bisher 132 Folgen, Folge 1–23

  • Folge 1
    Komplexe Gesundheitsthemen mit gesellschaftspolitischem, medizinischem, wirtschaftlichem und ethischem Diskussionsbedarf stehen im Zentrum des neuen ORF-III-Talks mit Prof. Siegfried Meryn. Zum Thema „Wer heilt, hat Recht? – Homöopathie, eine Glaubensfrage?“ diskutierten die Allgemeinmedizinerin und Homöopathin Dr. Michaela Zorzi mit Dr. Michael Wolzt, Klinischem Pharmakologen und Internisten an der Medizinischen Universität Wien. Als schiede das Thema nicht ohnehin schon die wissenschaftlichen Geister, meldet sich Experimentalphysiker und „Science Buster“ Mag. Werner Gruber zu Wort und meint schnippisch: „Homöopathie ist teures Placebo“. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.07.2016ARD-alphaOriginal-TV-PremiereMi 20.04.2016ORF III
  • Folge 2
    Wie schön müssen wir in einer von Bildern dominierten Welt sein ? Gegenwärtig sind Jugendlichkeit und Attraktivität sowie der Wunsch danach allgegenwärtig und stehen für Leistung und Erfolg. Um dem gängigen Schönheitsideal zu entsprechen, legen sich immer mehr Menschen unters Messer. Und sie werden immer jünger. Eine Nasen-OP als Maturageschenk? Keine Seltenheit. Selbstoptimierung und Schönheitsindustrie boomen und mit ihr die Risiken dieser Behandlungen, doch auch die Möglichkeiten, die sich im Bereich der rekonstruktiven Chirurgie ergeben, werden immer mehr. Zu Fluch oder Segen, Chancen und Risiken der Schönheitschirurgie diskutieren mit Professor Meryn in dieser Sendung Dr. Kurt Vinzenz, der „Leonardo da Vinci der Schönheitschirurgie“ (lt. Spiegel), Patientenanwältin Dr. Sigrid Pilz und die Psychologin Mag. Michaela Langer, die aus Forschung und Vortragstätigkeit langjährige Erfahrung als Körperbildexpertin aufweist. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.07.2016ARD-alphaOriginal-TV-PremiereMi 27.04.2016ORF III
  • Folge 3
    Das Thema Ernährung scheidet die Geister: Ethische, kulinarische, aber auch gesundheitliche Argumente lassen sich ins Feld führen, um eine Entscheidung pro oder contra Fleisch zu fällen. Der vegetarische/​vegane Trend scheint unaufhaltsam. Immer mehr Menschen ernähren sich bewusst ohne Fleisch oder verzichten ganz auf tierische Produkte. Aber stets bleiben die Fragen: Schmeckt es denn auch und was macht mich wirklich gesund? Zunehmend wird Essen zu einer Visitenkarte der jeweiligen Weltanschauung. Bei Prof. Meryn diskutieren heute der Starkoch Alfons Schuhbeck, die Ernährungsexpertin Dr. Ingrid Kiefer und der Obmann der Veganen Gesellschaft Österreichs Mag. Felix Hnat. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 04.05.2016ORF III
  • Folge 4
    Immer mehr Mütter entscheiden sich erst mit Ende 30 oder mehr für ein Baby. „In deinem Alter noch ein Kind“- das mussten sich Schwangere bis vor kurzem fast vorwurfsvoll anhören. Das Durchschnittsalter der Mütter, die ihr erstes Kind zur Welt bringen, ist in den vergangenen Jahren in Österreich von 23 auf 29 Jahre gestiegen. Waren Mütter über 40 lange noch die seltene Ausnahme, hat sich mittlerweile auch dieser Trend verändert. Es zeigt sich die Tendenz, die Realisierung des Kinderwunsches in spätere Jahre zu verschieben. Kindersegen in diesem Alter galt bis vor einigen Jahren als viel zu riskant. Doch auch für späte Mütter ist Kinderkriegen heute so sicher wie noch nie.
    Und die Risiken für Mutter und Baby sind abwägbar, wenn auch statistisch höher. Jedes neunte Kind wird bereits von einer Mutter geboren, die über 35 Jahre alt ist, bei rund sechs Prozent sind die Mütter über 40 und älter. Der Hauptgrund ist unter anderem, dass immer mehr Frauen ihren Lebensplan nach den Spielregeln der modernen Gesellschaft ausrichten: Nach der Ausbildung kommt der Einstieg ins Berufsleben und die finanzielle Absicherung, dann ein Kind. Dass die Fruchtbarkeit mit zunehmendem Alter der Eltern abnimmt, ist eine biologische Tatsache. Doch auch hier scheint es Abhilfe zu geben: Die medizinischen Möglichkeiten erlauben nunmehr mit dem sogenannten Social Egg Freezing als junge Frau Eizellen für den späteren Kinderwunsch einfrieren zu lassen.
    Was ist also der beste Zeitpunkt für ein Baby? Wenn eine Frau es für richtig hält? Welche Faktoren bestimmen das wirklich? Und welche Auswirkungen hat das Alter der Mütter/​Eltern auf die Kinder? Oder hängt auch hier alles am gesellschaftlichen Umfeld? Was spricht also gegen spätes Mutterglück? Das diskutiert Prof. Siegfried Meryn in seinem sprechzimmer mit Dr. Martina Leibovici-Mühlberger, Karin Kraml-Resetarits und Dr. Wilfried Feichtinger. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.08.2016ARD-alphaOriginal-TV-PremiereMi 11.05.2016ORF III
  • Folge 5
    Was in der USA und Teilen Europas längst Normalität ist, wird in Österreich noch heiß diskutiert. Die Wirkstoffe des Hanfes, die sogenannten Cannabinoide, sollen großes Potential in der Schmerz-, und Krebstherapie, sowie bei gewissen psychiatrischen Symptomen aufweisen. Gleichzeitig fürchten Kritiker das Suchtpotential der Pflanze. Über Nutzen und Gefahren der medizinischen Verwendung von Cannabis diskutieren mit Prof. Meryn der Pionier der angewandten Cannabismedizin in Österreich, Dr. Kurt Blaas, der Suchtexperte und ärztlicher Leiter des Anton-Proksch-Instituts Dr. Michael Musalek, sowie Andreas Troger, der ein Crowdfunding-Projekt zur Finanzierung eines Anbauprojektes für medizinischen Cannabis gestartet hat. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 18.08.2016ARD-alphaOriginal-TV-PremiereMi 18.05.2016ORF III
  • Folge 6
    Sport gilt als Jungbrunnen und ist essentieller Bestandteil eines aktiven Lebens. Gleichzeitig verletzen sich lt. Statistik des Kuratoriums für Verkehrssicherheit alljährlich rund 190.000 Österreicher beim Sport. Viele dieser Unfälle beim Sport als Hobby passieren aufgrund mangelnder Achtsamkeit oder Überschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit. Dabei kann Sport, regelmäßig und abwechslungsreich betrieben, sowohl die körperliche wie mentale Gesundheit positiv beeinflussen. Selbst in der Schmerztherapie wird Bewegung heutzutage als unterstützende und regenerierende Maßnahme eingesetzt, um wieder mobil zu werden.
