2013/2014, Folge 209–222

  • 30 Min.
    Der beste Verlierer ever, ever, ever.
    Die Olympischen Winterspiele 2014 sind die teuersten aller Zeiten. Die Diskussionen darüber haben den Olympischen Geist fast verdrängt. Auch in Sotschi wird kein Platz mehr sein für Sportler wie „Eddie the Eagle“. 1989 in Calgary wurde Englands erster und einziger Skispringer zur Wintersportlegende. Und lebt davon heute noch.
    Strategische Partnerschaft – Beim Fußball-Bundesligisten Hertha BSC ist einer der weltweit größten Finanzinvestoren eingestiegen, die Firma KKR mit Stammsitz in New York. Als Wohltäter des Sports ist das Unternehmen bislang nicht aufgefallen. Beobachter fragen auch deshalb nach dem Motiv für den Deal mit dem Hauptstadtklub.
    Grüner Fußball – Die Fußball-Bundesliga und ihre Fans belasten bei jedem Spiel die Umwelt mit bis zu 800 Tonnen schädlicher Klimagase. Das ist allerdings weniger als allgemein vermutet. In den zumeist modernen Arenen wird verstärkt auf den Klima- und Umweltschutz geachtet. Das Umdenken begann mit der WM 2006 in Deutschland und in Mönchengladbach wurde es konsequent fortgesetzt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.02.2014WDR
  • 30 Min.
    Außer Konkurrenz – Auch bei den Olympischen Spielen in Sotschi garantieren wie immer die deutschen Rodler für Medaillen. Das liegt vor allem an den weltweit absolut konkurrenzlosen Bedingungen in Deutschland für diesen material- und kostenintensiven Sport: Vier Eisbahnen und vor allem die ausgiebige finanzielle Unterstützung mit öffentlichen Mitteln legen den verlässlichen Grundstein für Erfolge. Kostspieliges Gold für Deutschland.
    Verkehrte Welt – Spielervermittler und -berater kassieren in der Bundesliga angeblich bis zu 100 Millionen Euro jährlich. Vor allem von den Vereinen, obwohl sie in der Regel die Interessen der Spieler bei Transfers und Vertragsverlängerungen vertreten. Ein Urteil des Bundesfinanzhofes stellt diese Praxis jetzt in Frage. Deshalb drohen den Vereinen nach Ansicht von Experten Steuernachzahlungen von bis zu 200 Millionen Euro.
    Die Hymne des Fußballs – Der Song gilt als die Fußballhymne schlechthin: „You’ll never walk alone“. Als Heimat dieses gefühlsgeladenen Fangesangs gilt gemeinhin das Stadion an der Anfield Road in Liverpool. Doch die Geschichte der Hymne ist viel älter und überraschend – und sie hat mit Fußball ursprünglich gar nichts zu tun. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.02.2014WDR
  • 30 Min.
    „Es war herrlich“ – Was bleibt, wenn die Olympischen Winterspiele von Sotschi ab Montag nur noch Teil der Sporthistorie sind? Medaillenspiegel, Siegertypen und olympischer Frieden oder Menschenrechtsverletzungen, Umweltschäden und die unpolitische Haltung des IOC? Egal – das Olympia-Fazit von sport inside fällt in jedem Fall positiv aus.
    Dinosaurier ohne Artenschutz – Der krisengeschüttelte Hamburger SV kämpft gegen den ersten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga. Sportlich desolat, zerstritten im Management – nach außen entsteht der Eindruck einer Selbstdemontage des Bundesliga-Dinos. Auch die hanseatische Gelassenheit scheint gewichen: Zum erstenmal in der Vereinsgeschichte wurde in der laufenden Saison zum zweiten Mal der Chefcoach gewechselt.
    Alles Zumba oder was? Der Fitnesstanz Zumba hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einer weltweiten Unterhaltungsindustrie entwickelt. Die Trainer müssen Lizengebühren zahlen und benötigen keine spezielle Ausbildung. Die Kurse in den Fitnesstudios sind trotz der zweifelhaften Wirkung ebenso gefragt wie die entsprechenden Accessoires. Und in den USA freuen sich der Erfinder und der Vermarkter über Millioneneinnahmen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.02.2014WDR
  • 30 Min.
