2020, Folge 21–39

  • Folge 21
    Reise-Stornierungen: Der Kampf um Entschädigung
    Auch wenn die Reisebeschränkungen langsam gelockert werden: Für hunderttausende Familien sind ihre Urlaubspläne für den Sommer ins Wasser gefallen. Wie geht es jetzt weiter? Was kann man zurückverlangen? Und welche Lösungen kann und sollte man akzeptieren, damit Hotels und Veranstalter nicht komplett Pleite gehen?
    Dispozinsen – wie Corona-Opfer abgezockt werden:
    Im Shutdown des gesamten Wirtschaftslebens sind Millionen Menschen ohne eigenes Verschulden mit ihrem Girokonto in die roten Zahlen gerutscht. Jetzt erleben sie mit Erschrecken, wie Banken und Sparkassen mit Zinssätzen zulangen, die überhaupt nicht mehr in die Zeit passen. Und wer seinen Dispo-Rahmen überschreitet, für den sieht es besonders finster aus.
    Schweinefleisch im Test: Schmeckt man Preis und Qualität?
    Die jüngsten Corona-Ausbrüche haben die schon lange bekannten Missstände in der industriellen Fleischerzeugung noch einmal auf die politische Agenda gebracht. Getragen von der Empörung der Öffentlichkeit scheint die Politik jetzt tatsächlich den Mut aufzubringen, die Ausbeutung von Leiharbeitern zu beenden. Aber wie sieht es auf den Tellern der Kunden aus? Wirken sich die Produktionsbedingungen in der Tierhaltung und Schlachtung auch auf die Qualität des Fleisches aus? Das hat die Stiftung Warentest ganz aktuell untersucht.
    Der weite Weg zum Wasserstoff:
    In der Theorie klingt es fantastisch: Autos, aus denen statt Schadstoffen nur noch Wasserdampf entströmt. Und Industriebetriebe, die null Emissionen erzeugen. Doch bei genauem Hinsehen entpuppt sich die geplante Umstellung auf eine ökologisch korrekte Wasserstoffwirtschaft als eine der größten technologischen und finanziellen Herausforderungen der Geschichte. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.07.2020Das Erste
  • Folge 22
    Immobilien: Das riskante Geschäft der Schwarmfinanzierer:
    In reale Sachwerte investieren, hohe Zinsen von fünf oder sechs Prozent kassieren und das bei kurzen Laufzeiten von einem oder zwei Jahren: Mit sogenannten Crowdinvestments in Immobilien scheinen Anleger-Träume in Zeiten niedriger Zinsen wahr zu werden. Die Branche jedenfalls boomt. Doch welche Risiken gehen Anleger hier ein? Wenn nicht alles glatt läuft, droht der Totalverlust. Denn meist handelt es sich um sogenannte Nachrangdarlehen. Experten warnen: Solche Schwarmfinanzierungen kombinieren den risikoreichsten Teil des Baugeschäfts mit einer höchst riskanten Art der Finanzierung – zu Lasten des Kleinanlegers, wenn es hart auf hart kommt.
    Völlig spaßfrei in den Supermarkt:
    Lebensmittel einkaufen in Coronazeiten kostet Überwindung. Angst und Ekel shoppen mit. Mehr als jeden vierten Kunden stören klebrige Einkaufswagengriffe, Schlange stehen am Einlass und Maskenzwang nerven. Das ergab eine repräsentative Online-Umfrage in Auftrag von „Plusminus“ in Zusammenarbeit mit dem Marktforscher Toluna. Das Einkaufserlebnis schwankt zwischen „geht so“ und „völlig spaßfrei.“ Die Supermärkte versuchen Ängste zu nehmen und testen neue Waschanlagen für Einkaufswagen, Zulieferer entwickeln neue Zugangsschranken, die Fieber messen. Wie wird sich der Lebensmitteleinkauf verändern?
    Wirecard: Wie stark haften die Wirtschaftsprüfer?:
    „Ein Wirtschaftsprüfer sollte tatsächlich prüfen und nicht einfach alles abnicken“, sagt Rechtsanwalt Peter Mattil. Er vertritt Aktionäre, die durch den Finanzskandal des DAX-Unternehmens Wirecard ihre Ersparnisse verloren und jetzt ein zusätzliches Problem haben: Wenn die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bei der Prüfung der Bücher nur geschlampt und nicht vorsätzlich gehandelt hat, ist deren Haftung begrenzt. Wirtschaftsprüfer haben in Deutschland ein Privileg. Bei Fahrlässigkeit haften sie grundsätzlich nur bis zu einer Schadenssumme von vier Millionen Euro: im Gegensatz zu vielen anderen Berufen. Hebammen, Ärzte oder Architekten zum Beispiel müssen für ihre Fehler geradestehen und haften unbegrenzt. Immer mehr Experten sind sich einig: Die gesetzliche Bevorzugung einer einzigen Berufssparte muss abgeschafft werden. Nach dem Wirecard-Desaster wächst der Druck auf die Politik.
