobs sind rar, das Verletzungsrisiko ist groß. Wer etwas erreichen will, muss eigentlich an den Filmproduktionsfirmen nah dran sein, am besten in den Großstädten Hamburg, Berlin oder Köln wohnen. Ralf Cordes will aber im Emsland wohnen bleiben und trotzdem seinen Traum als Stuntman leben! Und er schafft es! Seit 20 Jahren bekommt er regelmäßig Aufträge aus der Film- und Theaterbranche.
    Vom Stuntman-Dasein kann er zwar nicht leben, aber er hat sich einen Namen in der Szene gemacht. Ralf Cordes hält sogar seit 2006 den Weltrekord im Treppensturz. Damit der finanziell über die Runden kommt, verkauft er Pommes und Bratwurst, hat seine eigene Bude und ist auf vielen Festen und Festivals im Emsland zu finden. Genau so wünscht er sich sein Leben. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet Ralf Cordes bei seinen Stuntman-Einsätzen und während der Zeit dazwischen, die manchmal schrecklich lang werden kann. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.04.2016NDR
  • Folge 277 (30 Min.)
    Tommy Geisler ist in rotem Samt aufgewachsen. Weil seine Eltern nicht viel Zeit für ihn hatten, passte eine Frau auf ihn auf, deren Mann ein Kino betrieben hat. So verbrachte der heute 56-Jährige seine Kindheit zwischen roten Samtsitzen und dem Surren des Projektors im Vorführraum. Mit neun Jahren konnte Tommy schon selbst die Filme vorführen, mit 18 wurde er Deutschlands jüngster Unternehmer: „Kintopp-Tommy“ pachtete sein eigenes Kino in Lübeck. Etwas später kamen die Videofilme auf den Markt, das Kinosterben begann. Tommy musste sein Kino aufgeben, hatte aber zum Glück einen Nebenjob als Statist am Theater.
    Privat nahm er Unterricht bei einem Schauspieler. So bewirbt er sich beim legendären Willy Millowitsch in Köln und bekam einen Job an dessen Theater: aus dem Filmvorführer wurde ein Schauspieler. Willy Millowitsch machte aus dem jungen Tommy einen Volkstheaterschauspieler. Komödie statt Kultur. Pointen statt Pathos. Er spielte mit den Großen der Branche, Inge Meysel, Heidi Kabel, Ilse Werner, Henry Vahl und vielen anderen. Sie wurden für ihn Freunde fürs Leben, die ihm später noch oft geholfen haben. Jahrelang tingelte Tommy als Schauspieler, bis er ein Angebot bekommt: Ein riesiges altes Kino in Lübeck stand seit Jahren leer.
    Er sollte ein Theater daraus machen, das Volkstheater Geisler. Er ist Hauptdarsteller, Intendant, Regisseur und „Mutter der Kompanie“. Seit 14 turbulenten Jahren führt er das riesige Haus, bekommt keine Zuschüsse. Auch Kino spielt im Privattheater wieder eine Rolle. Jeden zweiten Sonntagnachmittag wirft er den alten Projektor an. Dann laufen echte Klassiker. In den langen Pausen dazwischen kann man bei Kaffee und Kuchen ausgiebig über den Film disktutieren. Für Cineasten in Lübeck ist dies mittlerweile eine Kultveranstaltung.
    Die Filme dafür gibt es kaum noch im Verleih. Aber was Tommy nicht selbst in seiner Sammlung hat, besorgt er sich. Er ist immer auf der Jagd nach alten Originalkopien. Gerade hat er bei eBay die letzte erhältliche 16-mm-Kopie von „Godzilla“ ersteigert; im Internet hat er einen alten Peter-Alexander-Klassiker entdeckt, den er unbedingt haben will. Für Tommy Geisler ist das Kino mehr als nur ein Hobby, für ihn ist Kino Therapie. Beim Einlegen der Filmrollen für die Sonntagsvorstellungen kann er vom Stress seiner Theaterproduktionen abschalten. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.04.2016NDR
  • Folge 278 (30 Min.)
