Staffel 5, Folge 1–6

Staffel 5 von „Ihre Meinung“ startete am 21.02.2019 im WDR.
  • Staffel 5, Folge 1 (90 Min.)
    Die Deutschen möchten weniger arbeiten. Jeder zweite würde gerne vier Stunden pro Woche reduzieren, so die aktuelle Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin in Dortmund. Die Studie heizt die aktuelle Debatte über Arbeitszeit an. Die Unternehmen fordern mehr Flexibilität – allerdings in die andere Richtung: acht Stunden Höchstarbeitszeit pro Tag passe nicht mehr in die heutige Zeit. Das deutsche Arbeitszeitgesetz sei gut gewesen für das Industriezeitalter. Für die digitale Welt tauge es nicht mehr. Die Gewerkschaften wehren sich vehement. „Noch 148 Mails checken ….“ sang Tim Bendzko schon 2011 in seinem Hit „Nur noch schnell die Welt retten“.
    Tatsächlich können viele Arbeitnehmer nicht mehr abschalten, sitzen nach der Arbeitszeit oft zu Hause am Computer oder unterwegs am Handy, um Arbeitsmails zu checken. Das digitale Zeitalter hat die Arbeitswelt umgekrempelt, denn die Übergänge von Arbeitszeit und Freizeit sind fließend geworden. Viele Unternehmen versuchen mittlerweile, dem Einhalt zu gebieten. VW knipst den Mailversender abends aus, Daimler löscht Korrespondenz, die im Urlaub eintrifft, und BMW rechnet Dienstmails in der Freizeit aufs Stundenkonto. Aber bringt das alles die gewünschte Entspannung? Und wie sieht effizientes Arbeiten aus? Reicht vielleicht eine 15-Stunden-Woche, wenn wir auf Konsum verzichten? Sind Zeitarbeitskonten die Lösung? Und wo wollen wir eigentlich arbeiten? Großraumbüro, Co-Working-Space oder Home-Office? Kann man Karriere machen und gleichzeitig auf die Work-Life-Balance achten? Und was ist mit den Kassierer*innen, Verkäufer*innen, Fabrikarbeiter*innen, Lokführer*innen? Da gibt es weder Homeoffice noch Work-Life-balance.
    Ob reich, ob arm: Arbeiten bis zum Umfallen gibt es in allen Schichten, und Burn-out ist in fast jeder Berufsgruppe eine latente Gefahr.
    Es stellt sich die Frage: Wie wollen wir künftig arbeiten, damit wir nicht zu einer kranken und immer gehetzteren Gesellschaft verkommen? „Ihre Meinung“ diskutiert mit Jungen und Alten, Reichen und Armen, Akademikern und Arbeitern, wie wir künftig arbeiten wollen. „Ihre Meinung“ ist das Zuschauerformat mit Bettina Böttinger im WDR-Fernsehen. 90 Minuten lang haben hier die Zuschauerinnen und Zuschauer das Wort und diskutieren mit Politikern und Experten. „Ihre Meinung“ ist das Forum für ehrliche und ungeschminkte Ansichten, für Fragen, Sorgen und Hoffnungen zu aktuellen Themen – live im Fernsehen und über Social Media. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.02.2019WDR
  • Staffel 5, Folge 2 (90 Min.)
    Sie wollen die Entscheidungen über die Zukunft unseres Planeten nicht den Politikern überlassen: Jeden Freitag demonstrieren weltweit zehntausende Schüler. Angefangen haben die Proteste in Stockholm, inzwischen wird auch in NRW-Städten regelmäßig demonstriert. Viele Beobachter reagieren mit großem Verständnis und ermuntern die jungen Leute, auf die Straße zu gehen. Von anderen Seiten schlägt ihnen Kritik entgegen: So hat der FDP-Vorsitzende Lindner bemerkt, man solle die Beantwortung solch wichtiger Fragen lieber Experten überlassen. Andere fragen kritisch, ob das wirklich ein neuer politischer Aufbruch der Jugend ist – oder doch nur ein Strohfeuer, ein großes Happening.
    Und es entzündet sich immer wieder Streit an der Frage, ob die Schüler während des Unterrichts demonstrieren und somit Schule schwänzen dürfen. Wir möchten Schüler, die demonstriert haben, in der Sendung auf Verantwortliche treffen lassen, die Entscheidungen für unsere Zukunft treffen: etwa Politiker oder Industriebosse. Wir möchten mit Lehrern diskutieren, ob die Freitagsproteste die richtige Ausdrucksform der Schülerbewegung sind. Und wir möchten Lösungswege entwickeln, wie diese Proteste zu ihrem Ziel, einer Änderung des öffentlichen Bewusstseins, führen könnten. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.04.2019WDR
  • Staffel 5, Folge 3 (90 Min.)
    Schüler gehen zu Tausenden auf die Straße, und ein Youtuber versetzt den Politikbetrieb kurz vor der Europawahl in Aufruhr. Ein Drittel der Erstwähler hat grün gewählt, an zweiter Stelle steht bei ihnen die Satirepartei „Die Partei“. Die Jugend macht Politik, während die Altparteien sich selbst zerlegen. CDU-Chefin Annegret Kamp-Karrenbauer wollte den Youtubern den Mund verbieten, die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles trat nach dem schlechten Abschneiden bei der Europawahl von allen Ämtern zurück – sie konnte die Jugend nicht mobilisieren.