    Corona-Pandemie: Wie können Lieferketten sicherer gemacht werden?:
    Kaum ein Land ist so verflochten in den globalen Handel wie Deutschland. Deshalb sind funktionierende Lieferketten besonders wichtig für Arbeitsplätze und Wohlstand im Land. Doch entlang der Transportwege lauern unterschiedlichste Gefahren. Neben der Corona-Pandemie lösen auch Handelskonflikte, Umweltkatastrophen und Kriminalität Lieferprobleme aus. In Folge kommt es immer wieder zu Unterversorgungen und plötzlichen Preissteigerungen. Doch statt die Produktionen zu re-nationalisieren, empfehlen Wirtschaftswissenschaftler, die Risiken entlang von Lieferketten zu managen und damit beherrschbar zu machen. Mit Hilfe künstlicher Intelligenz werten auf Risikoanalysen spezialisierte Unternehmen Informationen weltweit aus und stellen Firmen frühzeitig Warnhinweise passend zu ihrer Lieferkette zur Verfügung. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 22.07.2020Das Erste
  • Folge 23
    Alles anders: Wie Corona den Wandel der Bankenbranche beschleunigt /​ Airline-Krise: Warum der Luftverkehr schwer in Schwung kommt /​ Aus der Krise: Wie sich die Industrie aus dem Corona-Tal kämpft /​ Altersvorsorge: Wie negativ Corona auf … (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.07.2020Das Erste
  • Folge 24
    Geplantes Thema:
    Gepanschte Wurst: Viel Wasser, wenig Fleisch:
    Ordentlich Wasser, tierisches Eiweißpulver und ein bisschen Fleisch: So leicht lässt sich Wurst panschen. Mit Eiweißpulvern aus Schlachtresten können Hersteller unbemerkt Wasser in die Wurst pumpen und dabei kräftig Kosten sparen. Kritiker sprechen von Verbrauchertäuschung und Betrug. Das Problem ist seit Jahrzehnten bekannt. Doch schwarze Schafe haben es leicht. Denn die Lebensmittelüberwachung kann die Panschereien nur äußerst schwer enttarnen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 05.08.2020Das Erste
  • Folge 25
    Themen: Masken Made in Germany – Viele Unternehmen können nicht liefern /​ Kampf um Hilfsmittel – Neue Regelungen laufen ins Leere /​ Nachfolger gesucht – Warum sich Mittelständler beim Generationenwechsel schwertun (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.08.2020Das Erste
  • Folge 26
    Fluggesellschaften und ihr Verständnis von Abstand:
    Urlaub machen in Corona-Zeiten ist definitiv komplizierter als früher. Nicht nur, dass viele Länder als Risikogebiet eingestuft sind oder waren. Vor allem das Fliegen ist vielen Urlaubern nicht ganz geheuer – allen Beteuerungen der Fluggesellschaften und der Behörden zum Trotz. Dennoch wollen oder müssen manche Leute fliegen. Und hätten gerne mehr Abstand zu anderen Passagieren an Bord. Nicht immer funktioniert das. Doch die Airlines haben in den letzten Wochen dazu gelernt: inzwischen bietet fast jede große Airline, die von Deutschland aus fliegt, einen zubuchbaren „Abstands-Sitz“ an.
    Schlechte Noten für digitales Homeschooling:
    Schon beim Lockdown vor den Sommerferien waren Hunderttausende Schülerinnen und Schüler benachteiligt, weil sie keine Computer oder Tablets hatten. Bei weiter steigenden Corona-Infektionszahlen drohen erneute Schulschließungen. Dann werden viele Kinder erneut allein gelassen. Experten sehen Deutschland beim digitalen Unterricht schlecht ausgestattet, fordern seit langem Hilfen besonders für Kinder aus Hartz IV- oder bildungsfernen Familien oder solchen, wo zu Hause kein Deutsch gesprochen wird. So wie in einer Gesamtschule im Essener Norden, wo jeder zweite Schüler in so einem Haushalt lebt.
    Textilproduktionen und Corona – Not der Näherinnen nimmt zu:
    Während Europas Textilbranche versucht, den durch die Corona-Krise verursachten Absatzrückgang aufzufangen, kämpfen Produzenten in Osteuropa ums Überleben. Schon vor Corona waren Doppelschichten, Akkordarbeit und schlechte Löhne Usus. Durch Corona ist alles nur noch schlimmer geworden. Eine aktuelle Studie schätzt, dass die Näherinnen weltweit 38 Prozent weniger Lohn bekommen, seit Corona. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.08.2020Das Erste
  • Folge 27
    Streit um Saatgut – Artenvielfalt in Gefahr:
    Bauern und Hobbygärtner dürfen alte Gemüsesorten pflanzen und tauschen, aber nicht weiterverkaufen. Wenn sie mit ihren Pflänzchen Geld verdienen wollen, brauchen sie eine amtliche Zulassung oder müssen Lizenzgebühren an Agrarkonzerne zahlen, die die Rechte am Saatgut halten. So werden viele Aktivitäten, um die Artenvielfalt zu erhalten, schon im Keim erstickt.
