In Deutschland um die Welt

Düsseldorf und Pierre M. Krause – das ist schon jetzt eine legendäre Paarung. Denn diese marokkanische Community hält für Pierre auf seiner Mission „In Deutschland um die Welt“ den einen oder anderen Kulturschock parat. So muss Pierre zum Beispiel ernsthaft eingestehen, dass er noch nie Shisha geraucht hat. Pflichtbewusst wird dieses Versäumnis umgehend nachgeholt. Im Hamam, in das Pierre mit dem Versprechen gelockt wurde, halb-nackt eine entspannende Schaum-Massage zu bekommen, lauert die nächste Überraschung. Denn die in Pierres Kopf unweigerlich entstandenen heißen Fantasien zerplatzen wie Seifenblasen, als Betreiber Amal M’Charrak ihm erklärt, dass hier strikte Geschlechtertrennung herrscht und ihn deswegen ganz gewiss keine arabische Schönheit verwöhnen wird.
Als sei das alles noch nicht genug, wird Pierre beim Aufeinandertreffen mit der marokkanischen Band „Dakka Marrakchia“ dann auch noch dazu gebracht, mit einer extrem langen Trompete zu hantieren. Normalerweise ist das kein Problem für ihn, doch mit der traditionellen Variante des Instruments hat er

dann doch so seine Probleme.
Und dennoch gibt es natürlich auch viele Momente, in denen Pierre seinen Besuch im „Marrakesch NRWs“ richtig genießen kann – beim leckeren Abendessen mit Familie Soudi etwa, oder dem Stadtbummel mit TV-Moderatorin Siham El-Maimouni, deren Eltern beide aus Marokko stammen. In Deutschland leben etwa sieben Millionen Menschen mit ausländischem Pass, insgesamt 16 Millionen Einwohner haben einen Migrationshintergrund. Sie kommen aus allen Nationen dieser Welt und bringen ein Stück ihrer Kultur in die neue Heimat ein.
Ideal für den von Flugangst geplagten SWR-Moderator und Multikulti-Liebhaber Pierre M. Krause: So kann er direkt vor seiner Haustür in andere Kulturen eintauchen. „In Deutschland um die Welt“ ist ein humorvolles Roadmovie durch die Kulturen der Welt innerhalb der deutschen Grenzen. In jeder Folge trifft Pierre M. Krause Menschen mit fremden Wurzeln, die ihre Kultur in Deutschland leben – spezielle Essgewohnheiten und Vorurteile inklusive. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sie ihre Kultur erhalten und leben. (Text: EinsPlus)