    Alles nur Show: Noch nicht einmal die Paralympics hat Präsident Putin abgewartet, bevor er die Krim-Krise herauf beschworen hat. Und die Olympischen Winterspiele der Behinderten sollen der Weltöffentlichkeit offenbar auch nur Sand in die Augen streuen: außerhalb von Sotschi ist Russland alles andere als behindertenfreundlich.
    Letzter gemeinsamer Nenner: Die traditionellen Identitätsstifter gehen der deutschen Bevölkerung immer mehr verloren. Was bleibt, ist die deutsche Fußball-Nationalmannschaft. Der bescheinigt eine Studie, bestens als nationales Vorbild und sogar Werte-Vermittler mit gesellschaftlicher Integrationsfunktion geeignet zu sein. Überhöhungen, mit denen die Realität kaum Schritt halten kann
    Alles Zumba oder was?: Der Fitnesstanz Zumba hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem weltweit lukrativen Geschäftsmodell entwickelt. Die Trainer müssen Lizengebühren zahlen und benötigen keine spezielle Ausbildung. Die Kurse in den Fitnesstudios sind trotz der zweifelhaften Wirkung ebenso gefragt wie die entsprechenden Accessoires. Und in den USA freuen sich der Erfinder und der Vermarkter über Millioneneinnahmen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 10.03.2014WDR
  • 30 Min.
    Der Kaiser von Holland – Er war einer der erfolgreichsten deutschen Fußballer. Sein Glück fand Horst Blankenburg aber in den Niederlanden, als Libero bei Ajax Amsterdam, der Über-Mannschaft der frühen 70er Jahre. In der deutschen Fußball-Nationalmannschaft spielte er nicht eine Minute, weil hier der echte Fußball-Kaiser Beckenbauer seine Position besetzte. Bis heute ist Blankenburg in Deutschland fast vergessen, dafür in den Niederlanden eine bekannte Größe.
    Das Geschäft mit den Dopingproben – Dopingkontrollen sind in Deutschland mittlerweile ein lukratives Geschäft. Die Firma PWC aus München ist als Generalauftragnehmer der NADA praktisch konkurrenzlos. Dabei liegt die Erfolgsquote der Kontrollen bei weniger als einem Prozent und noch dazu gilt das Kontrollsystem mit Blick auf die Athleten als datenschutzrechtlich bedenklich. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 17.03.2014WDR
  • 30 Min.
    Derby auf Bewährung – Die 166. Auflage des Klassikers Dortmund gegen Schalke gilt als die brisanteste Begegnung aller Zeiten. Grund dafür sind die Auschreitungen von BvB-Anhängern beim Hinspiel auf Schalke. Polizei und Gastgeber wollen mit einem Großaufgebot an Beamten und Ordnern für die Sicherheit der Zuschauer sorgen. Im Fokus stehen vor allem gewaltbereite Ultras aus Dortmund und Gelsenkirchen. Sollte es dennoch zu Ausschreitungen kommen, wird das massive Auswirkungen auf die Derbys der Zukunft haben.
    Gefährliche Entwicklung – In Sportvereinen werden viele Jugendliche erstmals zum Trinken von Alkohol animiert. Für manche beginnt hier eine Alkoholiker-Karriere. Während die Verbände die wissentschaftlich belegten Fakten abwiegeln, reagieren einige Clubs mit einem totalen Alkoholverbot auf den Sportanlagen.
    Verbundene Gegner – Auf dem Weg zum Wunder von Bern hatte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vor 60 Jahren ihre größte Prüfung schon in der Qualifikation. Dort traf das Herberger-Team auf das Saarland, das damals unter französischem Protektorat stand. Die weitgehend in Vergessenheit geratene außergewöhnliche sportpolitische Konstellation führte zwei Mannschaften gegeneinander, die sich auf vielen Ebenen verbunden fühlten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.03.2014WDR
  • 30 Min.
