Staffel 3, Folge 1–10

Staffel 3 von „Medizin in fernen Ländern“ startete am 18.12.2017 bei arte.
  • Staffel 3, Folge 1 (26 Min.)
    Mit seinen 4.809 Metern ist der Mont Blanc der höchste Berg Europas. Jedes Jahr zieht er Zehntausende mehr oder weniger erfahrene Bergsteiger an. Doch der Alpengigant ist keine harmlose Touristenattraktion. Die Windstärke auf dem Mont Blanc kann mehr als 150 Stundenkilometer erreichen, und die Temperaturen sinken schnell auf -40 Grad Celsius. Diese Extrembedingungen machen ihn zum tödlichsten Bergmassiv Frankreichs. An seinen Hängen und Schluchten finden jährlich mehr als tausend Rettungseinsätze statt. Plötzlicher Temperaturverlust, Windböen, Bergstürze und Höhenkrankheit überraschen selbst erfahrene Bergsteiger. Für den Notarzt Bernard Fontanille bedeutet der Mont Blanc eine Rückkehr zu den Wurzeln.
    In Chamonix trifft er seinen alten Freund und Kollegen Pierre Pili von der dortigen Bergwacht. Mehr als 15 Jahre lang war auch Bernard für die Bergrettung im Einsatz und begleitete schwierige Hubschraubereinsätze inmitten von Geröll und Firn. Heute erklärt er, wie diese unkonventionelle Art von Notdienst funktioniert. Wie rettet man Verunglückte in einer so unübersichtlichen, zerklüfteten Landschaft? Wie stellt man schnell eine zuverlässige Diagnose, wenn die Zeit drängt und der Patient extrem verängstigt ist? Mit all diesen Herausforderungen sowie mit den extremen klimatischen Bedingungen müssen die Notärzte, Rettungssanitäter und Bergwachtpiloten in Chamonix fertig werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 18.12.2017arte
  • Staffel 3, Folge 2 (26 Min.)
    In der Vier-Millionen-Stadt Nairobi sieht sich Bernard Fontanille den Alltag eines medizinischen Teams an, das alles andere als alltäglich ist: die Flying Doctors. Die Kenianer leben in umwerfenden Landschaften, die der Große Afrikanische Grabenbruch geformt hat. Die Fauna gehört zu den artenreichsten der Welt. Drei Viertel der Bevölkerung lebt isoliert in endlos weiten Regionen ohne jegliche Infrastruktur. Die medizinische Grundversorgung wird hier von den traditionellen Heilern gewährleistet; ernstere Fälle werden den Flying Doctors überantwortet. Seit 60 Jahren leisten diese Ärzte den Gemeinden in ganz Ostafrika Hilfe.
    Ihr Ziel: erstklassige Medizin. Ihre Devise: Wenn der Patient nicht zum Arzt kommen kann, muss der Arzt zum Patienten kommen. Diese Hilfe vor Ort führt Bernard Fontanille auf die Spuren einer modernen Medizin in die unwirtliche Weite der Savanne. Am „Wilson Airport“ trifft er im Hauptquartier der Flying Doctors Joseph Lelo. Er hat als Anästhesist im größten Krankenhaus von Nairobi gearbeitet, bevor er sich vor zwei Jahren diesem Team anschloss. Er hilft tagtäglich Menschen, die oft von jeder medizinischen Versorgung abgeschnitten sind. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.12.2017arte
  • Staffel 3, Folge 3 (26 Min.)