    Noch einmal anders sieht es beim Spitzensport aus: Ein gesunder Körper ist hier Voraussetzung für sportliche Höchstleistungen, die Überwindung körperlicher Limits führt zu Spitzenleistungen. Und nicht selten zu körperlichen Spätfolgen für die Gesundheit. Aber welche Grenzen hat der Körper und wann wird Sport ungesund? Welche körperlichen Konsequenzen spüren ehemalige Leistungssportler? Welche Art von Sport hilft, bis ins hohe Alter fit zu bleiben? Ist Stiegensteigen schon Sport? Welche mentalen Voraussetzungen braucht es? Welche Roll spielt Ernährung? Und wie sieht die Situation beim sportlichen Nachwuchs aus? Und nicht zuletzt – macht Sport auch klüger? Gäste: DDr.
    Anton Wicker, Teamarzt des ÖSV; Lissy Niedereder, 26fache Leichtathletik-Staatsmeisterin & Personal Coach, Dr. Thomas Wörz, Olympiateilnehmer, Psychotherapeut, Mentalcoach von Spitzensportlern, Geschäftsführer des Schulsport Modells Salzburg. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 25.08.2016ARD-alphaOriginal-TV-PremiereMi 08.06.2016ORF III
  • Folge 7
    „Was den kleinen Prinzen am Leben hält, ist seine Aufgabe“, diese Worte aus dem Mund eines Zellbiologen zur Erklärung von Alterungsprozessen sind schon erstaunlich.Wenn eine bekannte Schauspielerin dann ergänzt, dass die menschlichen Zellen Sauerstoff in Form von Tiefenatmung benötigen, um gesund zu bleiben, während die Psychotherapeutin die Trotzmacht des Geistes erklärt, dann ist das MERYNS sprechzimmer at it’s best: Wissen und Standpunkte in lebendiger Form zu vermitteln. 100 Jahre alt zu werden ist im 21. Jahrhundert in der westlichen Welt keine Zukunftsvision mehr, sondern bald Realität.
    Demografischen Prognosen zufolge, wird im Jahr 2030 ein Viertel der Bevölkerung über 65 Jahre sein. Zugleich ist auch der Slogan 50 ist das neue 30 sehr aktuell, wenn es darum geht, dem Jugendwahn zu trotzen. Dies spiegeln nicht nur die Medien, sondern auch die gesellschaftliche Realität: Menschen in der Lebensmitte sind heute ungleich fitter als noch vor einigen Generationen, stehen im Erwerbsleben und nehmen aktiv am gesellschaftlichen Leben teil. Was aber bedeutet das für die Gesellschaft? Zu altern respektive alt zu sein, wird nicht mehr nur durch die Brille der Leistungsgesellschaft gesehen werden können.
    Es wird eines veränderten Blicks auf unser Leben, seine Gesunderhaltung und seine Ansprüche geben müssen. Es werden aber auch immer mehr Menschen sein, die nicht einfach an den Rand gedrängt werden können. Das bedeutet, dass jeder einzelne seinen Teil zur körperlichen, geistigen und letztlich auch finanziellen Vorsorge wird treffen müssen. Zudem wird es auch neue gesellschaftliche Formen des Zusammenlebens und der gegenseitigen Anteilnahme einfordern, um Menschen, die Unterstützung suchen und gehört werden wollen.
    Wieso aber altern wir eigentlich ? Und altern Menschen unterschiedlich? Männer wie Frauen? Wie gehen wir damit um? Was sind die psychologischen Faktoren? Gibt es ein Recht auf Arbeit? Woher stammt Altersablehnung und -Diskriminierung? Wie wirkt sich das auf die ökonomische Situation einer Gesellschaft aus? Stellt sich die Sinnfrage in der Mitte des Lebens? Welche Rolle spielt das soziale Umfeld? Welche die körperliche und geistige Fitness? Wohin geht die medizinische Entwicklung? Diese Fragen diskutiert Prof. Siegfried Meryn mit hochkarätigen Gästen: Univ.Prof. Günther Lepperdinger, Zellbiologe & Alternsforscher, Johanna Schechner, Msc Vorständin Viktor Frankl Zentrum und Brigitte Kren, Schauspielerin.
    (Gesundes Gespräch 2016) Komplexe Gesundheitsthemen mit gesellschaftspolitischem, medizinischem, wirtschaftlichem und ethischem Diskussionsbedarf stehen im Zentrum des ORF-III-Talks mit Prof. Siegfried Meryn. Zwei Expertinnen oder Experten liefern mit ihren teils gegenläufigen Standpunkten faktenorientierten Stoff für die eigene Meinungsbildung, prominente Gäste berichten darüber hinaus aus ihrer persönlichen Erfahrungswelt. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 04.08.2016ARD-alphaOriginal-TV-PremiereMi 22.06.2016ORF III
  • Folge 8
    Um die Gleichbehandlung von Mann und Frau dreht sich diesmal „MERYNS sprechzimmer“: Was in der sozialen Welt eine klare Errungenschaft darstellt, hat sich in der Medizin als Nachteil erwiesen, denn eine „Gleichbehandlung“ in Diagnostik und Therapie kann fatale Folgen haben. Die Gendermedizin will daher der biologischen Unterschiedlichkeit in Bezug auf die Behandlung von Krankheiten Rechnung tragen. War bis vor einigen Jahren noch zumeist der junge männliche Erwachsene der Prototyp klinischer Studien zur Medikamenteneinführung, so muss mittlerweile der Frauenanteil 40 Prozent aufweisen, damit ein Medikament zugelassen wird.