    Versicherungen gegen Betriebsschließungen mit Fragezeichen:
    Wochenlang mussten Restaurants, Bars, Hotels und andere Gewerbe wegen Corona schließen. Mit einer entsprechenden Versicherung wollten sich viele Besitzer und Pächter vor Verlusten im Ernstfall schützen. Und erleben jetzt, dass die Versicherer im Kleingedruckten Gründe finden, warum Corona nicht versichert sein soll.
    Videosprechstunde – Notlösung oder Zukunftsmodell?:
    Noch vor drei Jahren wollten die meisten Ärzte ihre Patienten lieber in der Praxis sehen als mit ihnen telefonieren – ganz gleich, ob es um eine Beratung, ein Rezept oder eine Therapie ging. Doch seit Corona sehen die Mediziner die Videosprechstunde positiver und bieten sie auch verstärkt an. Schon seit Jahren machen sich Patientenvertreter für die Telemedizin stark. Verschafft ihr die Pandemie jetzt dauerhaft den Durchbruch? Worauf sollten Patienten achten?
    Bezahlbare Mietwohnungen – verzweifelt gesucht:
    Vor allem in Großstädten finden Kleinverdiener und Rentner immer schwerer eine Mietwohnung. Weil der Bestand an Sozialwohnungen schon seit Jahren drastisch schrumpft und weil sich neue Wohnungen für viele Bauträger nicht rechnen. Aber es gibt inzwischen wirksame Lösungen – nur noch nicht überall in Deutschland. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 26.08.2020Das Erste
  • Folge 28
    VW Golf nur noch zweitklassig?: Softwareprobleme haben den Golf vom Thron gestoßen. Das meistverkaufte Modell in Europa ist mittlerweile der Renault Clio und kein Volkswagen mehr. Wer trägt die Schuld an der Misere in Wolfsburg? Trinkwasser kostbar und belastet: Im Hitzesommer wurde in einzelnen Gemeinden das Trinkwasser knapp. Was noch viel beunruhigender ist: Die Trinkwasserqualität wird schlechter. Immer häufiger belastet Nitrat aus der landwirtschaftlichen Düngung das Grundnahrungsmittel. Wie viel Steuern bezahlt Amazon?: Internethändler, die in Deutschland verkaufen, werden völlig unterschiedlich besteuert. Der Politik ist es bisher nicht gelungen, hier gleiche Wettbewerbsverhältnisse zu schaffen Die Wanzen der Globalisierung: Die marmorierte Baumwanze macht sich in Deutschland breit. Sie frisst Gemüsefelder und Obstplantagen leer. Weil der Schädling aus Asien eingeschleppt wurde, gibt es in Europa keine natürlichen Feinde. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.09.2020Das Erste
  • Folge 29
    Aus dem Gleis – Wie Corona die Deutsche Bahn verändert
    Logistik-Boom – Wie entlang der Autobahnen die Zentren sprießen
    Werbung in Sozialen Medien – Wie junge Anleger hereingelegt werden (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.09.2020Das Erste
  • Folge 30
    Maskendebakel – Wer zahlt die teure Beschaffung des Bundes?: Als im März persönliche Schutzausrüstung auch in Arztpraxen und Kliniken knapp wurde, beschloss das Bundesgesundheitsministerium selbst Atemschutzmasken und Schutzkittel zu beschaffen. Mehr als 700 Verträge wurden geschlossen, Masken für rund 6,4 Milliarden Euro bestellt. Das Verfahren lief völlig aus dem Ruder. „Plusminus“ zeigt Lieferanten, die bis heute auf ihr Geld warten oder auf Millionen von bestellten Masken sitzen. Vor dem Landgericht Bonn sind inzwischen mehr als 50 Verfahren anhängig. Nach Einschätzung von Rechtsanwälten könnten allein daraus auf das Bundesgesundheitsministerium Rechnungen von rund 1,5 Milliarden Euro zukommen.
    Und das sind längst nicht alle Kosten der Maskenbeschaffung. Die Einkaufstour des Bundesgesundheitsministeriums kommt den Steuerzahler teuer zu stehen. Unternehmensinsolvenzen – Droht die große Welle?: Bislang sind die deutschen Unternehmen gut durch die Corona-Krise gekommen. Dafür haben vor allem großzügige Staatshilfen und die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht gesorgt. Und nun plant das Justizministerium die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht sogar noch zu verlängern Doch Wirtschaftsexperten warnen: Die Sondergesetze seien zwar gut gemeint, täuschen aber über den wahren Zustand der deutschen Wirtschaft.
