The CW: „Naomi“ und „All American“-Spin-off erhalten Serienbestellungen, Weiterentwicklung für „Powerpuff“

Real-Serie um erwachsene „Powerpuff Girls“ erhält weitere Chance

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 25.05.2021, 06:00 Uhr

Bei The CW neu bestellt: „All American: Homecoming“ und „Naomi“ – Bild: The CW
Bei The CW neu bestellt: „All American: Homecoming“ und „Naomi“

Der US-amerikanische Sender The CW hat die Entscheidungen über das Schicksal seiner Serienpiloten verkündet. In Serie gehen das Superhelden-Format „Naomi“ von Ava DuVernay und das „All American“-Spin-Off „All American: Homecoming“ aus der Serienschmiede von Greg Berlanti. Bereits zuvor grünes Licht erhalten hatte „4400“.

Das zwischenzeitlich als sehr aussichtsreich eingeschätzte Live-Action-Sequel zu den „Powerpuff Girls“ mit dem Arbeitstitel „Powerpuff“ (fernsehserien.de berichtete) wird hingegen nicht in Serie geschickt, sondern weiterentwickelt – ungewöhnlich ist daran vor allem, dass die Hauptdarsteller und Autoren an Bord bleiben.

Zu den Akten gelegt werden die Jung-Nonnen-Dramedy „Our Ladies of Brooklyn“ (um zwei gegensätzliche junge Nonnen und ihre Gemeindearbeit in Brooklyn; von „Jane the Virgin“-Schöpferin Jennie Snyder Urman) und das „Black Lightning“-Spin-Off mit dem Arbeitstitel „Painkiller“ (um die Figur Khalil Payne aka Painkiller – dargestellt von Jordan Calloway; der Backdoor-Pilot dazu wurde kürzlich in den USA ausgestrahlt).

The CW wird am Dienstag die Presse über seine Programmpläne informieren. Anders als andere Anbieter es in der vergangenen Woche getan haben, hält man keine größere „Upfront-Präsentation“ ab, sondern plant, die einzelnen Groß-Werbekunden in kleineren Veranstaltungen anzusprechen.

Naomi

Im Zentrum der Serie steht die 16-jährige Naomi (Kaci Walfall) aus einer Kleinstadt im Nordwesten der USA, die von einem übernatürlichen Event erschüttert wird. Die Jugendliche mit besonderen Fähigkeiten ergründet ihren eigenen Ursprung, reist bis ins Multiversum und stellt dabei das verbreitete Bild, das man sich von „Helden“ gemacht hatte, in Frage.

Barry Watson („Eine himmlische Familie“) spielt Naomis Adoptiv-Vater Greg, ein Kriegsveteran und Offizier an der örtlichen Militärbasis, der sich mit Gattin Jennifer und Tochter Naomi als perfekte Familie sieht. Jennifer (Mouzam Makkar; „Vampire Diaries“) ist Sprachlehrerin an der Militärbasis und unterstützt ihre intelligente und begabte Tochter.

In einer weiteren Rolle ist Mary-Charles Jones („Kevin Can Wait“) als Annabelle an Bord, Naomis beste Freundin. Aidan Gemme („Santa Pfote II – Die Weihnachts-Welpen“) spielt Jacob, Annabelles schüchternen und etwas nerdigen Freund. Newcomer Daniel Puig verkörpert Nathan, einen Jungen von der Schule, mit dem Naomi ein paar Mal ausging, aber inzwischen hat Naomi die Sache beendet. Dann wäre da noch Anthony (Will Meyers, „Fresh Off the Boat“), ein Nachbarsjunge, der heimlich in Naomi verliebt ist und sie bei ihren Abenteuern unterstützt.

Hinter der Serie steht die amerikanische Filmemacherin Ava DuVernay, die als eine der einflussreichsten kreativen Stimmen aus der afro-amerikanischen Subkultur gilt.

