50 Jahre „Aktenzeichen XY …ungelöst“

Großer Rückblick auf die Erfolgsgeschichte des ZDF-Fahndungsklassikers

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 20.10.2017, 10:00 Uhr

Eduard Zimmermann mit den Telefonistinnen der ersten „XY“-Sendung (l.). Der Mordfall Dr. Boll (r.) wird noch am Sendeabend geklärt.YouTube/​Screenshot


Eduard Zimmermann brachte es gleich mit seiner ersten Anmoderation auf den Punkt: „Den Bildschirm zur Verbrechensbekämpfung einzusetzen, das ist der Sinn unserer neuen Sendereihe, die ich Ihnen heute vorstellen möchte.“ Später bezeichnete Zimmermann diesen Satz als „Realität gewordene Absicht“, schließlich konnten noch am Sendeabend mehrere Fälle der ersten Ausgabe geklärt werden. Besonders kalt erwischte es einen gesuchten Betrüger, der als Vertreter mit minderwertigen Melkmaschinen über die Dörfer zog. Er wurde beim Kegeln verhaftet.

Der große Durchbruch gelang „XY“ dann aber fünf Folgen später, als der erste Mordfall geklärt werden konnte. Der Verleger Dr. Bernhard Boll überraschte in seinem Wochenendhaus in der Nähe von Wuppertal einen Einbrecher und wurde von ihm mit mehreren Axthieben erschlagen. Danach ging das Haus in Flammen auf. Bolls gestohlene Uhr führte die Ermittler noch am Abend der Sendung vom 7. Juni 1968 auf die richtige Spur. Ein älterer Herr erkannte sie wieder. Sie war ein Geschenk gewesen – vom eigenen Sohn. Stundenlang kämpfte der Vater mit sich, verständigte dann aber doch die Polizei.

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