    Aufbruch zu einem außergewöhnlichen Abenteuer: eine einwöchige Höhlen-Expedition auf dem Hochplateau des Vercors im äußersten Westen der französischen Alpen, einer wilden, unberührten Kalksteinfestung mit mehr als 80 Höhlen. Ein Tauchgang zur Erforschung einer unbekannten Welt in mehreren hundert Metern Tiefe … Bernard Fontanille möchte in dieser Folge herausfinden, wie sich die Medizin auf die besonderen Bedingungen des Höhlenmilieus eingestellt hat. Wie behandelt und transportiert man einen Verletzten in einem stets nassen, dunklen, engen und isolierten Umfeld, in dem es manchmal mehrere Tage dauert, bis man den Ausgang erreicht? Und das unter Bedingungen, bei denen schon kleinste Verletzungen sehr schnell ernst werden können … Fontanille trifft sich daher mit France Rocourt, Ärztin bei der Sicherheitskommission des französischen Höhlenforschungsverbandes, eines der weltweit bekanntesten unterirdischen Einsatzteams.
    Seit 40 Jahren entwickelt die Kommission modernste Techniken für den Notfall: einsatzgerechte Ausrüstung, Rettungspläne, Ablaufprotokolle. Denn in 300 Metern Tiefe gelten andere Regeln als bei Rettungseinsätzen an der Erdoberfläche … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.12.2017arte
  • Staffel 3, Folge 4 (26 Min.)
    Bernard Fontanille ist diesmal in Pirowskoje, einem Dorf im Herzen Sibiriens, rund 3.500 Kilometer von Moskau entfernt. Hier kann er einem wahren Medizin-Event beiwohnen: der Ankunft eines Medizinzugs, der seit 20 Jahren die Dörfer Sibiriens abfährt, damit auch die entlegeneren Ortschaften medizinisch versorgt werden können. Ein Zug der ganz besonderen Art, in dem Koordination und Vorsorge zu den wichtigsten Aufgaben der Medizin zählen. Wie sieht die Arbeit der Ärzte im Medizinzug aus? Über welche Ausrüstung verfügen die Ärzte, und mit welchen Krankheiten werden sie konfrontiert? Bernard Fontanille hat die Allgemeinmedizinerin Ljudmila Danilova und mehrere Spezialisten zwei Wochen lang an Bord der „rollenden Klinik“ begleitet.
    Auf der 300 Kilometer langen Fahrt erlebt Bernard Fontanille mit, wie seine russischen Kollegen in einem wahren Behandlungs-Marathon in den an der Strecke gelegenen Dörfern über tausend Patienten empfangen. Für die Menschen in Sibirien ist der Medizinzug eine fabelhafte Einrichtung zur Früherkennung und Vorsorge. Am Ende müssen nur die Patienten ins Krankenhaus geschickt werden, bei denen es wirklich nötig ist. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 20.12.2017arte
  • Staffel 3, Folge 5 (26 Min.)
    Bernard Fontanille reist nach Maripasoula, einer Stadt mit zehntausend Einwohnern, eingebettet zwischen dem Regenwald und dem Fluss Maroni, der gleichzeitig die Grenze zu Surinam bildet. Hier liegt der „Wilde Westen“ von Französisch-Guyana. Der Zugang ist nur per Flugzeug, Hubschrauber oder Einbaum möglich, eine Straße gibt es nicht. Bernard Fontanille trifft hier auf Cécile Rabiller. Die junge Allgemeinmedizinerin arbeitet im Gesundheitszentrum von Maripasoula, nimmt aber auch an Visiten in abgelegenen Indiodörfer teil. Die Schwerpunktgebiete ihrer Arbeit sind Tropenkrankheiten, Infektionen in Verbindung mit der feuchten Umgebung und Notfälle. Für Fontanille ist diese an die extreme Umgebung angepasste Tropenmedizin Neuland: Anforderungen und Behandlungsmethoden unterscheiden sich deutlich von denen im französischen Mutterland … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.12.2017arte
  • Staffel 3, Folge 6 (26 Min.)