    Besonders gravierend sind die Unterschiede zwischen Mann und Frau bei Herz- und Kreislauferkrankungen – österreichweit die Todesursache Nummer eins bei Frauen. Wie kommt die Gender-Medizin zu ihren Erkenntnissen und wie fließen diese in die medizinische Praxis ein? Was ist zu berücksichtigen, wenn aus dieser Perspektive behandelt wird? Über diese und andere Fragen diskutiert Prof. Siegfried Meryn mit Dr. Alexandra Kautzky-Willer (Leiterin der Gender-Unit an der MedUni Wien), Univ. Prof. DDr. Johannes Huber (Hormonspezialist) und Univ. Prof. DDr. Paul Michael Zulehner (Religionssoziologe). (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.09.2016ARD-alphaOriginal-TV-PremiereMi 14.09.2016ORF III
  • Folge 9
    Digitalisierung heißt die neue Zauberformel auch in der Medizin. In unserer Informationsgesellschaft zwischen Twitter und Runtastic stellen Daten eine wertvolle Ressource dar. Big Data spielt auch im Gesundheitswesen eine immer größere Rolle. Neue Medikamente, bessere Diagnosen, maßgeschneiderte Behandlung – das ist die Verheißung. Für die Forschung mögen große Datenmengen sicher ein Gewinn sein. Doch diese Daten im Gesundheitsbereich sind besonders sensibel, die Preisgabe der Selbstvermessung der jeweiligen Fitnessmuster hat auch ihre Tücken. Konzerne, Versicherungen und Sozialsysteme brennen darauf. Nicht immer nur zum Vorteil von Kunden und Patienten, wie Kritiker meinen.
    Ebenso von Diskussionen begleitet wird die Einführung der digitalen Patientenakte ELGA – und dies seit Jahren Datenschutz und das Recht auf Privatsphäre stehen hier dem für eine wirksame Behandlung notwendigen Datenaustausch zwischen Ärzten, Krankenkassen und Krankenhäusern gegenüber. So wichtig die Informationen über bisherige Behandlungen und Diagnosen auch sein mögen: Ein hundertprozentig sicheres System für den Datenaustausch existiert nicht. So gelang es etwa 2011 dem österreichischen Ableger der Internetaktivistengruppe Anonymous AnonAustria in den Besitz von rund 600.000 Adressdaten Versicherter der Gebietskrankenkasse Tirol zu kommen.
    Experten warnen seit Jahren vor Sicherheitsmängeln im Bereich der medizinischen Daten. Gleichzeitig sammeln mittlerweile viele Unternehmen die wertvollen Informationen. Von der Gesundheitsapp bis zu den sozialen Netzwerken geben viele Menschen ihre Daten auch in Kenntnis der Folgen preis. Wie wichtig ist also Datenschutz? Welche Konsequenzen können Veröffentlichungen von privaten Daten, sogenannte Leaks haben? Wer profitiert letztlich von den Datensammlungen ? Und ermöglicht ELGA wirklich optimale Behandlungsmuster? (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 28.09.2016ORF III
  • Folge 10
    Kaum eine gesundheitsrelevante Frage wird gesellschaftlich so emotional diskutiert wie Impfen, pro und contra. Vom vorrangigen Interesse der Pharmakonzerne ist hier ebenso die Rede wie vom Negieren der Existenz von Viren an sich. Dabei konnten viele Infektionskrankheiten, wie z.B. Kinderlähmung oder Diphterie, die zu erheblichen gesundheitlichen Schädigungen führen können, in der industrialisierten Welt nahezu ausgerottet werden. Doch Horrorgeschichten über Impfungen mit lebensbedrohlichen Folgewirkungen halten sich hartnäckig. Immer mehr, zumeist umweltbewusste Eltern verzichten daher auf den Impfschutz ihrer Kinder.
    Und das nicht ohne Risiko: Denn eine Masernerkrankung kann beispielsweise zu einer Entzündung des Gehirns und im schlimmsten Fall zum Tode führen. Impfbefürworter verweisen auf die sogenannte „Herdenimmunität“, die vor gefährlichen Epidemien schützen soll. Impfgegner wiederum führen einen Zusammenhang des Impfens mit dem Anstieg an Allergien, Asthma und Diabetes ins Feld. Und dazwischen sind die Impfskeptiker, die Aufklärung und Wissen in den Vordergrund stellen. Denn im Einzelfall kann eine Impfung möglicherweise auch Ursache für eine Gesundheitsstörung sein, wie bei jedem anderen Medikament gilt: Keine Hauptwirkung ohne mögliche Nebenwirkungen.
    Es gilt also, eine Nutzen-Risiko-Abwägung zu treffen. Keine leichte Entscheidung für Eltern, für die die Gesundheit des Kindes oberste Priorität hat. Wie wirken also Impfungen? Wie sicher sind die Impfstoffe? Wie sieht die Datenlage aus? Sind 6fach-Impfungen notwendig? Wie treffsicher sind z.B. Impfstoffe gegen Grippe? Sind Geimpfte gesünder als Ungeimpfte? Dazu treffen sich in Meryns sprechzimmer folgende Experten: Dr. Pamela Rendi-Wagner/​ BM Gesundheit, Dr. Reinhard Mitter/​Kinderarzt, Dr. Herwig Kollaritsch/​Infektiologe/​Tropenmediziner (MSZ 2016) (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.07.2017ARD-alphaOriginal-TV-PremiereMi 05.10.2016ORF III
  • Folge 11
    Vitamine sind unentbehrliche Vitalstoffe für unseren Organismus. Sie halten den Stoffwechsel am Laufen und können bei ihrem Mangel unterschiedliche gesundheitliche Beschwerden verursachen. Und sie haben eine Besonderheit: Der Organismus kann sie nicht selbst bilden, sie müssen daher über die Nahrung zugeführt werden. Normalerweise wird bei einer ausgewogenen Ernährung die empfohlene Zufuhr an Vitaminen gut abgedeckt. Eine zusätzliche Zufuhr in Form von Vitaminpräparaten scheint daher grundsätzlich nicht nötig. Mangelzustände kommen meistens dann vor, wenn bestimmte Krankheiten vorliegen, z. B. Darmerkrankungen oder Medikamente eingenommen werden, die den Bedarf erhöhen oder die Aufnahme aus der Nahrung verschlechtern.