    Franziska Ernst nennt sich Doriell. Schon als Kind träumte sie davon, eine Meerjungfrau zu sein. Vor zwei Jahren hat sie sich eine Meerjungfrau-Flosse gekauft. Als sie damit das erste Mal ins Wasser glitt, fand die 42-Jährige die Wahrheit über sich heraus: Sie ist eine verwunschene Meerjungfrau! „Ich war vollkommen! Das erste Mal in meinem Leben ohne Selbstzweifel, ohne Ängste, ohne Fragen nach dem Wieso. Das Puzzleteil in meinem Leben, was fehlte, war nun bei mir.“ Selbst ihre Mutter musste zugeben: „So glücklich habe ich meine Tochter noch nie vorher gesehen!“ Einmal im Monat ermöglicht die rothaarige Doriell auch anderen Menschen den Traum, eine Meerjungfrau zu sein. Pünktlich um 15 Uhr heißt es für die Interessierten, im Altonaer Schwimmbad Schlange zu stehen, um eine halbe Stunde mit Flosse schwimmen zu können.
    Mittlerweile gibt es so viele Begeisterte, dass sie daran denkt, den Kurs häufiger anzubieten. Auch für Kinder mit Downsyndrom plant Doriell ein Meerjungfrauen-Schwimmen. Denn gerade auch Menschen mit Handicap will sie den märchenhaften Spaß im Wasser nicht vorenthalten. Im normalen Leben schneidet Franziska Ernst in ihrem Frisörsalon in der Hamburger Innenstadt Menschen die Haare. Doch schon nach Ladenschluss beschäftigt sie sich wieder mit dem Meerjungfrauen-Dasein: Sie bastelt neue Flossenkostüme und fiebert auf das nächste Treffen als Doriell im Wasser hin. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.04.2016NDR
  • Folge 279 (30 Min.)
    Im März kommen riesige Heringsschwärme zum Laichen. Dann beginnt für Jürgen Kuse aus Binz die Fangsaison. Mit Sonnenaufgang fährt der Küstenfischer auf die Ostsee hinaus und holt die hoffentlich vollen Netze ein. Wenn er dann wieder Richtung Strand fährt, scheint oft die Sonne auf die weißen Villen und bringt sie zum Strahlen. Einer der schönsten Momente für Jürgen Kuse. Der Rüganer ist Strandfischer in vierter Generation. Früher stand er mit vielen anderen am Strand, verkaufte seinen frischen Fisch an Einheimische und Touristen. Jetzt zeugt nur noch sein Boot von der alten Tradition.
    Kuse war der Einzige, der nach der Wende den Mut hatte, selbstständig weiterzumachen, baute auf Selbstvermarktung. Oberhalb vom Strand hat er Kuses Fischräucherei aufgebaut. Hier legt Ehefrau Petra die Fische ein, sein Schwager ist mittlerweile Räucherspezialist. Für viele Stammgäste ist es zum Ritual geworden, als Letztes vor der Abreise noch mal auf einen Räucherhering zu Kuses zu gehen. Und die nächste Generation Strandfischer steht auch schon in der Spur: Sohn Manuel macht gerade sein Kapitänspatent. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 12.05.2016NDR
  • Folge 280 (30 Min.)
    Stefan Hirschfelder aus Goslar ist erfolgreicher Software-Unternehmer und investiert seit einigen Jahren sein Geld in Oldtimer. Jetzt baut er den ersten Oldtimerhandel im Harz auf. Ein Mammutprojekt. In wenigen Tagen entsteht eine riesige Verkaufshalle. Und nun müssen über 40 wunderschöne alte Fahrzeuge aus alten Bauernscheunen heraus geholt, verladen, tranportiert, gewartet, gewaschen und poliert werden, damit sie pünktlich in der nagelneuen Verkaufshalle um die Wette glänzen können. Stefan Hirschfelder läuft auf Hochtouren, denn die Zeit ist knapp! Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet einen unbekümmerten und risikofreudigen Mann, der auch in schwierigen Momenten immer versucht, positiv in die Zukunft zu blicken. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.05.2016NDR
  • Folge 281 (30 Min.)
