„King Shaka“: Showtime zieht den Stecker bei Historien-Epos

Teure Prestige-Serie passt nicht mehr zur inhaltlichen Ausrichtung

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 04.04.2023, 11:30 Uhr

„King Shaka“-Darsteller Charles Babalola als Malaki in „The Outlaws“ – Bild: BBC
„King Shaka“-Darsteller Charles Babalola als Malaki in „The Outlaws“

Eine weitere Serie ist dabei, den inneren Vorgängen beim Heimatsender zum Opfer zu fallen: „King Shaka“, deren Dreharbeiten in Südafrika nun zwölf Tage vor Fertigstellung abgebrochen wurden.

Im Zentrum der Serie steht der von Charles Babalola dargestellte Begründer der späteren Zulu-Nation, Shaka, der als Anführer das Militär reformierte und so die Grundlage für die Vorherrschaft der Zulu im südlichen Afrika schuf. Die Figur lieferte auch die Vorlage für eine erfolgreiche ZDF-Serie, „Shaka Zulu“.

Laut Deadline waren die meisten Teile der Miniserie bereits abgedreht, darunter auch die finalen Szenen, so dass aus dem Filmmaterial eine wohl runde Serie geschnitten werden kann. CBS Studios versucht mit Billigung von Showtime daher, das Projekt andernorts unterzubringen.

Vor kurzem war verkündet worden, dass der Pay-TV-Sender Showtime enger mit dem Schwesterdienst Paramount+ zusammenarbeiten soll (fernsehserien.de berichtete). Dabei wurden für Showtime drei Programmschwerpunkte festgelegt: Einerseits Serien um komplexe Antihelden (wie das „Dexter“-Franchise oder „Yellowjackets“), andererseits Geschichten, in denen es um sehr hohe Einsätze geht (das „Billions“-Franchise in der Hochfinanz, „Homeland“) und schließlich Serien um diverse Communities in ungewöhnlichen Umständen wie „The Chi“.

In diesen Plan passt „King Shaka“ nicht hinein. Für Showtime war die biografische Miniserie von Blockbuster-Produzent Antoine Fuqua („Training Day“) laut Deadline die wohl teuerste Produktion aller Zeiten, mit einem Budget von 90 Millionen US-Dollar, das einen großen Cast und zahlreiche Schlachtenszenen umfasst.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1983) am

    Was für eine Scheiße! Das hört sich sehr interessant an! Muss den jeder US Sender, eine eigene (politische) Agenda haben?!

    König Shaka, ist immerhin eine historische Figur. Wieso glauben die Senderverantwortlichen, dass es keine Zuschauer gibt, die sich so etwas ansehen würden? Zumal man das Projekt beinahe abgeschlossen hat. Was für eine Logik. Vikings, war zwar auch eher eine Unterhaltungsserie, aber orientierte sich ja auch an realen Figuren. Wenn, die in den Staaten so weitermachen, graben sie sich das Wasser selber ab!

    Sowohl der US-amerikanische als auch der europäische oder sonstige Zuschauer kann sich eine persönliche Meinung alleine bilden und seine politische erst recht! Wann erinnern sich die Bosse mal wieder daran, dass Menschen primär unterhalten werden wollen! Wer Bildung will, der guckt sich einen Bildungskanal an!
    • am

      schade, King Shaka hätte ich mir angeschaut, alles andere nicht ...

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