2021, Folge 152–165

  • Folge 152
    Wenn ein Liedermacher die Welt verändert hat, dann Bob Dylan. Auch Schweizer Musiker liessen sich gerne von ihm inspirieren. Franz Hohler machte 1978 «With God On Our Side» zu «Dr lieb Gott isch derby». Toni Vescoli und Polo Hofer widmeten ihrem Helden ganze CDs mit eigenen Versionen von Dylans Songs. Und noch heute prägen seine Lieder immer wieder das Schaffen von Schweizer Künstlern. Zum 75. Geburtstag verneigen sie sich nun vereint vor Bob Dylan. Im Zürcher El Lokal singen sie seine Lieder, begleitet von der Band des virtuosen Dylanjüngers Hank Shizzoe.
    Mit dabei: Stephan Eicher, Polo Hofer, Toni Vescoli, The Weyers, Marc Sway, Shirley Grimes, Evelinn Trouble, Erika Stucky und Lea Lu. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 23.05.2021SRF 1
  • Folge 153
    Ein Portrait von Rolf Liebermann und Richard Leacoc Géza Anda
    Zum 15. Mal findet in diesem Jahr der «Concours Géza Anda» in Zürich statt, einer der weltweit wichtigsten Klavierwettbewerbe. Gestiftet wurde er von Hortense Anda-Bührle, der Ehefrau von Géza Anda, zum Andenken an ihren Mann. Sie hatten sich in den 50er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts kennengelernt. Eigentlich hätte die Industriellentochter einen Manager heiraten sollen, doch sie entschied sich für den aufstrebenden Pianisten.
    Geboren wurde Géza Anda in Budapest, schon früh spielte er Klavier und besuchte bereits als 13-Jähriger die Franz-Liszt-Musikakademie. Unter anderem durch seine Interpretationen von Béla Bartóks Klavierkonzerten wurde Anda zu einem der wichtigsten Pianisten der Nachkriegszeit, im Laufe seiner Karriere spielte er mit den grossen Dirigenten verschiedener Generationen wie Wilhelm Furtwängler, Herbert von Karajan oder Claudio Abbado. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 30.05.2021SRF 1
  • Folge 154
    Original-TV-PremiereFr 13.08.2021SRF 1
  • Folge 155
    Die Ideen und Trends von morgen entstehen in einer globalisierten Welt dezentraler denn je: Wie sieht man den Wertewandel unserer Zeit vom afrikanischen Kontinent aus? Können Visionen für die Zukunft neue globale Realitäten werden? Der Film «Contradict» von Peter Guyer und Thomas Burkhalter begleitet junge Musikerinnen und Musiker in Ghana, die diesen Fragen nachgehen. In mitreissenden, extra für den Film produzierten Songs und Videoclips sinnieren M3nsa, Wanlov The Kubolor, Adomaa, Worlasi, Akan, Mutombo Da Poet und Poetra Asantewa über alternative Lebensstile und neue Karrierewege, und sie widersprechen den Mainstream-Auffassungen von Nachbarn, Ministerinnen und den omnipräsenten Priestern der Megakirchen.
    Es wird klar: Wer etwas verändern will, geht auf einem schmalen Grat zwischen Kreativität, Wut, Erschöpfung und Depression. Dabei stärkt die neue Generation das Selbstbewusstsein der Frauen und lehrt seine Altersgenossen Selbstakzeptanz und Selbstwertgefühl, und sie fordert nichts weniger als eine neue Rolle Afrikas in der heutigen Welt. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 22.08.2021SRF 1
  • Folge 156
    Rigoletto, der Hofnarr des Herzogs von Mantua, unterstützt seinen Chef tatkräftig bei seinen sexuellen Eskapaden und verliert dabei die eigene Tochter. Giuseppe Verdis Oper um den Herzog von Mantua und seinen Hofnarren Rigoletto wird auf der Bregenzer Seebühne zur bunten karnevalesken Opernshow. Für Regie und Bühne verantwortlich zeichnet Philipp Stölzl.
