6 Folgen (je 15 Min.), Folge 1–6

  • Folge 1
    Das kleine Schloss auf dem Weinberg, „La vigne“ genannt, gab mit seiner leichten Eleganz den idealen Rahmen für das Bild eines Herrschers, der Philosoph sein wollte, nicht Despot. Die Sorglosigkeit steht als Name und Motto über der Sommerresidenz Friedrich des Großen, allerdings durch ein rätselhaftes Komma getrennt: „SANS, SOUCI.“ Wer glaubt, das sei Zufall oder Nachlässigkeit, schätzt den Schlossherren falsch ein. Allerdings wurde die Epoche von Sanssouci keine Epoche der Sorglosigkeit, sondern eine des Kriegs und mancher Verbitterung. „Quand je serai la, je serai sans souci!“ – sagte Friedrich der Große einmal zu einem seiner Gäste: Wenn ich erst hier bin, werde ich ohne Sorgen sein. Und dabei wies er auf die Gruft, die er sich hatte ausheben lassen. Erst 1991, nach dem Ende der DDR, wurden seine sterblichen Überreste in einer merkwürdigen Staatsaktion dorthin überführt. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.10.2012rbb
  • Folge 2
    Die Sacrower Heilandskirche liegt wie ein Schiff an der Havel. Erbaut im Stil einer frühchristlichen romanischen Basilika nach Skizzen Friedrich Wilhelms IV. ist sie die Zeugin des alten deutschen Traums von Italien, dem der König, der“Romantiker auf dem Thron“, besonders hingegeben war. Auf dem Gut Sacrow wuchs Friedrich de la Motte Fouqué auf, und der Ort zwischen Seen und Wäldern passt zu einem Dichter, der später die Geschichte der Seejungfrau Undine schreiben sollte. Zu DDR-Zeiten stand die Sacrower Heilandskirche im Grenzstreifen an der Mauer, unerreichbar von Ost wie West – vor aller Augen vom Untergang bedroht. Heute ist sie ein Kleinod der Berlin-Potsdamer Garten- und Schlösserlandschaft. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.11.2012rbb
  • Folge 3
    Brandenburg war einmal die bedeutendste Stadt des Landes, das nach ihr benannt wurde. Hier lag möglicherweise eine der ältesten Siedlungsstätten östlich der Elbe überhaupt. Heute duckt sich die kleine Stadt so still und bescheiden, dass mancher in Berlin nicht einmal weiß, wo sie liegt. Der erste Dom, Vorgänger des heutigen, wurde 948 gebaut, und beinahe ebenso alt ist das Domstiftsarchiv, in dem sich zwei bemerkenswerte Urkunden finden: die Gründungsurkunde des Bistums Brandenburg aus ebenjenem Jahr, mit der eigenhändigen Signatur Ottos des Großen, damals noch König, später Kaiser des Heiligen Römischen Reichs, und eine Akte aus dem Jahr 1237, wo in winziger Schrift unter vielen anderen Namen auch ein „Symeon de Colonia“ steht. Dies gilt als die erste Erwähnung Berlins. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.11.2012rbb
  • Folge 4
    Nur hier sei er eigentlich glücklich gewesen, sagte Friedrich der Große im Rückblick auf seine Rheinsberger Jahre. Als Motto hatte er sich über sein Schloss schreiben lassen: „Dem Friedrich, der der Ruhe pflegt“. Und viel mehr als Ruhe konnte ihm die menschenarme Wald- und Seenlandschaft auch nicht bieten. Er nutzte sie zum Lesen, Schreiben, zur Lebensfreude und zur stillen Opposition gegen seinen Vater, den herrischen König. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 20.11.2012rbb
  • Folge 5
    Es sei reine „Fanfaronnade“ – Aufschneiderei, sagte Friedrich der Große über seinen Schlossneubau, und gemeinhin ist er so verstanden worden: als nicht besonders gelungene Attrappe, mit der Friedrich, nach dem mit Mühe überstandenen Siebenjährigen Krieg, der Welt zeigen wollte, dass Preußen noch da war. Ein Blick auf die Entwürfe zeigt jedoch, dass der Bau schon vor dem Krieg bis ins Detail feststand. Begonnen wurde er in rotem Klinker und fertiggestellt in bemaltem Putz, der von weitem wie roter Klinker aussieht. Friedrich hat, anders als andere Potentaten, nicht für die Ewigkeit gebaut. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 27.11.2012rbb
  • Folge 6
    Kaum eine Stunde von Berlin steht in verträumter Seenlandschaft die Ruine eines mächtigen Klosters. Der Besucher Chorins begegnet der fernen, der askanischen Vergangenheit Brandenburgs. Hier wirkten Zisterziensermönche, die frommen Beter und Arbeiter, gleichzeitig die fortgeschrittensten Techniker und Ingenieure des Hochmittelalters. Sie brachten Infrastruktur und Zivilisation in die Region. Damals war diese ein nur unter Entbehrungen und Gefahren bewohnbares Sumpfgebiet, heute eine der stillsten und schönsten Landschaften in Deutschland. (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.12.2012rbb

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