„Party Down“: Deutschlandpremiere für dritte Staffel der Kult-Comedy

Reunionstaffel mit Staraufgebot

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 19.10.2023, 15:11 Uhr

„Party Down“ – Bild: Starz
„Party Down“

Gute Nachrichten für Fans von schrägen Comedyserien: Nachdem ProSieben Fun die ersten beiden Staffeln von „Party Down“ als Wiederholung gezeigt hat, setzt der Pay-TV-Sender die Ausstrahlung direkt mit der dritten fort. Diese wurde erst kürzlich – lange Zeit nach den ersten beiden Staffeln – hergestellt und veröffentlicht und sollte ihre Deutschlandpremiere eigentlich beim Streamingangebot Lionsgate+ haben (fernsehserien.de berichtete), das dann aber seinen Dienst in Deutschland einstellte.

Bei ProSieben Fun werden die sechs neuen Folgen ab dem 8. November immer mittwochs um 20:15 Uhr gezeigt.

Die Ensemble-Comedy „Party Down“

„Party Down“ dreht sich um das Team eines Party-Services in Los Angeles, bei dem vor allem Schauspieler arbeiten, die mehr oder weniger auf ihren großen Durchbruch warten.

Im Zentrum steht Henry Pollard (Adam Scott). Der hatte vor Handlungsbeginn der ursprünglichen Serie (die 2009 und 2010 mit zwei Staffeln gezeigt wurde) einen landesweit erfolgreichen Bier-Werbespot gehabt. Dieser brachte ihm zwar Wiedererkennungswert, kostete ihn aber auch die Chance auf andere Rollen. Ron Donald (Ken Marino) hingegen hatte der Schauspielerei den Rücken gekehrt: Er will sich im Catering-Geschäft selbstständig machen.

Mit im Team dabei sind auch der oberflächliche „Schönling“ Kyle Bradway (Ryan Hansen), der snobistische Drehbuchautor Roman DeBeers (Martin Starr), die auf ihren Durchbruch wartende Comedienne Casey Klein (Lizzy Caplan), die „ewige Nebendarstellerin“ Constance Carmell (Jane Lynch), die schon mit allen Stars Party gemacht hat, sowie Lydia Dunfree (Megan Mullally), die hoffte, ihre anfangs 13-jährige Tochter in Hollywood zum Jugendstar machen zu können.

Die Truppe von Party Down wird in jeder Folge bei einem ihrer Einsätze als Partyservice gezeigt. Dabei entwickeln sich die Geschichten der Charaktere allmählich weiter, während gleichzeitig ein Blick auf die Eigenarten der Personen und Organisationen geworfen wird, die den Partyservice anstellen. Meist ist Don, der ja Karriere machen will, als „Schichtleiter“ recht verbissen, während die anderen wenig auf den Job geben und daher, je nach ihrem intrinsischen Verantwortungsgefühl, mehr oder weniger Einsatz zeigen.

Die dritte Staffel von „Party Down“

In der dritten Staffel haben sich die Dinge nach einem mehr als zehnjährigen Zeitsprung teils deutlich geändert. Gerade als Don sich selbständig gemacht hatte, schlug die Corona-Pandemie zu und das Partyservice-Geschäft kam zunächst zum Erliegen.

Zu Handlungsbeginn der dritten Staffel beginnt es langsam wieder anzulaufen. Allerdings benötigt Ron dringend Geld, um nicht seine Geschäftsgrundlage zu verlieren, seinen Van. Glück im Unglück: Constance war durch einen Heirat zu sehr viel Geld gekommen … Henry war zwischenzeitlich aus dem Job ausgestiegen, hatte geheiratet und als Lehrer angefangen. Nun lässt er sich aber scheiden und braucht zusätzliches Geld neben dem (in den USA) kargen Lehrergehalt.

Anlass für das erste Wiedersehen ist eine Party für Kyle: Er wurde gerade für die Rolle als Nachtschwärmer bestätigt – ein Superheld in einem ausufernden Film-Franchise, das gnadenlos an das Marvel Cinematic Universe angelehnt ist. Ron darf die Party catern, die alte Crew ist mit dabei: Henry und Roman sind nicht vom Fleck gekommen, Constance hat wie gesagt reich geheiratet und Lydia hatte Erfolg: Ihre Tochter ist ein (verwöhnter) Jungstar, Lydia müht sich als ihre Managerin ab, einerseits die explosive Tochter unter Kontrolle zu halten und gleichzeitig ihr einen Karriereweg zu schaffen, dem die Tochter nur widerstrebend folgt. Casey hatte aber keine Zeit.

Ron hat zwei Neuzugänge in seinem Team. Einerseits Sackson (Tyrel Jackson Williams), der neben der Arbeit immer dabei ist, das nächste virale Video zu produzieren, sowie die Köchin Lucy Dang (Zoe Chao): Die versucht unter die Speisen immer wieder ihre eigenen, experimentellen Kreationen zu schmuggeln, da sie als Food-Artist den Absprung schaffen will und hofft, vielleicht bei einer Party von einem reichen, einflussreichen Foodie „entdeckt“ zu werden. Für Ron wird sie zum Kopfschmerz, da sie immer wieder vom Budget Geld für extravagante Zutaten ausgibt, das dann andernorts fehlt.

Bei der Party für Kyle ist auch Film-Managerin Evie Adler (Jennifer Garner) dabei, die für das erwähnte Superhelden-Film-Franchise arbeitet und durch romantische Verstrickungen für den Rest der Staffel im Umfeld des Party Down-Teams bleibt. Auch sonst stellt der Staffelauftakt die Weichen für den Rest der dritten Staffel.

Produziert wird „Party Down“ vom „Veronica Mars“- und „iZombie“-Schöpfer Rob Thomas.

Auch wenn die Serie nie der große kommerzielle Erfolg war (schon alleine geschuldet dem Heimatsender Starz), so war sie eben wegen ihres Blicks hinter die Kulissen des Lebens von sich abmühenden Schauspielern auf der Suche nach dem Durchbruch in Hollywood beliebt.

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