    Karola Glaser (65) hat noch einmal „den Schalter umgelegt“: Die gebürtige Berlinerin ist vor sieben Jahren auf die Insel Usedom gekommen und hat dort einen Neuanfang gewagt. Ihr Art-Bistro, eine ehemalige Diskothek, zwischen Neppermin und Mellenthin gelegen, fällt allein schon durch die rote Außenfarbe auf. Wenn ihre Gäste zunächst den gastronomischen Teil kennenlernen, sind nicht wenige verwundert: Dunkel ist es hier, viele alte Schallplattenhüllen zieren die Wand, Stühle, Tische und Sofas lassen es urig wirken. Und dann kommt die kleine ältere Dame mit langen grauen Haaren aus der Küche.
    Man hört sofort am Dialekt, dass sie nicht von der Insel stammt. Sie verzückt mit ihrer lockeren, flotten, lebendigen Art. Schlechte Laune kennt die „Berliner Schnauze“ nicht. Die gelernte Fleischereifachverkäuferin versteht ihr Handwerk. Vom Frühstück über erstklassige Tagesgerichte mit Hausmannskostcharakter bis zur Lean Cuisine gibt es alles, was das Genießerherz begehrt; und das rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Karola Glaser steht selbst in der Küche, manchmal wird sie von einer Freundin unterstützt.
    Sofas und Stühle im Gastraum sind ihre Schlafstatt, ihr Arbeitsort gleichzeitig auch ihr Zuhause. Wenn ihr Schäferhund nachts anschlägt, dann braucht mal wieder ein Fernfahrer einen Kaffee. Für Karola Glaser ist das nicht ungewöhnlich. An Sonnabenden werden Familien zum Brunch geladen, wobei die Kinder dann gesonderte Betreuung erhalten. An Sonntagen bittet die Wirtin zum Piano-Brunch, Eintritt frei. Und auch die obere Etage des Hauses hat die kesse Dame mit Leben gefüllt.
    Verschiedene Künstler stellen dort ihre Bilder, Fotos und Skulpturen aus. Karola Glaser verbindet Kulturleben, Kunst und Musik miteinander. Live-Auftritte verschiedener Musiker sind gebucht. Mit Folklore- und Themenabenden, Lesungen und Diskussionen bereichert sie so das Kulturleben auf der Insel. Karola Glaser liebt den Stress. Was sie erwartet, das weiß sie nicht. Jeder Tag ist anders. Sie ist Mutti, Ratgeberin und Managerin und hat sich mit ihrem Konzept des Art-Bistro einen Lebenstraum verwirklicht. Und sie freut sich auf das, was noch kommen wird. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.05.2016NDR
  • Folge 282 (30 Min.)
    Jost Deitmar ist Hausherr im Louis C. Jacob an der Elbchaussee. Das ehrwürdige Haus feiert 2016 seinen 225. Geburtstag. Der Hotelier aus Leidenschaft steckt voller Ideen. So würdigt er zum Beispiel stets die Ausfahrt der Kreuzfahrtschiffe „Queen Mary“ und „Queen Elizabeth“ mit einer Farewell-Party auf der berühmten Lindenterrasse. Dann wird mit Betttüchern gewunken, Pimm’s getrunken und es werden Liedertexte zum Mitsingen angeboten. Der Hotelchef legt auch Hand mit an, wenn der rote Teppich ausgerollt wird.
    Wenn eine Hochzeit an der Elbchaussee stattfindet, sperrt er den Verkehr. Drei Minuten hat ihm das Bezirksamt zugestanden. Dann geleitet er Brautpaar und Gäste ins festlich geschmückte Haus. Doch Jost Deitmar hat auch ein, allerdings knapp bemessenes Privatleben: Wenn sein Sohn aus seinem Studienort Bremen nach Hause kommt, machen Vater und Sohn lange Spaziergänge an der Elbe und kehren dann zu Bratkartoffeln und Frikadelle am Strandweg in Blankenese ein. Dann ist das Hotel weit weg und Jost Deitmar nur noch Vater. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.06.2016NDR
  • Folge 283 (30 Min.)