    Hier kann es dann ebenso wie im Falle von Schwangerschaft, Stillzeit oder Rekonvaleszenz angeraten sein, einen medizinisch erfassten Vitaminmangel auszugleichen. Daneben zeigt uns die Werbung ein anderes Bild: Nahrungsergänzungsmittel und Vitaminpräparate würden wie von selbst zu besserem Aussehen und zu besserer Gesundheit führen, kämpfen gegen freie Radikale in unserem Körper und halten uns jung und vital.
    Bereits 65 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher schenken diesen Werbeversprechen Glauben und nehmen diese „Vitamine aus der Dose“. Deren Umsatz wird in Österreich auf 100 Millionen Euro jährlich geschätzt. Eine groß angelegte Metastudie mit mehr als 450.000 untersuchten Menschen – veröffentlicht in den Annals of Internal Medicine wollte die Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln auf die Gesundheit der Menschen erforschen, und die Ergebnisse waren durchaus ernüchternd: es konnten keine positiven Auswirkungen auf die Gesundheit festgestellt werden.
    Im Gegenteil, ein schwedisches Forscherteam wiederum an der Universität Göteborg zeigte an menschlichen Zellkulturen, ein Zuviel an hochdosierten Vitamingaben in Zuge von Tumorerkrankungen kann sogar gesundheitsschädlich sein und das Zellwachstum beschleunigen. Die Dosis macht eben das Gift. Die Frage nach der Notwendigkeit von Nahrungsergänzungsmitteln lässt sich also nicht pauschal beantworten. Ob die Einnahme eines Präparats sinnvoll ist oder nicht, hängt entscheidend vom Ernährungsverhalten und dem Gesundheitszustand der jeweiligen Person ab.
    Was sind also Vitamine und was machen sie in unserem Körper? Sind künstliche Vitamine schädlich? Wie steht es um das Ernährungsbewusstsein der Menschen? Gibt es Super-Vitamine? Kommt Superfood nur aus der Natur? Was passiert eigentlich bei einer „Vitamin-Überdosis“? Was sagt die Krebsforschung? Diese und andere Fragen diskutieren Jacqueline Pfeiffer/​ Haubenköchin, Prof. Dietmar Fuchs/​Leiter Biocenter MedUni Innsbruck und Prof. Kurt Widhalm, Präsident des Österreichischen Akademischen Institutes für Ernährungsmedizin im Sprechzimmer bei Siegried Meryn. (Gesundes Gespräch 2016) (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 02.11.2016ORF III
  • Folge 12
    Original-TV-PremiereMi 16.11.2016ORF III
  • Folge 13
    Wie schön müssen wir in einer von Bildern dominierten Welt sein ? Gegenwärtig sind Jugendlichkeit und Attraktivität sowie der Wunsch danach allgegenwärtig und stehen für Leistung und Erfolg. Um dem gängigen Schönheitsideal zu entsprechen, legen sich immer mehr Menschen unters Messer. Und sie werden immer jünger. Eine Nasen-OP als Maturageschenk? Keine Seltenheit. Selbstoptimierung und Schönheitsindustrie boomen und mit ihr die Risiken dieser Behandlungen, doch auch die Möglichkeiten, die sich im Bereich der rekonstruktiven Chirurgie ergeben, werden immer mehr. Zu Fluch oder Segen, Chancen und Risiken der Schönheitschirurgie diskutieren mit Professor Meryn in dieser Sendung Dr. Kurt Vinzenz, der „Leonardo da Vinci der Schönheitschirurgie“ (lt. Spiegel), Patientenanwältin Dr. Sigrid Pilz und die Psychologin Mag. Michaela Langer, die aus Forschung und Vortragstätigkeit langjährige Erfahrung als Körperbildexpertin aufweist. (Das gesunde Gespräch 2016) (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 23.11.2016ORF III
  • Folge 14
    Österreich präsentiert sich gerne als Land der Kultur & Kulinarik. Zu den kulturellen Codes gehört die Mehlspeise ebenso wie ein gutes Glas Wein. Und der Initiationsritus ins Erwachsenalter besteht nicht selten auch aus dem komatösen Rausch. Anderseits werden Alkoholsüchtige aber sozial geächtet und als willensschwache, haltlose und sprunghafte Personen angesehen.Während gegen das Rauchen aus gesundheitlichen Gründen mobil gemacht und der Besitz von Drogen wie Cannabis oder Kokain potentielle Straftaten sind, ist der Konsum von Alkohol in hohem Maße gesellschaftsfähig. Beim Schadenspotential der durch Alkoholkonsum verursachten Krankheiten und des sozialen Abstiegs liegt Österreich im internationalen Spitzenfeld: Fast 900.000 geschätzte Risikotrinker, 350.000 Alkoholkranke, fast jeder 20. ist also bei uns betroffen, alkoholgefährdet rund jeder 10.Wer aber wird süchtig? Gibt es biologische oder soziale Ursachen? Wo ist die Grenze zwischen Genusstrinken und Problemtrinken? Wann spricht man von Sucht? Wie wird therapiert? Ist unsere Gesellschaft auf diesem Auge blind? Und wenn ja, warum? In Meryns sprechzimmer diskutieren dazu der ehemalige ORF Journalist, Autor und ex-alkoholsüchtige Lorenz Gallmetzer, Prof. Michael Musalek, Leiter der größten Suchtklinik Europas in Wien und Dr. Olaf Rossiwall, Psychiater und Neurologe und als Nicht-Alkoholiker Obmann des Vereins „Interessensgemeinschaft anonyme Alkoholiker Österreich“. (Text: ORF)
    Original-TV-PremiereMi 30.11.2016ORF III
  • Folge 15
    Ist Ihnen auch schon mal was an die Nieren gegangen? Oder war Ihnen schwer ums Herz und es hat Ihnen die Sprache verschlagen? Damit Ihnen diese Probleme weniger Kopfzerbrechen bereiten und Sie sie besser verstehen lernen, untersuchen wir das Zusammenspiel von Körper, Geist und Psyche in der neuen Ausgabe von Meryns sprechzimmer. Seelische Konflikte oder chronischer Stress sind nicht selten Ausgangspunkt körperlicher Beschwerden. Tatsache ist: Unser Denken und Fühlen hat auch Auswirkungen auf unsere körperliche Befindlichkeit, im Positiven wie im Negativen. Nicht umsonst stärkt Lachen unser Immunsystem. Umgekehrt ist negativer Stress – der tägliche Begleiter unserer Leistungsgesellschaft – oft Ursache für Bluthochdruck und in Folge Herz,-Kreislaufbeschwerden.
