Bavaria mit neuen Großprojekten

TV-Epen über Krupp, Adenauer, Buddenbrooks

Jutta Zniva – 25.02.2006

Die Bavaria, deren Produktionsspiegel in den vergangenen Monate im Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger üppig bestückt schien, plant mehrere Großprojekte im Bereich Fernsehfilm. Dies verriet Bavaria-Chef Matthias Esche, Nachfolger des nach dem Marienhof-Schleichwerbeskandal gekündigten Thilo Kleine, der Süddeutschen Zeitung.

Zu den Verfilmungen zählen die „Buddenbrooks“ (fernsehserien.de berichtete) in der Regie von Heinrich Breloer („Die Manns“, „Speer und Er“) sowie ein weiteres Filmprojekt Breloers über Konrad Adenauer. Auch eine TV-Saga über die Familie Krupp sei in Planung.

Serien wie „Marienhof“ seien, so Esche, „das Schwarzbrot der Produktion“. Die Münchner Bavaria werde aber auch in Zukunft sperrige Stoffe anpacken. So wird etwa auch ein Zweiteiler nach der Vorlage der Schriftstellerin Ulla Hahn „über eine junge Frau, die sich zur Schriftstellerin häutet“ entstehen.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Buddenbrooks?

    Ja, sehr originell, wo es doch schon Verfilmungen und eine ausführliche Serie gibt.

    Gibt es so wenig Stoff aus der deutschen Literatur-Welt, das man verfilmen kann?

    Aber der Grund für Buddenbrooks ist klar: jeder kennt zumindest den Titel, jeder hat schon mal den Namen Thomas Mann gehört --> Ehrfurcht --> Hoffnung auf Film-Auszeichnung(en)
    • am via tvforen.de

      BrandungsFelsen schrieb:

      > Buddenbrooks?
      > Ja, sehr originell, wo es doch schon Verfilmungen und eine
      > ausführliche Serie gibt.


      Was ist denn das für ein schwindliges Argument? Deiner Logik zufolge dürfte dann auch kein Shakespeare mehr neu inszeniert werden.

      Das kommt mir ähnlich naiv vor, als würde jemand sagen: "Was ihr wollt", "Romeo und Julia" ... Ach was, das hatten wir doch schon um 1600. Das reicht.
    • am via tvforen.de

      Es gab um 1600 schon Filme?

      Ich habe die neueren Shakespeare-Verfilmungen nicht gesehen, aber soweit ich weiß, wurde der Stoff modernisiert, spielt also in der heutigen Zeit.

      Eine Neuverfilmung ist also nur dann sinnvoll, wenn man was Neues miteinbringt und nicht im Prinzip die alten Filme nur kopiert.
    • am via tvforen.de

      Brandungsfelsen, das ist doch Quatsch. Noch nie was von Remakes gehört? Dann dürfte man ja keinen Stoff mehr neu verfilmen. Ich bin sicher, wenn sich zwanzig Regisseure "Romeo und Julia" vornähmen, käme 20mal was anderes raus. So lange es Filme gibt, wird es Remakes geben.

      Ob es unbedingt besser gemacht wird, ist eine andere Sache. Im allgemeinen sicher nicht, aber so was nennt man Herausforderung...:-)
    • am via tvforen.de

      Ich habe ja nicht grundsätzlich etwas gegen Remakes, aber warum denn ausgerechnet die "Buddenbrooks", die zudem in einer mehrteiligen Serie ausführlich behandelt wurde? Besser oder überhaupt so gut wird man den Stoff in einem neuen Fernsehfilm wohl kaum verfilmen können.

      Gibt es so wenig deutsche Literatur, die man verfilmen kann?

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