    Nördlich von Australien liegt dessen ehemalige Kolonie Papua-Neuguinea: ein wildes, bergiges Inselreich mit knapp acht Millionen Einwohnern. Der Großteil der Bevölkerung lebt außerhalb der Hauptstadt Port Moresby in kleinen, schwer zugänglichen Dörfern im Busch. In den tropischen Wäldern des Landes und entlang der Küsten gibt es eine große biologische Vielfalt. Doch zu den zahlreichen endemischen Arten der Insel gehört ein Tier, das ein großes Gesundheitsproblem darstellt – eine Schlange, die als giftigste der Welt gilt: der Taipan. Jährlich sterben hier etwa tausend Menschen an den Folgen des Bisses dieser Giftnatter. Die Sterblichkeitsrate gehört zu den höchsten der Welt, weil die Menschen außerhalb der Klinik in Port Moresby nur auf kleine, rudimentär ausgerüstete Krankenstationen zurückgreifen können.
    Angesichts dieser Situation hat ein Mann beschlossen, den Menschen des Landes mit all seiner Kraft zu helfen: David Williams, Doktor für Toxikologie und weltweit anerkannter Schlangenkundler. Der Australier lebt seit 20 Jahren in Papua-Neuguinea und arbeitet dort als Paramedic als Rettungssanitäter. Im Laufe der Jahre hat David eine weltweit einzigartige Gesundheitsbrigade ins Leben gerufen: ein mobiles Notfallteam, das bei Schlangenbissen eingreift. Mit seinem Team betreibt David Williams außerdem ein Forschungsprogramm zur Entwicklung eines neuen Gegengifts und fängt hierzu regelmäßig Taipane in freier Wildbahn. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.12.2017arte
  • Staffel 3, Folge 7 (26 Min.)
    Im Norden Spaniens liegt im Herzen von Aragonien der Naturpark Sierra de Guara. Er erstreckt sich über einen Teil eines mehr als 80.000 Hektar großen Kalkgebirges, das in Europa einzigartig ist: Seine Schluchten gehören zu den schönsten der Welt. Auch als „Tempel der Canyons“ bekannt, ist die Sierra de Guara zu einem Traumziel für alle Liebhaber des Canyonings geworden. Die von engen, verwinkelten Schluchten, Klammen, Wasserfällen, Wildwasserbächen und natürlichen Rutschbahnen durchzogenen Berge sind ein wahrer Abenteuerspielplatz für die Fans dieses Outdoor-Sports. Seit Anfang der 80er Jahre findet diese Extremsportart, die Wandern, Klettern, Höhlenerkundung und Schwimmen vereint, immer mehr Liebhaber.
    Tausende Adrenalinjunkies aus ganz Europa zieht es alljährlich hierher. Bei den vielen Amateuren, die nur zu gerne ihre Grenzen ausloten, ohne körperlich fit zu sein, musste sich die Notfallmedizin etwas einfallen lassen. Bernard Fontanille begegnet hier Juan Perez-Nievas Garcia und Marta Garcia Luengo, zwei auf Einsätze im Canyon spezialisierten Notärzten. Sie kennen sich im Felsenlabyrinth der Sierra de Guara bestens aus und erklären Bernard ihre Arbeitsweise in diesem unwegsamen Gebiet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 25.12.2017arte
  • Staffel 3, Folge 8 (26 Min.)
    Jenseits des Polarkreises gelegen ist Grönland eine eigene Welt. Zu 80 Prozent von Inlandeis bedeckt einer teils drei Kilometer dicken Eisschicht ist es das am dünnsten besiedelte Land der Welt. Außerhalb von Nuuk, der Hauptstadt, leben die rund 50.000 Einwohner des Landes in kleinen, schwer zugänglichen Dörfern. In dieser Einöde arbeitet die Französin Annie Kerouedan im Krankenhaus von Uummannaq, einer Siedlung 500 Kilometer nördlich des Polarkreises. Das Krankenhaus hat nur 18 Betten. Die ausgebildete Gynäkologin ist mittlerweile Chefärztin der kleinen Klinik. Im Laufe der Zeit ist Annie Kerouedan zur Allgemeinmedizinerin geworden, die bestens über das Befinden ihrer Patienten informiert ist.
