Folge 27

  • Sendung vom 02.04.2020

    Folge 27
    Corona-Pranger: Anfeindungen gegen niederbayerische Fußballer
    Es entspricht scheinbar der Natur des Menschen: Gibt es eine Misere, muss jemand schuld sein. Einige Fußballer des FC Untermitterdorf erleben gerade hautnah, was in ganz Deutschland passiert. Die ersten Infizierten im Landkreis Regen im Bayerischen Wald waren Fußballer. In der Region wird vermutet, die Untermitterdorfer hätten sich während eines Trainingslagers angesteckt, wo sie Partys mit mehreren 1.000 Gästen besuchten. Obwohl damals Skifahren in Südtirol oder ein Bundesligaspiel noch zum Alltag gehörten, hagelt es jetzt Beschimpfungen – persönlich und in Onlinenetzwerken. Auch anderswo nehmen die Anschuldigungen zu.
    Überlebensfrage: Wer rettet all die kleinen Geschäfte?
    Das oberfränkische Rehau ist in einen Dornröschenschlaf verfallen: Das Schreibwarengeschäft, das Reisebüro, der Friseur und der Tattoo-Laden – sie alle sind geschlossen; die Inhaber verwalten den Stillstand, der durch die Covid-19-Krise entstanden ist. Aufträge stornieren, Termine streichen, Azubis beschäftigen. Für Betriebe wie diese ist das bayerische Soforthilfe-Programm gedacht, doch den Geschäftsleuten ist klar: Das wird sie nicht über längere Zeit retten, sondern nur den akuten Zahlungsnotstand überbrücken. Was danach ist, will sich keiner ausmalen. Denn auch Not-Bankkredite und Solidaritätsaktionen von Bürgern ersetzen längst noch kein funktionierendes Geschäft.
    Unendliche Geschichte: Wann wird unser Trinkwasser nitratfrei?
    Es hätte ein Meilenstein sein können: Am Freitag segnete der Bundesrat die neue, strengere EU-Düngeverordnung ab, mit der die Einbringung von Nitrat in Boden und Wasser reduziert
    werden soll. Doch der Widerstand vieler Bauern und ihrer Verbände hat bewirkt, dass die neuen Regeln erst im nächsten Jahr greifen und Strafen erst ab nächstem Jahr bezahlt werden müssen. Manche Aufrufe von Bauern konnten sogar als Warnung verstanden werden, wirklich strenge Nitratregeln könnten in Zeiten von Corona einen Nahrungsmittel-Notstand hervorrufen. „quer“ klärt, ob an solch schrillen Szenarien was dran ist oder, ob der alte Widerstand gegen eine wirksame Nitrat-Bremse nur ein neues Zugpferd hat.
    Gärten des Grauens? Erlangen greift gegen Betongärten durch.
    Der Garten ist das letzte Refugium der Corona-geplagten Menschen, in dem sie noch nach eigenem Geschmack schalten und walten können. Oder zumindest konnten. Denn Erlangen hat den betonierten und geschotterten Gärten den Kampf angesagt und solcherlei pflegeleichte Gestaltung bei Neubauten künftig verboten. „quer“ ist nach Erlangen gefahren, um den Folgen des Gartlerbebens nachzuspüren. Während manche Gartenbesitzer durchaus Verständnis haben für den behördlichen Zwang zum Grünen, fordern die organsierten Haus- und Grundbesitzer in Bayern gar zum zivilen Ungehorsam auf.
    Ewiger Traum? Barrierefreiheit in Bayern in weiter Ferne
    Ex-Ministerpräsident Horst Seehofer hatte es 2013 versprochen: Öffentlicher Raum und ÖPNV in Bayern sollten bis 2023 barrierefrei für Behinderte sein. 656 Millionen Euro sollten dafür allein von 2015 bis 2020 in die Hand genommen werden. Trotzdem ist klar: Mit der selbstgesetzten Zehnjahresfrist wird es nichts. Nur wenige Vorzeige- und Musterkommunen haben es geschafft, ihren öffentlichen Raum wirklich behindertengerecht auszubauen. „quer“ forscht nach, was deren Geheimnis ist. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 02.04.2020BR Fernsehen

Cast & Crew

Sendetermine

Sa 04.04.2020
13:15–14:00
13:15–
Fr 03.04.2020
19:15–20:00
19:15–
Do 02.04.2020
20:40–21:25
20:40–
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