    Und neben Bewegungsarmut ist er auch verantwortlich für viele Rückenbeschwerden, die sich im Verlauf chronisch manifestieren können. Viele Patienten leiden jahrelang ohne konkrete Krankheitsdiagnose an diffusen Beschwerden wie beispielsweise dem Reizdarmsyndrom, bei dem sich oft keine medizinische Indikation findet, das ganzheitlich behandelt aber gemildert werden kann. Depressionen wiederum haben auch Einfluss auf unsere Atmung, sie wird flacher, weniger Sauerstoff gelangt in unseren Körper und lässt uns anfälliger werden für Infektionen. Die Liste ließe sich lange fortsetzen, sie reicht von Angststörungen über Essstörungen bis zum Einnässen bei Kindern.
    Wie also die Herkunft der Beschwerden erkennen? Wohin kann man sich wenden? Ist eine Veränderung des Lebensstils hilfreich? Helfen psychotherapeutische Methoden? Oder genügt vielleicht schon ein gutes Gespräch mit einem Arzt, der auch zuhört? Diese und andere Fragen diskutieren in MERYNS sprechzimmer Prof. Alexander Kiss/​Internist /​Institutsleiter Psychosomatik an der Uniklinik Basel, Prof. Rotraud Perner/​Psychotherapeutin/​Institut für Salutogenese und Dr. Edith Reiter-Fink/​Pädiatrische Psychosomatik, Fachärztin für Kinder- und Jugendheilkunde, AKH Wien (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.08.2017ARD-alphaOriginal-TV-PremiereMi 07.12.2016ORF III
  • Folge 16
    Das Böse ist – vereinfacht gesagt – das Gegenteil des „Guten“. Wertet man es, so ist es der Inbegriff des moralisch Falschen und somit ein zentraler Begriff in Philosophie, Kultur und Religion. Der aus Nazideutschland geflüchtete Psychoanalytiker Arno Gruen, den Zeit seines Lebens die Frage umtrieb: Wie geht Menschlichkeit? – erklärte das Böse als eine Form der menschlichen Destruktivität. Diese wiederum nährt sich aus Hass, aus Selbsthass und schlussendlich aus Lieblosigkeit. Selbsthass und Destruktivität aber sind nicht angeboren. Sie können sich besonders in der frühen Kindheit als Überlebensstrategie entwickeln.
    Gleichzeitig aber steht jeder Mensch immer vor der Wahl, moralisch im Rahmen der jeweiligen gesellschaftlichen Konventionen zu handeln – oder eben nicht. Das eigene Verhalten nicht davon abhängig machen, wie andere handeln, ist ein wesentlicher Aspekt der sogenannten Goldenen Regel der Ethik. Dies beinhaltet immer auch den möglichen Schritt zur Versöhnung. Das Böse übt gleichzeitig auch eine nicht zu unterschätzende Faszination auf uns aus. So sind Bösewichter aus Romanen, Film und Fernsehen nicht wegzudenken und haben eigene Fangemeinden. Dracula, Lex Luthor, Ernst Stavro Blofeld oder der „Joker“ sind nur ein paar Beispiele, die zumeist auch ihre guten Widersacher überstrahlen.
    Wo versteckt sich das Böse im Alltag? Welche Rolle spielen die sozialen Medien? Ist das Böse ein Ergebnis der sozialen und biografischen Rahmenbedingungen? Ist es in jedem von uns bereits angelegt? In Meryns sprechzimmer diskutieren dazu die Gerichtspsychiaterin Dr. Adelheid Kastner, die auch das Gutachten im Fall Fritzl verfasst hat, Dr. Sigrun Rossmanith, Psychotherapeutin, die sich mit dem weiblichen Element des Bösen beschäftigt und ORF-Journalist und Krimi-Erfolgsautor Manfred Baumann, dessen TV- Verfilmung der „Drachenjungfrau“ 2016 mit einem Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDo 31.08.2017ARD-alphaOriginal-TV-PremiereDo 29.12.2016ORF III
  • Folge 17
    Laut einer Umfrage des „Fonds Gesundes Österreich“ wissen über 80% der Bevölkerung, dass regelmäßige Bewegung Körper und Geist fit halten. Tatsächlich aber bewegt ein Großteil der Österreicher und Österreicherinnen lieber die Fernbedienung als sich selbst. Wenn auch laut einer aktuellen Studie aus den USA täglicher Sport überbewertet wird, so ist doch eines unbestritten: Tägliche Bewegung – egal wie und wo – wirkt ganzheitlich und fördert die Gesundheit. Wir werden Fragen klären wie: Was ist Bewegung, was Sport? Warum ist körperliche Bewegung schon im Kindesalter wichtig? Wie wirkt Bewegung auf unseren Energiehaushalt, unser Immunsystem, unseren Kreislauf? Welchen Stellenwert nimmt Bewegung innerhalb des psychiatrischen Bereiches ein? Wie wirkt sich Bewegung auf unsere Lern- und Gedächtnisleistung aus? Kann Bewegung vor Demenz schützen? Wie wirkt sich Bewegungsmangel auf Körper und Geist aus? Wie viel tägliche Bewegung ist ratsam? Ist Bewegungsfreude angeboren? Und nicht zuletzt: Wie bleibt man im Full Time Arbeits-Alltag bewegt? Dazu diskutieren in MERYNS Sprechzimmer Dr. Katharina Turecek, Verena Scheitz und Prim.