All American: Homecoming

Im Zentrum des Spin-Offs steht „All American“-Figur Simone Hicks (Geffri Maya Hightower), eine vielversprechende junge Tennisspielerin. Für sie steht der Gang ans College an, wobei ihre Wahl schließlich auf ein sogenanntes HBCU-Institiut fällt, ein Historically Black College and University – oder anders gesagt eine Bildungseinrichtung, die in Zeiten der US-amerikanischen Rassentrennung schwarzen Studenten offenstand und bei der sich auch heute noch eher Afro-Amerikaner einschreiben.

Dort trifft Simone unter anderem auf Damon Sims (Peyton Alex Smith), ein Wunderkind im Bereich des Baseball, der sich Hoffnungen auf eine spätere Profi-Karriere machen kann. Beide Jungsportler müssen einerseits dem Druck widerstehen, der wegen ihrer Ambitionen und Fähigkeiten auf ihnen lastet, und andererseits auch den Verlockungen, am College zum ersten Mal der Aufsicht der Eltern zu entkommen. Das gilt umso mehr für Damon, dessen Mutter sich als seine Managerin installiert hat. Zum Teil auch deswegen hat er den eigentlichen Spaß am Sport eingebüßt und sieht ihn nun eher wie einen Beruf.

Cory Hardrict porträtiert Coach Marcus Turner, der einst eine Profi-Baseball-Karriere hatte, die von einer Verletzung frühzeitig beendet wurde. Nun ist er ein strenger Pädagoge. Kelly Jenrette ist als Amara Patterson dabei, Simones Tante. Die hat ihre Karriere als Journalistin in eine Professur umgemünzt. Als jüngste Professorin am Campus ist Amara beliebt, mit ihrer Familie hingegen überwirft sie sich bisweilen wegen ihres politischen Engagements.

Sylvester Powell spielt Jessie Raymond, Jr., einen weiteren erfolgreichen Jung-Baseballer. Er hatte sich schon zuvor bei sportlichen Begegnungen mit Damon angefreundet. Trotz aller harter Arbeit ist Jessie allerdings eben kein Ausnahmetalent, was einen Schatten auf die Freundschaft wirft. Netta Walker hat die Rolle als Keisha McCalla: Sie ist die Tochter eines Verwaltungsangestellten an der Universität, die nun auch hier studiert und bereits alles und jeden kennt. Auf Wunsch ihrer Eltern studiert sie Richtung Medizin, träumt aber von einer Karriere als Tänzerin.

Camille Hyde macht als Thea Mays Simone das Leben schwer: Thea ist bereits im zweiten Studienjahr an der Uni und hat sich als Queen Bee unter den Tennis-Spielerinnen etabliert. Thea nimmt auch ihre Verantwortung als junges Vorbild sehr ernst. Eine Verantwortung, die sie letztendlich mit Simone teilt, trotzdem kann Thea die Neue nicht so recht leiden – und lässt sie das spüren.

Powerpuff

Wie erwähnt hat „Powerpuff“ keine Serienbestellung erhalten. Die Serie will zeigen, wie die ehemals jugendlichen Powerpuff Girls Bubbles (Dove Cameron, „Liv und Maddie“), Blossom (Chloe Bennet, „Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.“) und Buttercup (Yana Perrault) erwachsen geworden sind. Nachdem sie von Professor Utonium (hier Donald Faison, „Scrubs“) im Labor geschaffen worden waren und bereits als Kindergartenkinder mit ihren Superkräften gegen das Böse kämpften, sind sie nun im Erwachsenenalter angekommen und auf der Suche nach sich selbst.

The CW hat ein weiteres Drehbuch zu dem Stoff beauftragt, wobei die vier Schauspieler weiterhin unter Vertrag und in einem weiteren Serienpiloten die designierten Hauptdarsteller sind. Dieser Pilot würde off-cycle hergestellt, kann also bereits vor den nächsten Upfronts gedreht und bewertet werden.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1994) am

    Sollen Hbo Maxx oder Netflix die Idee verkaufen!

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