    Schon jetzt können Insolvenzverwalter und Sanierungsberater sich vor Beratungsterminen kaum retten. Paypal profitiert von der Corona-Krise: Während der Corona-Krise boomte der Online-Einkauf. Davon profitieren auch Zahlungsdienstleister wie Paypal. Um den blauen Button kommt man als Onlineshop kaum herum. Für die Kunden ist das Zahlen bequem, keine komplizierte Kontonummer, E-Mail-Adresse und Passwort reichen. Kunden vertrauen Paypal. Doch ist das Vertrauen von Händlern und Kunden in die Sicherheit von Paypal gerechtfertigt? „Plusminus“ über Kunden, die plötzlich um hunderte Euro ärmer waren und Händler, die monatelang nicht an ihr Geld herankamen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.09.2020Das Erste
  • Folge 31
    Mammut-Prozess in Stadelheim: Das Verfahren gegen den Ex-Audi-Chef:
    Nächste Woche beginnt der Strafprozess gegen den ehemaligen Audi-Vorstandsvorsitzenden Rupert Stadler wegen Betrugs, mittelbarer Falschbeurkundung und strafbarer Werbung. Damit geht die Aufarbeitung der Schuldfrage im Diesel-Skandal in die entscheidende Runde. Ein wahrer Mammut-Prozess steht bevor. Schon jetzt plant das Landgericht München II 181 Verhandlungstage im Hochsicherheits-Gerichtssaal Stadelheim. Nicht nur Hunderttausende geschädigte Audi-Kunden beobachten diesen Prozess ganz genau. Auch viele Beschäftigte in der Automobilindustrie, die seit dem Diesel-Skandal und der damit ausgelösten Automobil-Krise um ihre Jobs bangen. „Plusminus“ über Opfer, Täter und Einschätzungen berühmter Strafverteidiger.
    Überbrückungshilfe: Für Unternehmen kaum erhältlich:
    „Ich bekomme keinen Cent und muss jetzt meine Altersvorsorge aufbrauchen, um zu überleben“, sagt Elvira Friedrich aus Hamburg. Die 59-Jährige berät Unternehmen, die sich in Russland niederlassen wollen. Eine lukrative Geschäftsidee, die durch die Corona-Pandemie komplett eingebrochen ist. Seit Monaten hat sie keine Aufträge mehr. Auf die staatliche Überbrückungshilfe hat sie keinen Anspruch, weil sie trotz des massiven Umsatzeinbruchs die Zugangsvoraussetzungen nicht erfüllt. Die Kriterien sind streng, zu streng für viele Unternehmen. Von den 25 Milliarden Euro, mit denen Solo-Selbständige und Betriebe bis zu 249 Mitarbeitern gerettet werden sollen, wurde erst ein Bruchteil abgerufen – trotz drohender Insolvenzen und dem damit verbundenen Verlust zahlreicher Arbeitsplätze. „Plusminus“ über ein staatliches Hilfspaket, das den Bedürfnissen von Selbständigen und mittelständischer Firmen nicht gerecht wird.
    Corona-Pandemie: Ausgefallene Messen schwächen den Mittelstand:
    Der Corona-bedingte Lockdown und das Verbot für Großveranstaltungen hat die deutsche Messewirtschaft hart getroffen. Bereits im Februar wurden alle Veranstaltungen abgesagt. Monatelang ging gar nichts. Seit 1. September dürfen Messen unter Corona-Auflagen wieder stattfinden. Doch es ist schwierig, Aussteller und Besucher sind verunsichert. Reisebeschränkungen verhindern außereuropäische Besucher. In der Branche bleibt nichts, wie es war. Bis Ende Juli wurden 58 Prozent aller 368 für 2020 geplanten Messen in Deutschland abgesagt oder verschoben. Messen sind überlebenswichtig für viele Mittelständler, die dort ihre Aufträge einholen. Ein Dominoeffekt: fehlende Messen, fehlende Auftragseingänge bei vielen Unternehmen. Da schafft auch eine virtuelle Verlagerung der Messen ins Internet zumindest nur bedingt Abhilfe.