    Dr.med. Christian Kienbacher. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.08.2018ARD-alphaOriginal-TV-PremiereMi 08.02.2017ORF III
    deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 17., dann den 03. und wieder den 17.08.2017 angekündigt
  • Folge 18
    Fasten war seit dem Mittelalter nicht mehr so aktuell wie heute. Rund eine halbe Million Österreicher fasten regelmäßig.Unsere Ernährung folgt immer neuen Glaubenssätzen, nunmehr ist ein weiterer Trend in der Mitte der Gesellschaft angekommen: Gar nichts essen. Zumindest tageweise. Fasten als Selbstheilung des Körpers und dosierter Hunger als Anti-Aging Konzept – ist das in Zukunft auch Teil der Medizin? Gesundheit, natürliche Schönheit, Vitalität und eine gute Figur – wer wünschte sich das nicht? Mittlerweise gilt als unbestritten, dass der Schlüssel zu Gesundheit und Wohlbefinden auch in der Ernährung und einer gesunden, leistungsfähigen Verdauung liegt.
    Unterschiedlichste Ernährungskonzepte von „steinzeitlich’ bis ganzheitlich werden flankiert von zahllosen Diätvarianten. Und fast schon ein Lifestyle-Muss: Das Fasten. Die Meinungen der Experten sind dazu ebenso vielfältig wie die möglichen Fastenkuren, eine ganze Fastenindustrie von Hotels bis zum Medien,- und Büchermarkt hat sich dazu schon entwickelt. Geprägt von Schlagworten wie Entschlackung, Entgiftung und Entsäuerung soll Fasten den Darm von Grund auf regenerieren und uns den Weg zu einer natürlichen und bewussten Lebensweise zeigen.
    Wissenschaftlich im Focus dabei sind auch die beiden medizinischen Begriffe „Autophagie“ und „Spermidin“. Autophagie ist die kontrollierte Selbstzerstörung von Zellbestandteilen, im weitesten Sinne ein Reparaturprozess im Körper und wurde 2016 weltweit bekannt, als der japanische Forscher Yoshinori Ohsumi für seine Forschungen über den Autophagie-Mechanismus mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet wurde.
    Doch auch in Österreich sind Wissenschaftler diesem Phänomen schon länger auf der Spur. An der Universität Graz wurde bereits 2009 ein weiterer möglicher Jungbrunnen entdeckt: Spermidin, in höchster Konzentration in der männlichen Samenflüssigkeit, also im Sperma, enthalten, lässt Zellen und Organismen länger leben. Enthalten ist es auch in Weizenkeimen. Seither hat auch rund um diese Substanz weltweit ein wahrer Forschungsboom eingesetzt, denn, sie soll u.a. den Hunger beim Fasten in Zaum halten könnten. Ein weites Feld mit vielen Fragen: Bedeutet Fasten gleich Hungern? Welche Stoffwechselprozesse werden in Gang gesetzt? Was unterscheidet Fasten von einer Diät? – Eignet sich Fasten zur Gewichtsreduktion? -Ist eine gesunde Ernährungsweise als gleichwertig zu betrachten? Kann Fasten tatsächlich dazu beitragen den Alterungsprozess zu verzögern? Wie ist dies möglich? Trägt Fasten zur Prävention von chronischen Krankheiten bei? Wirkt sich Fasten positiv auf unsere Gemütslage aus? Kann Fasten zur Prävention von chronischen Krankheiten beitragen? Ist es tatsächlich möglich, durch eine Fastenkur seine Selbstheilungskräfte zu aktivieren – und sogar Krebszellen zu zerstören?Dazu diskutieren in MERYNS sprechzimmer Mag.
    pharm. Claudia Dungl, MSc der chinesischen Medizin; Expertin für Produktentwicklungen im Lebensmittel- und Phytotherapiebereich, Slaven Stekovic BSc MSC, Forscher am Institut für Molekulare Biowissenschaften, Universität Graz, er arbeitet an einer Studie zum Intervall-Fasten und Bernhard Ludwig Psychologe, Psychotherapeut, Kabarettist, Entwickler der Ernährungsphilosophie 10in2 unter der Gesprächsleitung von Siegfried Meryn. (Gesundes Gespräch 2017) (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 20.07.2017ARD-alphaOriginal-TV-PremiereMi 01.03.2017ORF III
    deutsche Erstausstrahlung ursprünglich für den 03.08.2017 angekündigt
  • Folge 19
    Braver Zucker, böser Zucker. Gute Fette, schlechte Fette. Dickmacher Kohlenhydrate, Schlankmacher Proteine. Bei all den Schlagworten, die unsere Ernährung begleiten, fragt man sich manchmal, ob Essen nur noch nach strengen Regeln erlaubt ist und nicht an sich schon gesundheitsgefährdend ist. Fest steht, der Körper benötigt zur Aufrechterhaltung aller Funktionen Energie und zwar rund um die Uhr. Die sogenannten Hauptnährstoffe in unserer Nahrung – Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß – liefern diese Energie. Aber machen nun Zucker und Kohlenhydrate dick oder gilt nach wie vor Fett als Figurkiller Nummer 1? Die lebenswichtigen Hauptnährstoffe beschäftigen Wissenschaftler und Konsumenten gleichermaßen.
    Doch wie viel ist wovon empfehlenswert? Und wann gerät dies alles ins Ungleichgewicht? Denn die Energielieferanten Zucker, Fett und Kohlenhydrate können eben auch negative Auswirkungen auf unser Wohlbefinden haben. Bei einem Zuviel können sie antriebslos, dick und krank machen. Und: Zucker ist nicht gleich Zucker. Und Apfel eben nicht Toastbrot. Weißer Zucker und jener in Fertigprodukten oder Weißmehl wird als schädlich angesehen, während natürlicher Zucker, wie er in Früchten, Gemüse oder vollwertigen Lebensmitteln vorkommt, als gesund und nährstoffreich gilt.
    Wenn man davon ausgeht, dass diese nicht auf dem Weg um die halbe Welt diese Eigenschaften verloren haben … Ja, und da wäre noch das Fett: wenn möglich ungesättigt, denn „satt“ macht es dick. Kohlenhydrate wiederum gelten weit verbreitet als Dickmacher, und so liegen kohlenhydratarme Diäten im Trend. Die Verringerung der Kohlenhydratzufuhr soll helfen, besser abzunehmen. Einheitliche wissenschaftliche Studienergebnisse gibt es hierzu nicht.