    Karl „Kalli“ Struck aus Celle kann weder lesen noch schreiben. Dennoch ist der sechsfache Vater Unternehmer mit mehr als 30 Angestellten. Er hat sich seinen Traum vom eigenen Schrottplatz erfüllt, ohne Schulabschluss, aber mit ganz viel Geschick und Herz. Der 69-Jährige ist daneben auch Juwelier, Großvater, Sportler, Sänger und neuerdings sogar Filmschauspieler. Sein Schrottplatz diente als Kulisse für einen Kinofilm, in dem er selbst mitspielen durfte. Zur Premierenfeier im örtlichen Kino betritt der Schrotthändler zum ersten Mal in seinem Leben einen „roten Teppich“. Sein Zuhause ist und bleibt aber der Schrottplatz. Obwohl er den kaufmännischen Teil des Geschäfts längst an seinen ältesten Sohn Ingo übergeben hat, ist Kalli noch immer jeden Tag hier in seinem Schrottimperium.
    Er hilft anliefernden Kunden, organisiert die Verteilung der Wertstoffe und sorgt dafür, dass seine Mitarbeiter den Schrottplatz am Leben halten. Als er jedoch eine gut 15 Meter lange Ölspur entdeckt, die quer über den Platz bis zu seinem teuersten Bagger führt, packt ihn plötzlich die Wut. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet den „Schrottplatz-König“ von Celle, der es mit Selbstbewusstsein, Fleiß, Ehrlichkeit und guten Instinkten vom Schulabbrecher zum erfolgreichen Unternehmer gebracht hat. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.06.2016NDR
  • Folge 284 (30 Min.)
    Das Glück der Erde liegt für den Pferdezüchter Friedhelm Mencke direkt vor der Haustür: Zu seinem Gestüt im mecklenburgischen Ganschow gehören 250 Pferde. Es ist sein Leben, seit er dort Anfang der 1970er-Jahre seine Ausbildung absolvierte. Zu DDR-Zeiten galt Ganschow als größtes Pferdegestüt seiner Art in Europa, heute ist es das bedeutendste Gestüt für Mecklenburger Warmblüter und Trakehner in Mecklenburg-Vorpommern. Auch dank Friedhelm Mencke, der es vor 21 Jahren übernommen und privatisiert hat. Jedes Jahr kommen in dem Familienbetrieb mehr als 40 Fohlen zur Welt. Die besten Pferde im Stall hat Mencke stets verkauft, sogar bis nach China. Highlight im Sommer sind die Stutenparaden. Dabei wird immer ein Fohlen aus Ganschower Warmblutzucht verlost. Und zum Abschluss jeder Show schickt Mencke immer eine freilaufende Pferdeherde durch die Arena. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 23.06.2016NDR
  • Folge 285 (30 Min.)
    Hinrich „Hinni“ Amelsberg ist ein ostfriesisches Original. Bis vor zwei Jahren betrieb der 64-Jährige noch ein Bestattungsunternehmen. Dann, nach der Trennung von seiner Frau Anita, startete er seine „Suppenkarriere“. Mit seiner rollenden Feldküche bereist er die Märkte der Region: dienstags in Jemgum, mittwochs vor seinem Elternhaus in Leer, freitags in Papenburg auf dem Wochenmarkt, sonnabends im idyllischen Fischerdorf Ditzum. Hinnis Tage beginnen um sechs Uhr, dann kocht er die Suppen in der Küche seiner 88-jährigen Mutter, bei der er seit der Trennung von seiner Frau lebt. Alles wird selbst geschnippelt und nach eigenen Rezepten liebevoll zubereitet.
    Mutter Amelsberg darf mal beim Abwasch helfen, aber Einkaufen und Kochen sind reine Chefsache. Aushilfen hat er nicht. Zu teuer. Nur in Papenburg geht ihm ein Rentner, der „nix um die Ohren hat“, zur Hand. Das Bestattungsunternehmen führt Anita inzwischen alleine. Wenn Not am Mann ist, hilft Hinni aber immer noch aus. Dann geht es zwischen Suppen und Särgen hin und her, werden Trauerreden vorbereitet und der Sarg geschmückt. Das Porträt aus der Reihe „Typisch!“ begleitet den Ostfriesen in seinem abwechslungsreichen Alltag und ist dabei, wenn er mit vier seiner sieben Geschwister seinen Geburtstag feiert. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.06.2016NDR

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