    Wirecard-Skandal: Behörden wirklich nicht zuständig?:
    Nicht zuständig: So lautet die behördliche Rechtfertigung gegen Vorwürfe, die Skandalfirma Wirecard sei nicht auf Geldwäsche kontrolliert worden. Es fehle an einer gesetzlichen Grundlage, verteidigt sich das Bundesministerium für Finanzen. Dabei wären bei besserer Kontrolle womöglich die Bilanzierungstricks und Machenschaften aufgeflogen. Ganz anders lauten die gesetzlichen Vorgaben für andere Unternehmen. So müssen Juweliere und Autohändler Geschäfts- und Kundendaten an Behörden melden. Damit werde frühzeitig Transparenz hergestellt und ein Milliardenbetrug wie bei Wirecard kaum möglich, meinen Experten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 23.09.2020Das Erste
  • Folge 32
    Corona und die Langzeitfolgen: Wissenschaftler warnen vor unerwarteten Langzeitfolgen für Corona-Patienten – selbst bei zunächst milden Krankheitsverläufen: von chronischer Atemnot über Konzentrationsstörungen bis zu schweren psychischen Belastungen. Viele Betroffene fürchten auch um ihre Existenzgrundlage, wenn sie dauerhaft nicht mehr arbeiten können. Rückschlag für die Energiewende: Jahrelang wurden Windkraftanlagen aus dem Topf für erneuerbare Energien mitfinanziert, um die anfangs neue Technologie zu fördern. Damit soll nun Schluss sein – auch, um die ohnehin hohen Strompreise bei uns nicht noch weiter klettern zu lassen.
    Doch weil der Bau neuer, sehr effizienter Anlagen an vielen Orten fast zum Erliegen gekommen ist, droht ein schwerer Einbruch für die gesamte Energiewende. Lobbyregister: Der Kampf um mehr Transparenz: Wie frei sind unsere Bundestagsabgeordneten bei der Befassung mit wirtschaftlichen und sozialen Themen? Wie stark ist die Macht der Lobbys, die Einfluss auf ihre Entscheidungen nehmen wollen? Und umgekehrt: Wer verdient wieviel zusätzlich zu seinen Diäten als Abgeordnete/​r? Und in wessen Namen stimmt er/​sie da eigentlich ab? Für viele hat sich das politische Amt eher als Sprungbrett für die eigene Karriere erwiesen denn als Dienst am Bürger.
    Mit dem lang umkämpften Lobbyregister soll jetzt vieles besser werden. Aber ist das tatsächlich so? Schlamassel um Klärschlamm-Recycling: Fast schon ein Schildbürgerstreich: Da werden Kläranlagen mit viel Steuergeldern gefördert, die den Klärschlamm so aufbereiten, dass er als Phosphor-Dünger weiterverwendet werden kann. Doch dann bleiben die Betreiber auf ihrer Ware sitzen, weil es keine Genehmigung dafür gibt. Was läuft da schief? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.10.2020Das Erste
  • Folge 33
    Brandgefährliche Auto-Rückrufe: Sicherheitsmängel an Fahrzeugen können gefährlich sein. Rechtzeitige Rückrufe entscheiden manchmal über Leben und Tod. Die Schlüsselrolle hat dabei das Kraftfahrtbundesamt. Doch versteht sich die Behörde als Verbraucherschutzorganisation oder ist sie zu eng mit der Industrie verbunden? Wenn die Lebensversicherung immer weniger zahlt: Mit hohen Garantiezinsen und wolkigen Prognosen ködern Versicherungen Kunden. Doch wenn Lebensversicherungen sich verkalkulieren, bleibt für die Kunden immer weniger übrig und der Traum vom finanziell sorgenfreien Alter platzt. Gewichtverlieren ganz einfach: Glaubt man Werbeaussagen, ist es ganz einfach abzunehmen. Mit den richtigen Pillen ganz schnell drei Kleidergrößen weniger. Doch die Wirksamkeit dieser Wundermittel ist umstritten – Ärzte werden gegen Honorar eingekauft, um für die Abnehmprodukte zu werben. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 21.10.2020Das Erste
  • Folge 34
    Zu viele Krankenhäuser? – Corona als Brennglas aufs Gesundheitssystem:
    Vor etwas mehr als einem Jahr gab es einen Aufschrei in Deutschland. Eine Studie der Bertelsmann Stiftung kam zu dem Ergebnis, dass mehr als die Hälfte der rund 1400 Krankenhausstandorte in Deutschland schließen könnten. Dann kam Corona – und alle waren froh, dass wir so viele gut ausgerüstete Krankenhäuser in Deutschland haben. Ein Aufatmen ging durch die Republik. Jetzt muss man doch nichts mehr ändern, oder? Falsch, sagen Experten: Denn Corona hat neben den Stärken auch die Schwächen aufgezeigt – so sehr, dass selbst Gegner von Krankenhausschließungen jetzt – in dieser Situation – umschwenken. Der Film zeigt anhand konkreter Beispiele, warum die Debatte um unser Krankenhaussystem gerade durch Corona befeuert wird. Und er zeigt die Argumente für Standortschließungen – nach dem Motto: Qualität statt Nähe!