    Der deutsche Regisseur Stölzl wurde mit Musikvideos für Rammstein oder Madonna bekannt, oder mit Spielfilmen wie «Nordwand». Er inszeniert seit Jahren auf den grossen deutschsprachigen Opernbühnen. In Bregenz bildet ein riesengrosser Narrenkopf die aussergewöhnliche Kulisse für das Meisterwerk. Mit ihrer einmaligen Lage am Bodensee und der Tradition spektakulärer Bühnenbilder gehört die Bregenzer Seebühne zu den attraktivsten Opernbühnen der Welt. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 22.08.2021SRF 1
  • Folge 157
    Vier Jahre dauerte die Renovation des Kongresshauses und der angegliederten Tonhalle. Das Ziel war, den Tonhallensaal dem Originalzustand von 1895 anzunähern. Tausende Liter graue Farbe wurden abgekratzt, das Deckengemälde restauriert. Nun glänzen die Säulen wie einst rosarot, die golden verzierte Ballustrade schwingt sich anmutig durch den Saal.
    Doch der renovierte Tonhallensaal soll nicht nur durch Schönheit überzeugen, sondern auch durch seine Akustik, die nach dem Umbau sogar noch besser geworden sein soll. Das lässt sich das erste Mal am Eröffnungskonzert überprüfen, mit einem Werk, das sich in seiner riesigen Orchesterbesetzung dafür bestens eignet, mit Gustav Mahlers 3. Sinfonie in d-Moll. Erstmals wieder am See spielt das Tonhalle-Orchester Zürich unter der Leitung von Chefdirigent Paavo Järvi, zusammen mit der Altistin Wiebke Lehmkuhl, den Frauen der Zürcher Sing-Akademie und den Zürcher Sängerknaben. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMi 15.09.2021SRF 1
  • Folge 158
    Gross sind die Erwartungen an den renovierten Tonhallen-Saal. Ist die Farbe zu goldig oder nicht goldig genug? Wurde die Lichtsituation endlich zufriedenstellend gelöst? Ist die Akustik genauso phänomenal oder sogar noch besser? Und wie präsentiert sich das vielgescholtene Foyer? Gibt es immer noch die gleichen Sandwiches und sieht man jetzt den See?
    Vier Jahre dauerte die Renovation des Kongresshauses und der angegliederten Tonhalle. Vier Jahre lang hat «Sternstunde Musik» die Renovation filmisch begleitet. Anlässlich der Wiedereröffnung zeigt die sie einen 25-minütigen Dokumentarfilm von Barbara Seiler. Ergänzt wird der Film von einem Ausschnitt aus dem Eröffnungskonzert, der 3. Sinfonie in d-Moll von Gustav Mahler, die in der gleichen Zeit entstand wie der Tonhallen-Saal der Architekten Fellner & Hellmer. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 19.09.2021SRF 1
  • Folge 159
    Original-TV-PremiereSo 19.09.2021SRF 1
  • Folge 160
    Das Publikum im ehrwürdigen Klangtempel des KKL dürfte sich kurz im falschen Film gefühlt haben. Nachdem die anmutig blonde Barbara Hannigan mit ihrem leuchtenden Sopran Mozart gesungen, Rossini und Fauré dirigiert hat, stakst sie als schwarzhaarige Domina auf die Bühne zurück, im Latexmini, in hohen Stiefeln und Netzstrümpfen und legt eine fast verstörende Performance hin. Ihre Interpretation von György Ligetis «Mysteries of the Macabre» reisst das Publikum von den Sitzen und verleitet Altmeister Sir Simon Rattle zu einer symbolischen Verbeugung vor der Bühne.
    Es ist der Höhepunkt eines Konzerts, das Hannigan als Sängerin und gleichzeitig Dirigentin geleitet hat. Die SRF-Kamera ist buchstäblich hautnah dabei, wenn sich die Künstlerin von der glamourösen Operndiva in die verrückte Domina im Latexkostüm verwandelt. Dabei wirkt Barbara Hannigan gleichzeitig hoch konzentriert und von einer fast animalischen Energie getrieben.