    Zementierte zwei Klassen – Es hieß einmal: Geld schießt keine Tore. Doch die aktuelle Entwicklung spricht eine andere Sprache. Die Bundesliga wird zunehmend von Bayern München dominiert, in der Champions League stehen die üblichen Verdächtigen im Viertelfinale. Verursacht und beschleunigt wird diese Entwicklung durch die exorbitanten Summen, die die UEFA an die erfolgreichen, immer gleichen Champions League-Teams ausschüttet.
    Sauberer Image-Transfer – Große Sponsoren wollen vom sauberen Image des Fußballs profitieren. Ihnen geht es um Markenbildung und Bekanntheitsgrad, aber mitunter auch um Geschäftskontakte. Wenn die Kasse stimmt, sind die Klubs nicht wählerisch. Doch der Imagetransfer funktioniert auch andersrum: gerät ein Sponsor in Verruf, fällt es dem Fußball schwer, bei laufendem Vertrag die nötige Distanz zu halten.
    Im Grenzbereich – Wenn Sport zur Sucht wird, drohen ernsthafte Gesundheitsschäden. Aber selbst Experten sind sich nicht sicher, wo für Amateur- und Profiextremsportler die Abhängigkeit von Training und Wettkampf beginnt. sport inside zeigt Beispiele von Menschen, die sich ein Leben ohne intensiven Sport nicht vorstellen können. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 31.03.2014WDR
  • 30 Min.
    Türkische Verhältnisse – Das Istanbuler Stadtderby Galatasaray gegen Fenerbahce gilt als eine der brisanteten Begegnungen in Europa. Die beiden erfolgreichsten und beliebtesten türkischen Clubs treffen am Sonntagabend aufeinander. Bei den befürchteten Ausschreitungen geht es nicht nur um die Rivalität zwischen den Fans, sondern um die Verstrickung des Tabellenführers Fenerbahce in Korruptionsskandale und politische Komplotte.
    Kostspielige Gefälligkeiten – In zweieinhalb Wochen beginnt in München der Bestechungs-Prozess gegen einen der mächtigsten Männer im Weltsport: Formel 1-Impressario Bernie Ecclestone. Er soll einem ehemaligen Manager der Bayerischen Landesbank 45 Millionen Dollar Schmiergeld dafür gezahlt haben, dass die Bank Formel 1-Rechte an einen von Eccelstone bestimmten Investor verkauft – und das unter Wert.
    Der Meisterclan – Ein kleines Dorf in der Westbank sorgt für sportliches Aufsehen: die Fußballmannschaft von Wadi Alnees steht kurz vor der Meisterschaft in den palästinensischen Gebieten. Das Team besteht fast komplett aus den Mitgliedern einer Großfamilie und könnte jetzt sogar international in der asiatischen Champions-League mitmischen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 07.04.2014WDR
  • 30 Min.
    Fußball-Ware Kind – Wegen der Verpflichtung minderjähriger Fußballer hat der Weltverband FIFA den FC Barcelona erstmals mit einem Transferverbot belegt. Dabei bildet der spanische Spitzenklub nur die Spitze eines riesigen Eisbergs. Die Zahl der weltweit gehandelten Fußball-Knirpse dürfte in die Tausende gehen. Bei einer Vielzahl der Transfers wird das FIFA-Reglement einfach umgangen.
    Hohe Hürden – Mit einem Aufstieg in die Dritte Liga gehen die erfolgreichen Regionalligisten ein hohes finanzielles Risiko ein: die Auflagen des DFB an die Stadien und die Vereinsstruktur kosten viel Geld. Für manche so viel, dass sie auf einen Aufstieg verzichten.
    Ergänzende Starkmacher – Seit dem Dopingfall Sachenbacher-Stehle bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi stehen Nahrungsergänzungsmittel wieder im Fokus der Diskussion. Trotz vieler Warnungen aus Wissenschaft und Funktionärskreisen gibt es keine einheitliche Haltung im Leistungssport. Geschluckt wird weiter alles, was helfen könnte. Ohne Rücksicht auf alle Gefahren. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.04.2014WDR
  • 30 Min.
