Vor dem Start: Internationale Koproduktion „Gone“ startet bei VOX

Früheres Entführungsopfer hilft Vermissten

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 24.01.2018, 12:22 Uhr

Der Cast von „Gone“: (v.l.) Kit „Kick“ Lannigan (Leven Rambin), Frank Novak (Chris Noth), James (Andy Mientus) und John Bishop (Danny Pino) – Bild: Mediengruppe RTL D / Virginia Sherwood / Universal Television International
Der Cast von „Gone“: (v.l.) Kit „Kick“ Lannigan (Leven Rambin), Frank Novak (Chris Noth), James (Andy Mientus) und John Bishop (Danny Pino)

Am heutigen Mittwoch (24. Januar) schickt VOX mit der Serie „Gone“ seine zweite internationale Ko-Produktion an den Start. Wöchentlich um 20:15 Uhr geht ein von Chris Noth („Sex and the City“, „Law & Order“) angeführtes Team auf die Suche nach Vermissten. Die Auftaktstaffel von „Gone“ umfasst zwölf Episoden, VOX zeigt Doppelfolgen.

Hintergrund
Die RTL-Gruppe hat in den letzten knapp zwei Jahren seine Programm-Strategie dahingehend verändert, dass man statt in Rechtepakete mit den großen US-Studios zu investieren lieber direkt in die Serienproduktion investiert. Neben kompletten Eigenproduktionen wie „Club der roten Bänder“ für VOX beteiligt man sich so an internationalen Projekten. Das erste davon war „„Ransom“, wo die RTL-Gruppe aber erst spät an Bord kam und nur wenig Einfluss auf das Endprodukt nehmen konnte. Bei „Gone“ hingegen ist war Einfluss größer, die Serie entstand in Zusammenarbeit mit TF1 in Frankreich und NBCUniversal International Studios.

Zur Serie
Die Serie basiert auf der Romanvorlage „One Kick“ von Chelsea Cain. Die Protagonistin ist Kit „Kick“ Lannigan (Leven Rambin). Sie war als Fünfjährige entführt worden und lebte fünf weitere Jahre mit ihrem Entführer und dessen Frau. Schließlich wurde sie von dem auf Vermisstenfälle spezialisierten FBI-Agenten Frank Novak befreit, der sie nach Hause brachte.

Doch weder unter dem lange vergessenen Namen Kit, noch unter dem Namen, den ihr der Entführer gegeben hatte, Beth, fühlte sie sich als sie selbst, so dass sie sich den neuen Namen „Kick“ gab. Der war auch Programm, denn Selbstverteidigung in all ihren Formen wurde zu Kicks Anliegen (sie betreibt ein Studio für Kampfsportarten). Denn auch nach dem Ende der Entführung normalisierte sich ihr Leben nicht: Für die Öffentlichkeit war sie eine beständige Attraktion, ihr Fall war legendär. Das wurde auch dadurch verschlimmert, dass ihre Mutter Paula (Kelly Rutherford) aus der Not eine Tugend gemacht hatte und mit einem Buch über die Entführung Bekanntheit erlangt hatte sowie durch die einschlägigen Fernsehsendungen tingelte.

Nun hat Frank Novak Geld für den Aufbau einer Einheit erhalten. Mit einem gut ausgestatteten Jet und Agent Bishop (Danny Pino, „Cold Case“) als Untergebenen rekrutiert er die widerstrebende Kick, um den Fall der vermissten Mia zu lösen. Er hat die Hoffnung, dass Kicks Angespanntheit so in kreative Bahnen gelenkt werden kann. Ebenfalls mit an Bord kommt James (Andy Mientus), einer der wenigen Freunde von Kick. Er war ebenfalls ein Entführungsopfer und wurde von Novak befreit, mittlerweile gerät James durch Cyber-Kriminalität ständig mit dem Gesetz in Konflikt.

Unser Reviewer Gian-Philip Andreas bescheinigte „Gone“, dass es sich um ein Procedural der routinierten Sorte handelt und resümierte: „Wer routiniert runtergekurbelten Procedural-Nachschub will, bekommt ihn. Indes, vom Hocker reißt hier wenig.“ (Hier die ausführliche Kritik)

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1967) am

    Mir haben diese ersten beiden Folgen auch gefallen. Da auch endlich Danny Kino als Cop wieder mit spielt, nach seinem Ausstieg aus der "SVU", werde ich auch weiterhin zu Sehen...in Folge 1 gab's ja so eine Art Reunion von "Cold Case" mit Pino und Tracie Thoms...deren Rolle allerdings sowas von mini war. Ich hoffe, das Sie nochmal Auftritt...aber, wenn ich dieses Cast -Bild Sehe, wo Sie gar nicht mit drauf ist, dann wohl eher nicht.