    Entscheidend für eine Gewichtsabnahme ist letztlich immer, dass man weniger Kalorien aufnimmt, als man am Tag verbraucht.Was also gute oder böse Nährstoffe sind und wie sie unseren Körper beeinflussen, darüber diskutieren in Meryns sprechzimmer die Ernährungswissenschafterin Mag. Marlies Gruber, Geschäftsführerin des forum.ernährung heute, Dr. Helmut Brath von der Österreichischen Diabetes Gesellschaft und Gynäkologe und Vitalstoffmediziner Dr. Christian Matthai, der sich 365 Tage zuckerfrei ernährte – unter der Leitung von Prof. Siegfried Meryn. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.06.2017ARD-alphaOriginal-TV-PremiereMi 22.03.2017ORF III
  • Folge 20
    Hypnose und Meditation können Schmerzen lindern, Ängste mindern, Süchte beenden und Nervenbahnen verändern?! Was unglaublich klingt, ist wissenschaftlich bewiesen und dennoch in seiner Wirkweise nicht vollständig geklärt. Die Veränderungen im Gehirn sind aber messbar. Dabei ist zwischen Meditation und Hypnose genau zu unterscheiden: Meditation will alles wahrnehmen und dadurch den Schmerz in den Hintergrund treten lassen. Die Hypnose geht einen anderen Weg: Sie will den Schmerz dissoziieren, also abspalten.“ Und das gelingt nur in der Trance. Aus Sicht von Hirnforschern und Therapeuten wird bei der Hypnotherapie das Gehirn neu gebahnt und so können eingefahrene Muster wie Schmerzen oder Ängste quasi neu programmiert oder gelöscht werden.
    Dennoch ist Hypnose kein Allheilmittel, sondern eine höchst individuelle Therapie. Nicht jeder Mensch kann sich darauf einstellen und einlassen, auf einen Zustand größter Konzentration unter Ausschaltung der Ich-Funktion. Dennoch behält der der Patient die Kontrolle. Die Möglichkeiten dieser Behandlung sind vielfältig: Als Narkosemittel, Antidepressivum bis hin zu schwerwiegenden medizinischen Problemen – das Gehirn lässt sich überlisten, wie eine Festplatte, die neu beschrieben werden kann. Vorausgesetzt, der Betroffene will es wirklich. Dazu diskutieren in Meryns sprechzimmer (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.09.2017ARD-alphaOriginal-TV-PremiereMi 05.04.2017ORF III
  • Folge 21
    Österreich liegt weltweit im Spitzenfeld, was die Lebensqualität und die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger angeht. Dies spiegelt sich auch in der flächendeckenden medizinischen Versorgung wider: Rund 98 Prozent der in Österreich lebenden Menschen sind dank der gesetzlich verankerten Pflichtversicherung krankenversichert und haben damit grundsätzlich freien Zugang zu allen Gesundheitseinrichtungen Ihrer Wahl. Durch dieses Solidaritätsprinzip ist es möglich, eine umfassende gesundheitliche Betreuung zu einem vernünftigen Preis für alle anzubieten. So weit, so gut. Aber abgesehen davon, dass die vorhandenen Ressourcen regional und institutionell in unserem Gesundheitssystem nicht immer gleich gut verteilt sind, stellt sich noch eine andere Frage: Macht uns diese Vollversorgung auch gesünder? In einer hochtechnisierten Leistungsgesellschaft, in der sich Arztpraxen über Fallzahlen definieren und finanzieren (müssen), besteht die Gefahr, dass wir schon mit unserer Geburt zu lebenslangen „Patienten“ einer Gesundheitsindustrie werden, an die wir die Selbstverantwortung delegieren, da wir uns nicht mehr länger als Experten für unser eigenes Wohlbefinden verstehen.
    Andrerseits: Wer wollte gesundheitlichen Vorsorgemaßnahmen die Sinnhaftigkeit absprechen? Chronische Erkrankungen können dabei bereits im Frühstadium erkannt und mögliche Risikofaktoren durch entsprechende Maßnahmen minimiert werden. Die Früherkennung von Krankheiten kann die Heilungschancen verbessern. Vor allem bei Krankheiten, die bundesweit zu den häufigsten Todesursachen zählen: Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen. Und doch: Möge die Versorgung noch so optimal sein, Gesundheit ist vor allem in Relation zur Bildungssituation, dem Einkommensniveau und der sozialen Umgebung zu sehen.
    Müssen die Schrauben also an ganz anderer Stelle der Gesellschaft gestellt werden? Oder sind wir wirklich so weit, dass die Krankheiten dem Medizinbetrieb angepasst werden und nicht umgekehrt? Man denke nur an „Modediagnosen“ wie Burn Out , ADHS oder neuerdings „narzisstische Störung“. Sicher auch ein Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklung. Der Mensch als Patient – also nicht mehr als ein Bündel von Symptomen, das evidenzbasierte Reihen-Untersuchungen und Medikationen braucht? Was zählt nun wirklich in der Medizin? Qualität vor Quantität? Oder muss Vollversorgung automatisch Abstriche machen? Der Tod wäre letztlich nur der Beweis für das Versagen der Medizin? Dazu diskutieren in Meryns sprechzimmer MMag.
    Maria Hofmarcher-Holzhacker, Gesundheitssystem-Expertin, Wirtschaftswissenschafterin, Ausbildung und Praxis in der Krankenpflege, Autorin des Standardwerkes: Das österreichische Gesundheitssystem: Akteure, Daten und Analysen, Dr. Günther Loewit, Arzt und Schriftsteller, Autor des Buches „Wieviel Medizin überlebt der Mensch“ und Dr. Gerald Bachinger, Patientenanwalt, Leiter der NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft unter der Gesprächsleitung von Prof. Siegfried Meryn. (Text: ARD-alpha)
    Deutsche TV-PremiereDo 24.08.2017ARD-alphaOriginal-TV-PremiereMi 03.05.2017ORF III
  • Folge 22
    Die Kraft der Chinesischen Medizin ist Jahrtausende alt und hält als Komplementärangebot zunehmend Einzug in westliche Arztpraxen. Dies wird laut dem TCM Forschungszentrum an der MedUni Graz offenbar nicht nur von über 70 Prozent der Patientinnen begrüßt, sondern auch vom medizinischen Betrieb, wie Ausbildungszentren quer durch die Bundesländer zeigen. Was ist so anders? Zunächst, der ganzheitliche Blick auf den Körper will nicht nur Symptome, sondern vielmehr die Ursachen von Krankheiten an Ihrer Wurzel bekämpfen.