    «Im kreativen Prozess fühle ich mich selten wie ein Mensch weiblichen Geschlechts, sondern eher wie Tier. Ich bin ein Vogel, ein Pferd oder ein Wolf – ich kann die Tierarten im Minutentakt wechseln. Das fühlt sich für mich ganz natürlich an.» Das kanadische Nova Scotia ist ihre – mittlerweile schmerzlich vermisste – Heimat. Im August 2014 wird Luzern ihr zeitweiliges Zuhause.
    Barbara Seiler begleitet die Künstlerin in ihrem Film am Lucerne Festival bei Proben, Workshops, Konzerten und beobachtet sie hinter den Kulissen des Festspielbetriebes, wo sie als «Artiste étoile» weilt. Der Ehrentitel war kaum je passender. Mit ihrem furchtlosen, aufopfernden Einsatz für die Klassische Moderne wurde die Kanadierin zur heiss begehrten Galionsfigur für Komponisten, Festivals und Konzerthäuser.
    «Manchmal preist mich die Presse über alle Massen. So als wäre ich ein ausserirdisches Geschöpf, das alles kann. Das freut mich natürlich. Anderseits macht es mich wütend. Was nämlich niemand sieht, ist die Arbeit, die Disziplin, die präzise Vorbereitung, die hinter allem steckt, was ich mache.»
    Zeit für Erholung gibt es wenig. Auch für die «Artiste étoile» in Luzern sind freie Tage nicht vorgesehen. Am Morgen nach der Uraufführung von Unsuk Chins «Le silence des sirenes» im KKL joggt Barbara Hannigan schon wieder lockere fünf Kilometer am See entlang. m besten erholt sie sich sowieso auf einer Probe mit ihren Musikerkolleginnen und -kollegen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSa 02.10.2021SRF 1
  • Folge 161
    Der Aufstieg der Sängerin Jenny Lind könnte steiler kaum sein: 1820 als ungewolltes Kind geboren, verbringt sie eine Kindheit voll Hunger und Schlägen. Nur singen lenkt sie ab, und als sie ihrer Katze vorsingt, wird ihr Talent von einer Mitarbeiterin der königlichen Oper entdeckt. Ab da geht alles schnell: Als Achtjährige singt sie dem Direktor vor und darf schon bald in die Oper eintreten. Noch als Teenager erobert sie das Publikum im Sturm. Sie wird mit Heiratsanträgen bombardiert, lehnt alle ab, trotzdem wird sie der Unsittlichkeit bezichtigt. Sie flüchtet aus Schweden und tourt rastlos durch die Welt, bis sie als nur 21-Jährige erschöpft ihre Stimme verliert. Mit viel Geduld schafft sie es zurück auf die Bühne.
    Als sie später Felix Mendelssohn Bartholdy kennenlernt, sind beide elektrisiert. Aber Lind will nach ihrem Skandal Mendelssohns Ehe nicht gefährden. Sie geben gemeinsam Konzerte, schreiben sich endlose Briefe, auch fördert Jenny Lind Mendelssohns damals noch unbekannte Freunde Clara und Robert Schumann. Als Mendelssohn früh stirbt, stürzt sie erneut in eine Krise. Später nimmt sie eine Einladung an für eine Variété-Tournee durch die USA, wo sie wiederum eine regelrechte Lind-Manie auslöst. Als sie nach Europa zurückkehrt, verliebt sie sich in ihrem Klavierbegleiter, gründet mit ihm die ersehnte Familie und findet endlich zur Ruhe. Das aussergewöhnliche Leben der Sängerin macht der Film mit Schauspielerinnen und Animationen unmittelbar erlebbar, als Erzähler fungiert der bekannte Bariton Thomas Hampson. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 10.10.2021SRF 1
  • Folge 162