    @Kate: das ist eine kleine, mini Special -Einheit mit Sitz in einem Flugzeug. Wenn die mit dem FBI oder der "normalen" Polizei zu tun hätten, hätten da bestimmt einige Kollegen nachgefragt, ob das wirklich ausreicht eine Profilerin zu sein, nur, weil Sie als Kind mal entführt worden ist.
    • am via tvforen.de

      Gerade endet die zweite Folge "Gone" und es geht mir damit ähnlich wie mit "Criminal Minds: Beyond borders". Ich mag die Idee und ich mag die Charaktere. Die Storys der ersten beiden Folgen waren interessant.

      Was mich massiv gestört hat, war das große Logikproblem, dass mir der Hauptcharakter Kick bereitet. Ich gestehe amerikanischen Serien großzügigen Spielraum im Bereich Logik zu, da das nichtbunbedingt ihre Stärke ist. Dennoch frage ich mich, warum ein Entführungsopfer der perfekte Profiler für Entführungsfälle sein soll. Chris Noth hat das in seiner Rolle als Boss des Teams in der ersten Folge fast schon Mantra artig immer wieder erklärt, aber parallel dazu hat die begnadete Profilerin diese Argumente zerstört, indem sie ständig Flashbacks zu ihrer Entführung hatte und so die besten Gründe lieferte, warum das eine saublöde Idee ist.

      Alles in allem ist es eine nette Serie, die ich mir gerne anschauen werde, wenn ich um die Zeit fernsehen möchte. Es ist allerdings keine Serie, die ich akribisch verfolgen werde.
      • am via tvforen.de

        Noch eine Serie über ein FBI-Team inclusive eigenem Flugzeug noch viel größer ist als das bei "Criminal Minds". Einen eigenen Nerd haben sie auch, dessen kriminelle Cracks sind natürlich völlig ok solange er bei den Guten ist. Na, zumindest muß er sich nicht mit diesen entsetzlichen Win 3.1 - PopUps herumärgern wie Kirsten Vangsness.

        Das Ermittlerduo (eine davon eine Amateurin die eine Waffe trägt weil sie einen Waffenschein hat) ist wahrscheinlich deshalb wesentlich schneller als die Kollegen der BAU: Das Gelände eines Stahlwerks (In dem sogar noch eine Bessemer-Birne herumsteht!) durchsuchen sie zu Zweit innerhalb kürzester Zeit. Natürlich erfolgreich! Und was macht dann die clevere FBI-Agentin? Nein, sie informiert weder ihren Kollegen noch andere Einheiten - wozu auch? Viel zielführender ist es doch mit einem Stück Draht am Schloß des Maschendrahtkerkers herumzufummeln bis der Böse hinter ihr steht.
        Vorher hatte sie bereits per Eingebung herausgefunden das die vermeintlichen "Eltern" des Opfers dieses bereits vor Jahren ebenfalls entführt hatten und seitdem ständig den Wohnsitz änderten (warum eigentlich???). Es war alles irgendwie na ja... jedenfalls am Ende alles wieder Eierkuchen und das Opfer durfte zurück zu ihren Entführereltern.

        HALLO??? MANNO! NEE? ODER? Da ist ja Doctor Who noch logischer. Leute wie ich die an jedem Anschlußfehler herummäkeln sollten die Augen weglassen von der Serie.

        (Sorry, sollte eigentlich unter die Hauptnachricht.)
      • am via tvforen.de

        .

        Dem kann ich durchaus zustimmen. Will man an dieser Serie dranbleiben, muss man bei sich selbst die Logik-Option deaktivieren. Sonst kommt man aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus und das endet dann meist mit bösen Kopfschmerzen...
      • am via tvforen.de

        solche Serien schaue ich nicht mehr, immer das das gleiche, irgendwelche Teams,
        super teure Ausstattung, die selben Plots, eine Serie wie viele, wird doch nur noch
        alles kopiert. Ohne mich, der trailer hat mir gereicht.

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