Spin-Off, Seite 1

  • Shaw (Jason Statham, r.) – Bild: RTL /​ © 2019 UNIVERSAL CITY STUDIOS PRODUCTIONS LLLP
    Shaw (Jason Statham, r.)
    «Fast & Furious: Hobbs & Shaw» entpuppt sich als höchsterfreuliche Spin-off-Ausnahme: Denn im Gegensatz zu den meisten jemals gedrehten Spin-offs ist dieser Action-Kracher rundum gelungen – macht mächtig gute Laune. Woran liegt das? Vor allem an den fast schon im Sekundentakt einschlagenden trockenen Sprüchen, den zahlreichen grossartigen Gastauftritten sowie den herrlich überzogenen Actionsequenzen, die die Talente der beiden muskelbepackten Stars perfekt zur Geltung bringen.
    Und wo gibt es allenfalls Schwächen in diesem Streifen? Ausgerechnet die Beziehung zwischen den beiden Titelhelden, immerhin der ursprüngliche Grund für die Existenz des Films, kommt in «Fast & Furious: Hobbs & Shaw» leider etwas kurz.
    Die MI6-Agentin Hattie Shaw soll gemeinsam mit ihrem Team ein gefährliches Virus in Sicherheit bringen, doch die Operation wird von dem hochgezüchteten Superterroristen Brixton vereitelt.
    Hattie kann gerade noch flüchten und injiziert sich das Virus kurzerhand selbst, damit es auf keinen Fall in die falschen Hände gerät. Doch Brixton, der für den Technologiekonzern Eteon arbeitet, gelingt es, die Schuld an dem ganzen Zwischenfall Hattie in die Schuhe zu schieben.
    Die CIA beauftragt daraufhin Hatties Bruder Deckard Shaw sowie den Geheimagenten Luke Hobbs unabhängig voneinander damit, Hattie und das Virus wiederzubeschaffen. Aber auch Brixton hat die Massenvernichtungswaffe noch längst nicht abgeschrieben.
    Man sieht Hobbs und Shaw zum ersten Mal in einer Montage , in der die täglichen Routinen der knallharten Muskelmänner in einem Split-Screen gegenübergestellt werden. Zwar stehen beide um Punkt sechs Uhr auf und schalten abends vor dem Schlafengehen jeder für sich noch schnell eine Truppe Bösewichte aus, aber dazwischen arbeitet Leitch mit Hilfe seiner Drehbuchautoren Chris Morgan (Stammautor der Reihe seit «Tokyo Drift») und Drew Pearce («Iron Man 3») geschickt die Unterschiede zwischen den Figuren heraus: Während Hobbs beim Hantelstemmen schwitzt, gönnt sich Shaw einen Espresso. Das ist amüsant und auf den Punkt gebracht. Aber zugleich deutet sich hier auch schon ein Problem des gesamten Films an: Weil Hobbs und Shaw meistens räumlich getrennt oder mit ihren eigenen Handlungssträngen beschäftigt sind, kommt die grandiose Chemie der beiden fast schon enttäuschend selten zum Tragen. Statt wie «Hobbs & Shaw» fühlt sich der Film deshalb teilweise eher wie «Hobbs» und «Shaw» an. (Text: SRF)

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