Folge 35

  • Folge 35 (2018/​2019)

    Folge 35
    70 Jahre Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland: Wie zeitgemäß ist unsere Verfassung? Millionenfach haben die Nazis gemordet, sie haben die Bevölkerung unterjocht, Rassenpolitik betrieben und, natürlich, die Presse gleichgeschaltet. Möglich wurde das auch durch die fehlende Wehrhaftigkeit der Weimarer Republik. Das Grundgesetz sollte so etwas verhindern, es sollte eine Art Fahrplan werden für eine demokratische Gesellschaft. Gerade die Grundrechte stehen dafür: Die Würde des Menschen ist unantastbar, die Presse- und Meinungsfreiheit wird gewahrt, das Briefgeheimnis und die Gewaltenteilung.
    Vor 70 Jahren, am 23. Mai 1949, wurde das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland verabschiedet. Aber wie hat sich der Wandel der Zeit bemerkbar gemacht, braucht das Grundgesetz vielleicht sogar ein Update, eine Anpassung an die digitale Gesellschaft? Das „Kulturjournal“ hakt nach. Ostfriesland, Berlin und die Frage, wie wir wohnen: das neue Buch von Jan Brandt „Ein Haus auf dem Land /​ Eine Wohnung in der Stadt“, so heißt das neue Buch von Jan Brandt (Dumont).
    Tatsächlich beinhaltet es zwei unterschiedliche Bücher, angelegt wie die zwei Seiten einer Medaille. Einmal erzählt Brandt von seinem Heimatdorf Ihrhove in Ostfriesland. Hier wollte er das Haus seines Urgroßvaters, das nicht mehr der Familie gehörte, vor dem Abriss retten. Doch er hatte keinen Erfolg. An der Geschichte des Hauses erzählt Brandt seine Familienchronik und davon, wie sich Ihrhove verändert hat: Mit den alten Gebäuden verschwindet auch das dörfliche Leben und der Zusammenhalt.
    Im zweiten Teil „Eine Wohnung in der Stadt“ schreibt Brandt über die verzweifelte Suche nach einer Wohnung und den Mietenirrsinn in seiner neuen Heimat Berlin. Ob in Ostfriesland oder in Berlin, es geht um die gemeinsame Frage: Wie und wo wollen wir leben? 50 Jahre Kunsthalle Rostock: die Erfolgsgeschichte eines ungeliebten Hauses Zu DDR-Zeiten war sie eigentlich war sie nur als reiner Ausstellungspavillon gedacht, als Schaufenster zur Kunst, immer während der Ostseewoche in Rostock in den Jahren zwischen 1958 und 1975. Damals war die Ostsee noch ein „Meer des Friedens“ und die DDR noch ziemlich jung.
    Doch damit hat sich der Gründungsdirektor nicht zufrieden gegeben, sondern systematisch eine Sammlung aufgebaut und das neue Haus ständig bespielt. Tatsächlich ist die Kunsthalle Rostock der
    einzige Museumsneubau in der DDR. So richtig gewollt war sie nie. Und selbst die Rostocker fremdelten immer mal wieder. Im Wendejahr 1989 sollte die Kunsthalle abgewickelt werden. Es folgten schwere Zeiten. Doch seit zehn Jahren betreibt ein privater Trägerverein das Haus.
    Mit wachsendem Erfolg. Das „Kulturjournal“ blickt zurück und gratuliert. Deutsch, Deutsch, Deutsch: ein Dokumentarfilm über eine Schulklasse für Flüchtlinge Kinder, die ihre Heimat verloren haben, die aus einer anderen Kultur kommen und in einem fremden Land, in einer fremden Sprache lernen sollen. Und die dabei nie wissen, ob sie nicht bald wieder abgeschoben werden: Die B206 ist eine Schulklasse an einer normalen Schule, aber für Flüchtlingskinder. Sie kommen aus elf verschiedenen Ländern und haben nur ein Schulfach: Deutsch.
    Damit sollen sie auf die normale Schule vorbereitet werden. „Klasse Deutsch“ (ab 16. Mai im Kino) zeigt die Schwierigkeiten, die Unmöglichkeiten wie die Hoffnungen und Erfolge der Schülerinnen und Schüler. Auf den Spuren von Clara Schumann: mit Pianistin Ragna Schirmer in Hannover Schon als Schülerin in Hildesheim bewunderte Ragna Schirmer die Komponistin und Pianistin Clara Schumann (1819 – 1896). Später las sie Biografien, Tagebücher, Briefe, einfach alles, was mit ihr zu tun hatte.
    Und sie spielte immer wieder ihre Klavierkompositionen. Für die neue CD „Madame Schumann“ hat sich Ragna Schirmer intensiv mit Clara Schumann als Konzertpianistin befasst: In ihrer Zeit war Clara Schumann ein Star in Europa, ging intensiv auf Tournee, denn nach dem Tod ihres Mannes Robert musste sie die Familie ernähren. Dabei setzte sie neue Maßstäbe für den Konzertbetrieb: „Sie war eine der Ersten mit Liszt zusammen, die gewagt hat, eigene Klavierabende, also nur Klaviermusik an einem Abend zu spielen“, so Ragna Schirmer.
    Auf der CD spielt sie deshalb eine Auswahl der Originalprogramme, darunter natürlich auch Stücke von Clara und Robert Schumann. Das „Kulturjournal“ trifft Ragna Schirmer in Hannover im Opernhaus, dem früheren „Königlichen Hoftheater“, in dem auch schon Clara Schumann gastierte. Wahr. Schön. Gut: Julia Westlake und der Kulturaufreger der Woche Wer hat besonders aufgeregt? Was hat amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Julia Westlake kommentiert den kulturellen Aufreger der Woche. Sie sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 20.05.2019NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 24.05.2019
02:10–02:45
02:10–
Mo 20.05.2019
23:15–23:45
23:15–
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