    Wenn der Fußball die Probleme verdeckt – Mit Honduras nimmt eines der ärmsten Länder der Welt bereits zum dritten Mal an einer Fußball-WM teil. In der Qualifikation wurden sogar die USA und Mexiko besiegt. Der Karibik-Staat gilt als das gefährlichste Territorium weltweit. Aber Gewalt, Korruption und Armut werden von der Fußballbegeisterung der Bevölkerung verdrängt.
    Mit neun Mitgliedern in die Zweite Liga – Die Strategie des Brauseherstellers Red Bull für die Fußball-Bundesliga geht auf: RB Leipzig wird wohl in die Zweite Liga aufsteigen. Mit viel Geld soll der Osten fußballerisch „wiederbelebt“ und mittelfristig erstklassig werden. Einziges Hemmnis scheint noch die Lizenz zu sein: die Satzung des RB Leipzig schützt die Interessen von Red Bull und auch die Entstehung des Clubs wirft Fragen nach der Rolle des DFB auf.
    Notizen aus der Provinz – Provinzialität galt früher als eher abwertende Beschreibung in der Fußballszene. Die sogenannten Provinzklubs galten per Herkunft als skurril. Doch die Klubs aus der Provinz erleben im deutschen Profifußball eine Renaissance. Und die ist neuerdings bis ins Detail geplant und verwendet den Begriff Provinz sogar als Markenzeichen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.04.2014WDR
  • 30 Min.
    Voller Renditemöglichkeiten – Das Geschäft mit Profifußballern wird immer undurchsichtiger. Zunehmend beliebt ist die Spieler-Finanzierung über Investmentfonds. An einem Transfer verdient dann der Fonds und seine Anleger mit. Wo es nur noch um Spieler-Portfolios und Gewinnspannen geht, verlieren die Vereine zunehmend ihr ureigenes alleiniges Entscheidungsrecht bei Transfers.
    Wie beim Udo Jürgens Konzert – Vor fast genau 40 Jahren feierte der DDR-Vereinsfußball seinen größten Erfolg: der 1. FC Magdeburg gewann in Rotterdam den Europapokal der Pokalsieger. Zur Siegerehrung nach dem Erfolg über den haushohen Favoriten AC Mailand mit Giovanni Trapattoni und Karl-Heinz Schnellinger erschien die Mannschaft des Außenseiters in weißen Frotteebademänteln – und sorgte auch damit für Aufsehen.
    Dabei sein – In zwei Wochen messen sich in Düsseldorf knapp 5.000 Athleten bei den nationalen Special Olympics. Bei allem Ehrgeiz in den Wettkämpfen der geistig behinderten Aktiven kommt hier die ursprüngliche Idee des Sports noch deutlich zum Tragen: Dabeisein ist alles. Obwohl der Sport an sich sehr ernst genommen wird und im Leben der Akteure oft breiten Raum einnimmt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.05.2014WDR
  • 30 Min.
    Der sich treu bleibt – Die innere Haltung „Immer mit der Ruhe“ hat Freiburg und Christian Streich auch in dieser Bundesliga-Saison wieder geholfen. Äußerlich wirkt der Trainer mitunter alles andere als ruhig. Auch seine Ansichten zum Geschäft gelten als eher sperrig und wenig systemkompatibel. So einer hat schnell den Ruf als Störfaktor im Betrieb – sehr zum eigenen Unverständnis.
    Dubioser Aufsteiger – Er ist einer der einflussreichsten Sportfunktionäre der Welt: Marius Vizer, Präsident von SportAccord, der Vereinigung aller Sport-Weltverbände. Der gebürtige Rumäne mit österreichischem Paß unterhält als Judo-Weltverbandspräsident auch gute Kontakte zu Wladimir Putin. Er hat große Pläne für den Weltsport und zunächst mit seinem willkürlichen Führungsstil den Judo-Verband gespalten.