    Vorsicht Pfando: Unternehmen bietet fragwürdigen und teuren Deal:
    Corona bringt viele finanziell an ihre Grenze. Und wer dann dringend Geld braucht, dem mag das Angebot der Firma Pfando attraktiv erscheinen: sofort Bargeld für das eigene Auto und trotzdem den Wagen weiter fahren können. Damit wirbt Pfando im Privat-TV und den 25 Filialen bundesweit. Für Verbraucher hört sich das verlockend an. Doch das böse Erwachen kommt spätestens nach Monaten: Denn am Ende können die Kunden ihr Auto ganz verlieren, obwohl sie monatelang – manchmal sogar jahrelang – viel Geld an Pfando zurückbezahlt haben. Mit einem Pfand-Geschäft hat all das nichts zu tun. Immer mehr Kunden fühlen sich getäuscht, ergaben „Plusminus“-Recherchen. Die Verbraucher werfen Pfando etwa eine falsche Beratung vor. „Plusminus“ ist den Vorwürfen in einer über zweijährigen Recherche nachgegangen und hat dabei zusätzlich merkwürdige Versteigerungen aufgedeckt.
    Verzweifelter Kampf: Das Sterben der Innenstädte:
    Der Einzelhandelsverband warnt: Corona kann bis zu 50.000 Geschäftsaufgaben nach sich ziehen, ein Sterben der Innenstädte wird befürchtet. Ein Sterben, das durch den Erfolg der Online-Händler in Gang gesetzt wurde – und jetzt durch Corona beschleunigt wird. Aber: Wie sollen unsere Innenstädte in Zukunft aussehen? Und wie und mit wieviel Geld sollen sich Städte, die Länder und der Bund einmischen? Klar ist: Die Zeiten, als man für alle wichtigen Einkäufe in die Stadt fuhr, sind vorbei. Auch wenn viele Kommunen verzweifelt und mit allen Mitteln um die Kunden kämpfen. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 28.10.2020Das Erste
  • Folge 35
    Die US-Wahl und die Folgen für die Wirtschaft:
    Die ganze Welt blickt gespannt auf die Wahlen in der USA. Am Mittwoch entscheidet sich, ob Amtsinhaber Donald Trump Präsident bleibt oder Joe Biden ihn ablösen wird. Donald Trump hatte immer wieder mit Zöllen für deutsche Waren gedroht und schon mehrfach umgesetzt. Denn nach seiner Ansicht würden ausländische Exporte zu Dumpingpreisen auf den US-Markt kommen. Auch die Unternehmen hierzulande blicken daher mit besonderem Interesse auf den Wahlausgang. Wie abhängig wir wirklich von russischem Gas sind: Die USA gehen massiv gegen die Gaspipeline North Stream 2 vor, drohen mit Sanktionen gegen europäische Unternehmen, um auf den letzten Kilometern die Fertigstellung zu verhindern. Hauptgrund für die angedrohten Sanktionen: Deutschland mache sich mit North Stream 2 von Russland abhängig. Doch stimmt das? Und was bedeutet das Wahlergebnis für einen möglichen Weiterbau?
    US-Ermittler: Terrorfinanzierung durch Antikenhandel in Deutschland:
    Illegaler Handel mit Antiken, die nach Diebstählen oder nach Raubgrabungen im Nahen Osten in den Westen gelangen, sind ein beliebtes Mittel von Terrororganisationen wie dem Islamischen Staat, um an Finanzmittel zu gelangen. US-amerikanische Ermittler werfen Deutschland vor, illegalen Antikenhändlern nicht das Handwerk zu legen. Wie berechtigt sind diese Vorwürfe? „Plusminus“ geht dem Fall einer spektakulären Raubgrabung nach.
    Blutplasma aus den USA – deutschen Kliniken droht Engpass:
    Menschliches Blutplasma ist ein wichtiger Rohstoff für die Pharmaindustrie, für Kliniken und lebensnotwendig für viele Patienten. An der Grenze zwischen den USA und Mexiko hat sich in den letzten Jahren ein regelrechter Spendentourismus entwickelt. Vor Corona überquerten pro Woche ca. 10.000 Mexikaner die Grenze, um in den USA zu spenden – gegen Geld. Das Blutplasma wird zu einem Großteil auch nach Europa verkauft, weil hier das Spendenaufkommen viel geringer ist. Doch durch Corona wird inzwischen auch an der mexikanisch-amerikanischen Grenze weniger gespendet. Experten gehen davon aus, dass Pharmaunternehmen, Kliniken und Patienten in Europa schon bald ein gefährlicher Engpass droht. Doch warum ist Europa nicht selbst in der Lage, für ausreichend Blutplasmaspenden zu sorgen? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 04.11.2020Das Erste
  • Folge 36
    Millionen-Zahlungen: Gehackt und erpresst
    Gehackt, Daten verschlüsselt, nichts geht mehr: Krankenhäuser stehen still, Produktionen laufen nicht mehr, manches Unternehmen ist bis auf das letzte Byte ruiniert. Und dann kommt die Lösegeldforderung. Oft gegen Millionenbeträge bieten Hacker an, die Daten zu entschlüsseln, damit die Computer-Systeme wieder laufen. Die Ermittlungsbehörden sind häufig machtlos und Unternehmen zahlen aus Verzweiflung. „Plusminus“ hat Verhandlungen zwischen einem Unternehmen und Hackern mitverfolgt. Diese agieren im Darknet, hoch professionell, Spuren führen häufig nach Russland oder Nordkorea. Das Bundeskriminalamt sieht diese Form der digitalen Erpressung in ihrem jüngsten Lagebericht Cybercrime als größte Bedrohung für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen an.