    Und lässt sie bestenfalls gar nicht entstehen. Die Schulmedizin wiederum stützt sich zunehmend evidenzbasiert auf Studien, Gerätemedizin und Behandlungsalgorithmen, die den Individualpatienten manchmal aus dem Blick verlieren. Das Ergebnis sind nicht selten austherapierte Patienten und Patientinnen, die sich von der konventionellen Medizin im Stich gelassen fühlen. Mag sein, auch aus diesem Antrieb, entdeckt die moderne Wissenschaft den umfassenden Wissens,- und Erfahrungsschatz traditioneller Heilkunst in Diagnostik und Behandlung wieder neu.
    Im Blick dabei sind die Traditionelle Chinesische oder jüngst auch die Traditionelle Europäische Medizin. Gemeinsam ist den beiden Traditionen das Streben nach Gleichgewicht durch den Ausgleich von Gegensätzen, Energietypen oder verschiedenen Elementen. Auch die Ernährung ist seit jeher fixer Bestandteil dieses ganzheitlichen Gesundheitsansatzes. Denn Gesundheit ist mehr als die Abwesenheit von Krankheit. Ebenso wenig beginnt sie in der Arztpraxis. Wo liegen also die Stärken der traditionellen Heilkünste? Wo die Schwächen der Schulmedizin? Geht es um Prävention und/​oder Heilung? Welche Rolle spielt die Psyche? Gibt es potentielle Schnittmengen von Schulmedizin und traditionellen Heilkünsten? Wird hier in der wachsenden Gesundheitsbranche ein neues Geschäftsfeld entdeckt oder kann Alternativmedizin Betroffenen wirklich helfen? Und: warum wenden sich immer mehr Menschen alternativen Heilmethoden zu? Dazu diskutieren in Meryns sprechzimmer: Univ.
    Prof. Dr. Andrea Zauner-Dungl, Fachärztin für Physikalische Medizin, Leiterin des Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin und Komplementärmedizin an der Donau Universität in Krems, Direktor von Arcanime zur Neuinterpretation der Traditionellen Europäischen Medizin, PD Dr. Karl Heinz Steinmetz, Privatdozent für das Fach Spiritualität an der Universität Wien und Univ.
    Prof. Prim. Dr. Reinhard Haller, Facharzt für Psychiatrie und Neurologie & Sachbuch- Bestsellerautor unter der Gesprächsleitung von Prof. Siegfried Meryn. (Das gesunde Gespräch 2017) (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.08.2017ARD-alphaOriginal-TV-PremiereMi 17.05.2017ORF III
  • Folge 23 (45 Min.)
    Unsere Sexualität begleitet uns ein Leben lang. Vom Kleinkind über die Pubertät bis ins hohe Alter. Der Umgang mit Sexualität ist ein ständiger Entwicklungsprozess, auf körperlicher wie psychischer Ebene. Sexualität ist individuell und intim und kann je nach Erfahrungshorizont positive wie negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. Das ist die eine Seite. Die andere: Sexualität ist allgegenwärtig und öffentlich: Wir leben heute in einer sexualisierten Gesellschaft, die in ihrer Bilderflut vor allem den optimierten Körper in seiner Perfektion in den Mittelpunkt stellt.
    Und damit suggeriert: Ein attraktives Sexleben hat nur, wer selbst fit, jung und somit begehrenswert ist. Was uns zu einem Paradoxon unserer freizügigen Gesellschaft führt, denn für immer mehr Menschen wird die schönste Nebensache der Welt zum Problem. Und das vor allem mental: Frust statt Lust. Dabei strotzt Sex nur so vor gesunden Nebenwirkungen: Schon Küssen stärkt unsere Immunabwehr, der Hormonspiegel wird reguliert, Testosteron- und Östrogenspiegel steigen an, das Herz-Kreislaufsystem wird trainiert, unsere Immunabwehr läuft auf Hochtouren, vermehrte Durchblutung strafft die Haut, Schmerzen werden gemildert, so viele Kalorien wie bei einer Joggingrunde verbrannt, das Bindungshormon Oxytocin sorgt für Entspannung und und und Es stellt sich also die Frage, ob Sex nicht in das Programm für gesunde Lebensführung und damit Lebenserwartung aufgenommen werden sollte.
    Doch die Sache ist komplex und so braucht jeder Mensch offenbar unterschiedliche Rahmenbedingungen für gesunden Sex.
    Ob allein, in Beziehung oder wechselnden Partnerschaften. Ist Sex also immer gesund? Welche Rolle spielt ein positiver Zugang zum eigenen Körper? Erleben Männer und Frauen Sexualität unterschiedlich? Gibt es ein Patentrezept für gelingenden Sex? Wie verhalten sich Sexualität und Elternschaft? Wie erleben Menschen mit Behinderung oder chronischen Krankheiten Sexualität? Welchen Einfluss auf unser Sexualverhalten hat der jeweilige Zeitgeist einer Gesellschaft? Diese und andere Fragen diskutieren in Meryns sprechzimmer Univ.
    Prof. Dr. Michaela Bayerle-Eder, Sexualforscherin, die u. a. über eine spannende Studie mit dem Kuschelhormon „Oxytocin“ berichten wird, Dr. Gerti Senger, Sexualtherapeutin & Beziehungsexpertin und Mag. Wolfgang Wilhelm, Sexualtherapeut, Leiter der Wiener Antidiskriminierungsstelle für gleichgeschlechtliche und transgender Lebensweisen, unter der Gesprächsleitung von Prof. Siegfried Meryn. (Das gesunde Gespräch 2017) (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereDo 27.07.2017ARD-alphaOriginal-TV-PremiereMi 31.05.2017ORF III

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