    Betriebliche Dehnübungen – Seit 60 Jahren gibt es einen Verband für Betriebssport. Nach dem Krieg entwickelten sich im Westen die Leibesübungen unterm Dach des Arbeitgebers rasant, in der DDR war der Sport sogar in sogenannten Betriebssportgemeinschaften organisiert. Seit dem Mauerfall gibt es den Betriebssport de facto nur noch in den westlichen Bundesländern. Hier sind mittlerweile Trend- und Luxussportarten besonders gefragt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.05.2014WDR
  • 30 Min.
    Baustelle FIFA: Kurz vor Beginn der WM in Brasilien schiebt der Fußball-Weltverband FIFA eine Menge Probleme vor sich her. Die internen Ermittlungen wegen Korruptionsverdachts bei der Vergabe der WM 2022 an Katar stocken. Und neben der Diskussion um den Zeitpunkt der Austragung beherrschen die Missstände auf den Baustellen in Katar die Debatte und die menschenunwürdigen Bedingungen hunderttausender Gastarbeiter. Wenn Fußball-Eltern ausrasten: Viele Spiele der Mini-Kicker werden zum emotionalen Ausnahmezustand: Die Jüngsten wollen einfach nur Spaß haben, aber die Eltern und die Betreuer am Spielfeldrand Leistung und Siege sehen.
    Das Ergebnis sind aggressive Erwachsene am Spielfeldrand und frustrierte Kinder und Schiedsrichter auf dem Platz. Das Fairplay-Programm des DFB soll Abhilfe schaffen: Die Eltern müssen Abstand halten und die Kinder sind ihre eigenen Schiedsrichter. Kein Heimspiel: Die Fußball-WM 1974 in der Bundesrepublik war für die Auswahlmannschaft der DDR ein besonderer Auslandsaufenthalt. Dass das Team auch in West-Berlin spielen musste, sorgte bei den DDR-Sportpolitikern für helle Aufregung. Das deutsch-deutsche Duell in Hamburg mit dem Sieg der DDR war nur ein Highlight einer besonderen Dienstreise der Ost-Fußballer ins Bruderland. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 19.05.2014WDR
  • 30 Min.
    WM-Sieg unter Folter: Die Fußball-WM 1978 in Argentinien mit dem Titelgewinn der Gastgeber spielte vor allem der regierenden Militärjunta in die Karten. Das Turnier übertünchte die Herrschaft einer der brutalsten Diktaturen Lateinamerikas. Nicht nur ein paar hundert Meter vom Endspielstadion entfernt wurde weiter gefoltert und gemordet. Der Fußball gab sich wie immer unpolitisch. Zu Wort kommen Zeitzeugen und eine der wenigen Überlebenden aus dem größten damaligen argentinischen Folterzentrum, das nur 700 Meter entfernt vom Endspielstadion lag. Bis heute spaltet und verbindet die WM ’78 Argentinien auf schmerzliche Weise.
    Samba oder Chaos: ARD-Korrespondent Michael Stocks schildert die aktuelle Situation im WM-Gastgeberland kurz bevor der Ball dort rollt. Wenige Tage vor der Eröffnung der Fuß-ball-Weltmeisterschaft in Brasilien ist die Lage im Land nur schwer einzuschätzen: auf der einen Seite freuen sich die fußballverrückten Südamerikaner auf ein Spektakel. Aber die Milliardeninvestitionen für die WM angesichts der sozialen Mißstände im Land sorgen weiter für Unruhe. Zudem ist die komplette Fertigstellung der Stadien ähn-lich wie die des deutschen Quartiers noch längst nicht sicher.
    Jenseits von Freiburg: In seinen 16 Jahren als Trainer des SC Freiburg galt Volker Finke als Querdenker und verärgerte mit seiner Sturheit vor allem die Boulevardpresse. Als Nationaltrainer in Kamerum hat er umdenken müssen: für die geglückte Qualifikation zur WM hat der ehemalige Lehrer einige seiner Prinzipien über Bord geworfen – und damit auch Erfolg gehabt. Hendrik Deichmann beschreibt die Arbeit von Volker Finke als Trainer der Na-tionalmannschaft Kameruns, gegen die die deutsche Nationalmannschaft am 1. Juni in Mönchengladbach noch ein Freundschaftsspiel bestreitet. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 26.05.2014WDR

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