    Erst vor zwei Jahren ging Bernard Haitink im stolzen Alter von 90 Jahren in den Ruhestand. Sein letztes Konzert gab er am Lucerne Festival, mit dem er eng verbunden war. Im Film begleitet Regisseur John Bridcut Haitink bei seinen letzten Auftritten, ebenso versuchen Musikerinnen und Musiker, mit denen er zusammengearbeitet hat, das Geheimnis seiner Dirigiertechnik zu erklären. Haitink selber beschreibt es als fortwährenden Versuch, «das Orchester zu umarmen, ohne es zu ersticken». In überraschend offenen Gesprächen spricht der Dirigent darüber, wie seine Kindheit in Amsterdam während des Zweiten Weltkriegs unter deutscher Besatzung seine Sicht auf die Welt geprägt hat. Ebenso blickt er zurück auf seine schwierigen Anfänge und die Entwicklung während 68 Jahren am Pult von zahlreichen Spitzenorchestern. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 24.10.2021SRF 1
  • Folge 163
    Der Film «Zukunftsmusik» richtet die Scheinwerfer auf Musikschaffende während der Coronakrise, um über die gesellschaftliche Rolle von Musik nachzudenken – in der Gegenwart und darüber hinaus. Welchen Stellenwert hat Kultur in unserer Gesellschaft? Welche Rolle spielen dabei Konsum und Digitalisierung, wie steht es um unsere Improvisationsfähigkeit und Kreativität? Inwiefern sind utopische Ideen, wie sie gerade in der Kunst entstehen, wertvoll für uns alle? In «Zukunftsmusik» formulieren Musikschaffende aus allen Lagern ihre Beobachtungen, Ideen und politischen Forderungen für die Zukunft.
    Mit Opernsängerin Regula Mühlemann, Schlagzeuger Jojo Mayer, Pianist Nik Bärtsch, Cellistin Sol Gabetta, Rapperin Big Zis, Singer-Songwriterin Evelinn Trouble, Filmkomponist Ephrem Lüchinger, Mundart-Act Dabu Fantastic, Popsängerin Jaël und viele mehr. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 19.12.2021SRF 1
  • Folge 164
    Seit den Anfängen im Jahr 2000 sind die Adventskonzerte in Dresden Tradition, geschätzt von Musikliebhaberinnen und Musikliebhabern auf der ganzen Welt. Die wiederaufgebaute Frauenkirche ist die strahlende, symbolische Kulisse dieses Events. Beginnend mit dem Marsch aus der Ballettmusik zu «Der Nussknacker» von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky werden in diesem Jahr Werke von Camille Saint-Saëns, Georg Friedrich Händel und Gabriel Fauré zu hören sein, sowie traditionelle Weihnachtsmusik.
    Stars des Abends ist einerseits die junge Sopranistin Katharina Konradi. Die in Kirgistan geborene Sängerin gilt als herausragende Liedinterpretin. Ebenso der ursprünglich aus Chile stammenden Tenor Jonathan Tetelman. Den Preisträger zahlreicher Wettbewerbe bezeichnete die Times als «Total Star». Er sang bereits an der Semperoper in Dresden und dem Royal Opera House. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 24.12.2021SRF 1
  • Folge 165 (52 Min.)
    Enrico Caruso wuchs in ärmlichen Verhältnissen in Neapel auf. Er war das dritte von sieben Kindern. Singen lernte er im Kirchenchor. Ein paar Jahre später füllte Enrico Caruso Stierkampfarenen mit seinen Arien. In Berlin sammelten sich 30’000 Menschen vor der Oper, nur um ihn eine Minute bewundern zu dürfen.
    Worin liegt sein Mythos begründet und wie kam er zustande? Wie konnte ein Kind aus armen Verhältnissen an der Metropolitan Oper in New York diese grossen Erfolge feiern? Was ist dran an den Gerüchten über seinen Kontakt zur Mafia? Die Hintergründe eines bisher kaum bekannten Attentats in Kuba werfen ein neues Licht auf die legendäre Jahrhundertstimme, die heute zum kulturellen Erbe der Menschheit gehört. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.10.2022arteOriginal-TV-PremiereSo 26.12.2021SRF 1

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