    Diesel-Skandal: Wie die Klagewelle die Gerichte lahmlegt:
    In den 115 deutschen Landgerichten türmen sich die Aktenstapel. Selbst auf Fluren oder in Putzkammern werden Klageunterlagen zwischengelagert. Der Grund: Immer mehr Klagen erreichen die Gerichte im Zusammenhang mit dem Dieselskandal. Zwar sind die ersten Rechtsstreite um den VW-Skandalmotor EA 189 zum größten Teil erledigt, doch jetzt kommen die komplizierten Prozesse um den Nachfolgemotor EA 288. Ferner klagen immer mehr Autobesitzer auch gegen Audi und Daimler. Die Folge: Andere Zivilprozesse müssen monatelang warten, sehr zum Ärger der Betroffenen. Doch es gibt auch Gewinner: Anwaltskanzleien, die das große Geschäft wittern und sich auf Diesel-Klagen spezialisiert haben. „Plusminus“ über die Auswirkungen der Klageflut in Deutschland.
    Wirecard: Klagewelle nach Bilanzskandal:
    „Ich fühle mich von Wirecard betrogen“, sagt eine Anlegerin aus Mönchengladbach, die mit Aktien des Zahlungsdienstleisters 28.000 Euro verloren hat. Sie hat sich einer Sammelklage gegen den ehemaligen DAX-Konzern angeschlossen: Eine von vielen tausend Privatanlegern, die Schadenersatz fordern. Klagen richten sich auch gegen die Wirtschaftsprüfungskanzlei EY, die bis 2018 die Bilanzen von Wirecard testiert hat und gegen Banken, die komplexe Finanzprodukte wie Zertifikate an Kleinanleger verkauft haben. Eine Amtshaftungsklage gegen die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wurde bereits beim Landgericht Frankfurt eingereicht. Somit könnten auch auf den Bund, den Träger der BaFin, hohe Schadenersatzforderungen zukommen. Auf Kapitalmarktrecht spezialisierte Anwälte erwarten, dass einer der größten Bilanzskandale in Deutschland nun auch das größte Anleger-Schadenersatz-Verfahren der Nachkriegsgeschichte zur Folge haben wird.
    Lieferdienste: Boom in der Corona-Krise:
    Wer bleibt auf der Strecke: In der Corona-Krise ist er so gefragt wie nie: Deutschlands Essens-Lieferdienst Nr. 1 Lieferando. Schon vor der Krise ist die Plattform zum Monopolisten aufgestiegen und hat nun weiter stark expandiert. Für Restaurants ist sie eine Möglichkeit auch in der Krise Umsätze zu machen, gleichzeitig wächst die Abhängigkeit von Lieferando.de. Auch die Fahrer, die sogenannten Rider, fühlen sich in der Liefer-Hochphase selbst „ausgeliefert“. Ihr Vorwurf: Der Arbeitsschutz bliebe auf der Strecke und betriebliche Mitbestimmung werde verhindert. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.11.2020Das Erste
  • Folge 37
    Zwei-Klassen-Pauschale
    Wie Privatversicherte für Corona-Hygiene zahlen Privatversicherte zahlen zurzeit für jeden Arztbesuch einen Corona-Hygienezuschlag. „Plusminus“ hat recherchiert, wie der Hygienezuschlag still und heimlich in die Gebührenordnungen kam – und zeigt wie es gerechter zugehen könnte im Gesundheitswesen.
    Abgestürzt
    Warum einige Regionalflughäfen endgültig ausgedient haben: Corona setzt der Luftfahrtbranche zu. Dabei wirft Covid-19 auch ein Schlaglicht auf die Dauerprobleme kleiner Regionalflughäfen. „Plusminus“ hat mit Experten ausgerechnet, wie ökonomisch unsinnig viele Regionalflughäfen sind.
