Folge 31

  • Wo kommt das alles her? Provenienzen!

    Folge 31
    Was Gurlitt für die Schweiz bedeutet
    Als Cornelius Gurlitt dem Kunstmuseum Bern 1600 Kunstwerke vermachte, war die mediale Aufmerksamkeit gross. Immerhin galt das Erbe als Raubkunst und Fluchtgut kontaminiert. Jetzt nach acht Jahren Provenienz-Forschung zieht das Kunstmuseum Bern Bilanz: ein «Nazi-Schatz» war die Gurlitt-Sammlung nicht. Und: bei 1000 Werken lässt sich die Provenienz nicht lückenlos ermitteln, zu lange ist alles her, zu viel Archiv zerstört oder unzugänglich.
    Aber Gurlitt war auch ein Paradigmenwechsel für die Schweizer Museen: niemand kann es sich mehr leisten, Provenienzen oder Unklarheiten zu ignorieren.
    Wie Basel seine Geschichte aufarbeitet
    1939 legte das Kunstmuseum Basel den Grundstein für seine Sammlung der Klassischen Moderne. Der damalige Direktor, Georg Schmidt, kaufte für 50’000 Franken 21 Bilder von Chagall, Kokoschka oder Franz Marc. Heute unbezahlbare Meisterwerke, die die Nazis als «entartete Kunst» diffamierten, aus Museen entfernten und ins Ausland verkauften. Inwiefern rettete Basel diese Gemälde vor der Zerstörung, oder profitierte es letztlich von moderaten Preisen? Das beleuchtet ab 22. Oktober die Ausstellung «Zerrissene Moderne».
    Warum schweizweit keine Benin-Objekte
    zurückgegeben werden
    Es war ein historischer Augenblick als der deutsche Staat Anfang Juli endlich das Abkommen über die Rückgabe der Benin-Bronzen unterzeichnete. 1100 dieser Objekte, die sich in deutschen Museen befinden, werden offiziell Nigeria zurückgegeben.
    In Grossbritannien wiederum, dem Land, dass Tausende der wertvollen Kunstschätze 1897 aus Benin raubte, gestaltet sich die Rückgabe schwieriger.
    Und wie sieht es in der Schweiz aus? Immerhin gibt es auch hierzulande 100 Benin-Objekte, 20 davon im Museum Rietberg in Zürich. Werden diese nun auch zurückgegeben?
    Warum sieben Skelette die Universität Genf beschäftigen
    Die Gebeine von sieben Menschen sind seit beinahe 70 Jahren im anthropologischen Institut der Universität Genf aufbewahrt, schön angeordnet in Schachteln. Sie stammen aus dem Nordosten des Kongo, vom Stamm der Mbuti. Boris Adé, ein Genfer Arzt, liess sie in den 50er-Jahren exhumieren und braucht sie für Forschungen nach Genf. Sie sind noch heute in Genf, wenn auch im Besitz der Universität Lubumbashi im Südkongo. Die Nachfahren möchten nun die sterblichen Überreste zurück. Sie werden dabei vom Kollektiv Group 50:50 unterstützt, das diese Geschichte in einem Musiktheater thematisiert hat. (Text: SRF)
    Deutsche TV-PremiereSa 24.09.20223satOriginal-TV-PremiereMi 21.09.2022SRF 1

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Sa 24.09.2022
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