    Sie musste unter anderem Kenntnisse in Pädiatrie, Geriatrie und Chirurgie erwerben. Sie ist nicht nur für die Gesundheit der Menschen von Uummannaq verantwortlich, sondern auch für die der Bewohner der abgelegenen Dörfer des Distrikts, die sie regelmäßig vor Ort ärztlich betreut. An der Seite der engagierten Ärztin entdeckt Bernard Fontanille, wie die medizinische Versorgung in Grönland funktioniert. Indem Annie Kerouedan profunde Kenntnisse über ihre Patienten erwarb, gelang es ihr, als Familienärztin in die Gemeinschaft der Inuit aufgenommen zu werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 26.12.2017arte
  • Staffel 3, Folge 9 (26 Min.)
    Diesmal ist Bernard Fontanille in Luanda, der Hauptstadt des südwest-afrikanischen Staates Angola. Seit vor der Küste gewaltige Erdölvorkommen entdeckt wurden, boomt das Land. In den letzten Jahren entstanden immer mehr Bohrplattformen. Das an den Atlantik grenzende Angola ist zu einem der größten Erdölproduzenten Afrikas geworden. Von Luanda aus besucht Bernard Fontanille nach fünf Stunden Überfahrt auf hoher See Block 17, ein Offshore-Fördergebiet, 140 Kilometer von der angolanischen Küste entfernt. In dem streng überwachten Gebiet stellt sich der Mensch außergewöhnlichen technischen Herausforderungen, um Erdöl zu fördern, zu lagern und zu transportieren.
    Über 1.400 Menschen aus allen Teilen der Welt arbeiten täglich in dieser abgelegenen Umgebung. Um ihre Gesundheit kümmert sich Fabien Farge, ein hoch spezialisierter Arzt. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der Notfallmedizin, aber auch auf Gesundheitsprävention und Früherkennung. Denn es sollen selbst harmloseste Krankheiten entdeckt werden, die sich in dieser beengten Umgebung rasch verschlimmern können. Im Gegensatz zu anderen Erdölplattformen, wo Kranke in der Regel evakuiert werden, pflegen Fabien Farge und sein Team die Patienten vor Ort. Deren innovative Offshore-Medizin vermeidet unnötige Komplikationen und Not-Evakuierungen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 27.12.2017arte
  • Staffel 3, Folge 10 (26 Min.)
    Im Nordosten Indiens liegt der Bundesstaat Assam. Ein Großteil dieser ursprünglichen Region wird vom gewaltigen Fluss Brahmaputra durchflossen. Da dieser lange Strom seinen Lauf ständig verändert, nehmen auch die 2.500 Inseln in der Flussebene, auf denen drei Millionen Menschen leben, immer wieder neue Gestalt an. Jährlich erschafft oder zerstört der von den Niederschlägen des Monsuns angeschwollene Brahmaputra tausende von Inseln, die sogenannten Chaporis. Diese kurzlebigen Flächen beherbergen fast drei Millionen Menschen. Doch das Leben auf diesen Inseln bedeutet oft totale Isolation. In der Trockenzeit sind die vielen Sandbänke für die fragilen Boote der Einwohner unüberwindbare Hindernisse.
    Und ab den ersten Niederschlägen des Monsuns macht die kräftige Strömung den Fluss oft wochenlang unbefahrbar. Die Menschen sitzen dann auf ihren Inseln fest, ohne jede Möglichkeit, die Kliniken in den Städten aufzusuchen. Deshalb gibt es einen mobilen medizinischen Dienst, der bei jedem Wetter im Einsatz ist. Seit über elf Jahren fährt das schwimmende Krankenhaus von Insel zu Insel und überwacht den Gesundheitszustand der dort lebenden Bevölkerung. Bernard Fontanille begleitet Hazarika Debangan, den Chefarzt der mobilen medizinischen Brigade, bei seinen Krankenbesuchen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.12.2017arte

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