    Lockdown
    Mit welchen Schwierigkeiten die Wirtschaft jetzt kämpft: Die Folgen der zwei Lockdowns sind für die Wirtschaft gravierend. Viele Unternehmen strecken zurzeit ihre Investitionen, streichen neue Anschaffungen, sparen Personal ein. „Plusminus“ analysiert die Lage und zeigt die langfristigen Folgen für Arbeitsmarkt und Konjunktur. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.11.2020Das Erste
  • Folge 38
    Corona-Hilfen für Krankenhäuser – Milliarden-Zahlungen des Bundes helfen Patienten kaum:
    Als sich im Frühjahr die Corona-Pandemie zuspitzte, sagte das Bundesgesundheitsministerium den Kliniken umfangreiche Hilfen zu, um die Belastung durch Corona abzufedern. Es gab großzügige Pauschalen für jedes frei gehaltene Bett und nochmal extra Geld für jedes neu geschaffene Intensivbett. Nun stellt sich heraus: Manche Krankenhäuser konnten durch die Corona-Hilfen ihre Erlöse kräftig steigern. Den Patienten dagegen haben die Milliardenhilfen wenig gebracht.
    Stau im Stall – Corona bringt Schweinehalter in Not:
    Schweinefleisch ist das beliebteste Fleisch in Deutschland. Doch für viele Schweinehalter geht es derzeit um die Existenz. Der Preis für Schweinefleisch ist so niedrig wie seit Jahren nicht mehr. Bei vielen Schweinehaltern deckt das Geld, das sie für ihre Schweine erzielen, die Kosten schon längst nicht mehr. Und die Ställe werden von Tag zu Tag voller. Reduzierte Schlachtkapazitäten, dazu Absatzrückgänge in der Gastronomie und beim Export. Manche Schweinehalter wissen nicht mehr, wohin mit ihren Tieren und greifen zu grausamen Methoden, um kranke Schweine loszuwerden.
    Ausbildungslücke – Wird Corona auch zur Fachkräftekrise?:
    Die Corona-Krise hat die Wirtschaft hart getroffen. Und viele wissen durch die zweite Welle nicht, wie sie finanziell durch den Winter kommen sollen. Die Reaktion vieler Unternehmen war, die Ausbildung in diesem und kommendem Jahr zurückzufahren oder ganz einzustellen. Ein verständlicher Schritt, der aber große Probleme für die Zukunft schaffen könnte. Wird die Corona-Krise zur Fachkräfte-Krise? (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 02.12.2020Das Erste
  • Folge 39
    Medikamente für Corona-Patienten – Forschung fehlt das Geld:
    Im Kampf gegen das Corona-Virus setzt die Politik auf Impfstoffe. In Deutschland steht ein erster Impfstoff vor der Zulassung, in Großbritannien haben die Impfungen bereits begonnen. Doch ist allein mit Impfungen der Pandemie beizukommen? Noch immer sterben auf Intensivstationen viele Menschen. Bei schweren Verläufen scheint das Immunsystem Amok zu laufen. In Deutschland haben mehrere mittelständische Pharmaunternehmen Wirkstoffe entwickelt, die die Überlebenschancen von Patienten in solchen Situationen massiv erhöhen könnten. Jetzt hapert es aber am Geld, um die lebensrettenden Medikamente schnell auf den Markt zu bringen. Anders als bei den Impfstoffentwicklern verweigert die Politik diesen Herstellern die dringend benötigten Hilfen.
    Steigende Benzinpreise und neue CO2-Steuer:
    Anfang 2021 steigen die Kraftstoffpreise an der Tankstelle: um gut sieben Cent pro Liter Benzin, rund acht Cent bei Diesel. Grund ist die Einführung der neuen CO2-Steuer: Kraftstoffe aus fossilen Energieträgern wie Erdöl oder Erdgas werden teurer. Die CO2-Steuer soll helfen, Treibhausgase zu minimieren und die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen. Eine Möglichkeit, die CO2-Bilanz im Verkehrssektor zu verbessern, wäre auch mehr Biokraftstoffe wie Bioethanol, Biodiesel oder Biomethan zu verkaufen. Diese sind weitgehend CO2-neutral, weil sie aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Doch den Einsatz von Biokraftstoffen bremst ausgerechnet das Bundesumweltministerium aus.
    Unnötig teure Kfz-Ersatzteile durch die Politik?:
    Kleine Beulen am Auto richten zu lassen, kann sehr teuer werden. Grund sind hier die hohen Preise für sichtbare Autoteile, wie Stoßfänger Kotflügel oder Scheinwerfer – Bauteile, die das Design eines Autos bestimmen. In Deutschland dürfen nur Originalteile vom Hersteller verkauft werden. Hier gilt ein sogenannter Designschutz. In anderen EU-Ländern gilt dieser nicht, da sind auch die Ersatzteile anderer Hersteller erlaubt und die Preise dafür sind oft um ein Drittel oder sogar um die Hälfte günstiger. Jetzt erlaubt Deutschland zwar auch den Verkauf von Konkurrenzprodukten für Reparaturen – allerdings gibt es für bestehende Modelle einen derart langen Bestandschutz, dass diese Regelung praktisch sinnlos ist. Die Folge: Der Verbraucher zahlt weiterhin zu hohe Reparaturkosten. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereMi 16.12.2020Das Erste

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