Folge 27

  • Folge 27 (2021/​2022)

    Folge 27 (30 Min.)
    Flucht vor den Bomben: Fotos aus dem ukrainisch-polnischen Grenzgebiet
    Immer wieder ist der Fotograf Florian Bachmeier in die Ukraine gereist, hat die Menschen und ihr Leben dort mit seiner Kamera dokumentiert. Seine Bilder sind Alltagsbeobachtungen und erzählen viel von den Nachwirkungen des Zerfalls der Sowjetunion: auf dem Maidan in Kiew, in abgelegenen Dörfern. Er macht in seinen Fotos die Spuren des lange währenden Konflikts im Donbass und auf der Krim sichtbar. Kurz nach Ausbruch des jetzigen Krieges war Florian Bachmeier wieder mit seiner Kamera unterwegs und hat im ukrainisch-polnischen Grenzgebiet fotografiert. Das „Kulturjournal“ hat ihn direkt nach seiner Rückkehr nach Deutschland getroffen.
    Krieg in der Ukraine: Kampf um die eigene Kultur und Autonomie
    Der Kampf um die Ukraine ist auch ein Kulturkampf, hatte doch nur wenige Tage vor der Invasion Wladimir Putin in seiner Rede an die russische Nation noch einmal deutlich gemacht, dass er die Kultur, Autonomie und Identität der Ukraine infrage stellt. Mit Beginn des Krieges sind aus den Worten Taten geworden. Doch der heftige Widerstand, den die Ukrainer*innen der russischen Armee entgegensetzen, straft ihn Lügen. Das „Kulturjournal“ spricht mit Künstler*innen über ihren Kampf um die eigene Kultur.
    Nord Stream 2 als Mäzen und Stifter: reine Wirtschaftsdiplomatie oder Instrumentalisierung von Kultur?
    Das Verhältnis zwischen Kultur, Wirtschaft und Politik wird derzeit in Mecklenburg-Vorpommern neu vermessen: Auf dem Prüfstand steht die Rolle von Nord Stream 2 als Mäzen und Stifter. So hat das Orchester Baltic Sea Philharmonic seine Zusammenarbeit mit der Nord Stream 2 AG ausgesetzt, kurz bevor die deutsche Bundesregierung das Aus der Pipeline verkündete, die Gesellschaft mit Sitz im schweizerischen Zug alle seine Mitarbeitenden entlassen und die Homepage gelöscht. Das Orchester wurde 2008 als Baltic Sea Youth Philharmonic auf Initiative des Usedomer Musikfestivals und der Nord Stream AG gegründet, seit 2017 war die Nord Stream AG Hauptförderer des Orchesters.
    Bei den Konzerten kam es oft zum Stelldichein von Prominenz Politik und Wirtschaft, bis vor Kurzem wenig hinterfragt. Doch die aktuellen Entwicklungen lassen so manches in einem anderen Licht erscheinen. Das „Kulturjournal“ fragt nach: Hat sich die Kultur als Vehikel für wirtschaftliche und politische Netzwerke zur Verfügung gestellt?
    Schweigen ist keine Option: der belarussische Autor Sasha Filipenko
    Schweigen ist für ihn keine Option, auch wenn er wegen seiner Texte ins Exil musste und sein Vater in Belarus
    vom Sicherheitsdienst regelmäßig zum Gespräch einbestellt wird. Im Gegenteil: Sasha Filipenko spricht und schreibt offen über die Zustände in seinem Heimatland, in Russland, und über das Weltgeschehen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Ereignisse liest sich sein neuster Roman „Die Jagd“ (Diogenes) wie eine Blaupause auf das Vorgehen Putins gegenüber der Ukraine. In dem Buch wird ein Journalist, der es gewagt hat, sich mit einem Oligarchen anzulegen, systematisch fertiggemacht, für Filipenko werden dort dieselben Methoden angewendet, die jetzt zur Invasion Russlands geführt haben. Das „Kulturjournal“ hat Sasha Filipenko am Vorabend Krieges bei einer Lesung getroffen.
    Vom Verdrängen und Erfinden: Abbas Khiders neuer Roman „Der Erinnerungsfälscher“
    Vor 25 Jahren ist Abbas Khider aus dem Irak geflohen, mehr als zwei Jahrzehnte lebt er jetzt in Deutschland, wurde hier zum Schriftsteller. In seinen Romanen schreibt er über Flucht und Ankommen, sie sind stark von seiner eigenen Lebensgeschichte geprägt, aber keine Autobiografien, wie er immer wieder betont. In seinem neuen Roman „Der Erinnerungsfälscher“ (Hanser Verlag) geht es um die Macht des Erinnerns und die Lust des Erzählens. Das „Kulturjournal“ spricht mit Abbas Khider über Flucht und Ankommen und die Leichtigkeit des Lebens und Schreibens.
    Was passiert, wenn das Wasser versiegt: ARD-Schwerpunkt #unserWasser
    Alle nehmen es als selbstverständlich: Doch was passiert, wenn der Menschheit das Wasser ausgeht? Und das auch noch selbst verschuldet! Denn Wasser ist längst zur Ware geworden: Tatsächlich werden Kommunen mit großen Trinkwasserreservoirs auch hier im Norden von internationalen Getränkekonzernen umworben. Denn diese großen Konzerne wollen Trinkwasser abfüllen und gewinnbringend verkaufen. Wie, das zeigt „Bis zum letzten Tropfen – die Doku“, im Anschluss an den Fernsehfilm gleichen Titels“ (Das Erste, 16. März, um 20:15 Uhr bzw. Dokumentation um 21:45 Uhr im Rahmen von #unserWasser in der ARD).
    Die Zukunft des Jazz: die Sängerin Cécile McLorin Salvant
    Sie singt, komponiert und macht Kunst. Cécile McLorin Salvant verkörpert die Tradition des zeitlosen Jazz, aber öffnet ihn auch für Neues. Cover von aktuellen Popsongs interessieren sie weniger, die New Yorkerin liebt Barock-Musik und Chansons. Sie singt auf Englisch, Französisch und Spanisch, ist in diesen Sprachen zu Hause. Dreimal hat sie schon einen Grammy bekommen, jetzt ist gerade ihr neues Album erschienen: „Ghost Song“. Das „Kulturjournal“ hat die Frau mit der umwerfenden Stimme in der Galerie in New York getroffen, in der gerade ihre Bilder zu sehen sind. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 14.03.2022NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 18.03.2022
01:35–02:30
01:35–
Mo 14.03.2022
22:30–23:15
22:30–
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