    Verstehen die Alten die Jungen nicht mehr? Der Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier sagt: „Zwischen den politischen Parteien, in denen ja hauptsächlich ältere Menschen sitzen, und den jungen Leuten in der Zivilgesellschaft gibt es eine tiefgreifende kulturelle Spaltung. Es geht weniger um Inhalte als um die Grundeinstellung zum Leben und den Lebensstil.“ Früher war das Ziel vieler Bürger: mein Haus, mein Auto, meine Reisen. Und heute? Viele junge Leute wollen sich vegetarisch oder vegan ernähren, möchten insgesamt weniger konsumieren, z.B. in Tiny Houses leben, kämpfen für ein besseres Klima, mehr Gleichberechtigung und legen Wert auf die Work-Life-Balance.
    Bisher setzen sie sich politisch vor allem für das Klima ein. Aber was haben sie zu Themen wie Gerechtigkeit, Wirtschaft oder Auslandseinsätzen der Bundeswehr zu sagen? Wie wollen sie die Zukunft gestalten? Wir sprechen bei Ihre Meinung am 13. Juni in Münster live mit jungen Politikern, Influencern, Schülern, Studenten und älteren Bürgern darüber, was die Jugend bewegt, was sie will und was sie kann. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.06.2019WDR
  • Staffel 5, Folge 4 (90 Min.)
    Es ist Hochsaison am Grill, aber was gegrillt wird, kann Familien, Paare und Freundeskreise vor eine Zerreißprobe stellen. Die einen wollen nur noch die neuen, hippen Veggieburger, die anderen die gute, alte Bratwurst. Essen wird immer mehr zur Glaubensfrage. Was ist die richtige Lebensweise und warum? Konventionell, vegetarisch, vegan, flexitarisch? Essen ist längst keine Privatsache mehr, essen ist politisch. Kann man noch Eier essen, wenn dafür weiterhin männliche Küken geschreddert werden? Kann man noch Fleisch essen, wenn Rinder so viel CO2 erzeugen? Wenn es ums Essen geht, geht’s eben gleich ums große Ganze: Gesundheit, Tierhaltung und Klimawandel. Manchen Bürgern geht das gehörig auf die Nerven, denn sie wollen essen, was ihnen schmeckt. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 11.07.2019WDR
  • Staffel 5, Folge 5 (90 Min.)
    Unsere Straßen werden immer voller und die Aggressivität der Verkehrsteilnehmer steigt stetig. Es herrscht Krieg im Verkehr, denn immer mehr Fußgänger, Radfahrer, Autos, Busse konkurrieren um den knappen Platz auf der Straße. Und jetzt auch noch die E-Scooter. Nicht nur in Berlin, Köln, Düsseldorf, sondern auch in kleineren Städten wie Paderborn flitzen sie über Radwege, Gehwege, Straßen. Die einen sind begeistert über diese einfache Art von A nach B zu kommen, die anderen – vor allem Fußgänger – schimpfen über die gefährlichen Raser.
    Immer häufiger kommt es zu Unfällen. In Köln und in einigen europäischen Nachbarländern gab es schon Todesfälle. Unfallforscher und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat klagen laut über das ungezügelte Verhalten mancher E-Tretroller-Fahrer. Aber auch das Radfahren wird immer gefährlicher. Im ersten Halbjahr 2019 kamen rund elf Prozent mehr Menschen auf dem Rad ums Leben als im Vorjahreszeitraum. Sind E-Roller und Fahrräder für verstopfte Innenstädte überhaupt die Lösung oder ist die Infrastruktur unserer Städte gar nicht ausgerichtet für die neue Mobilität? Brauchen wir nicht erstmal ein komplett neues Verkehrskonzept? Und wie steht es eigentlich mit der Ökobilanz der E-Scooter – Stichwort Batterien, Haltbarkeit etc.? Sollte man nicht lieber wie in Monheim ab 2020 kostenlosen ÖPNV anbieten, um das Klima zu retten, Unfälle zu vermeiden und die Aggressivität im Straßenverkehr zu drosseln? Umweltspuren als Lösung? Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) sieht sich gezwungen, insgesamt mehr Regeln zu schaffen.
    Sein Vorstoß: er will Busspuren für E-Scooter und Fahrgemeinschaften freigeben und den Krieg auf der Straße befrieden.
    Das stößt jedoch vielerorts auf Widerstand. SPD und die Gewerkschaft der Polizei sind dagegen: „Insbesondere E-Scooter und Busse sind eine sehr gefährliche Kombination“, so der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei Michael Mertens. Zustimmung kam hingegen vom NRW Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU), der Scheuers Vorschläge begrüßt. In Düsseldorf sind zwei Umweltspuren bereits Realität. Dort dürfen versuchsweise neben Bussen, Taxen, Rädern und Elektroautos auch Fahrgemeinschaften unterwegs sein.
    Laut Stadtverwaltung ist dieses Modell einzigartig. Und so wird weiter gestritten um den Verkehrsraum der Zukunft, den Krieg auf der Straße und die Frage, was am besten fürs Klima und die Menschen ist. Setzen wir auf den öffentlichen Nahverkehr, abgasarme Autos, E-Scooter oder das Rad? Wem gehören die Straßen der Zukunft im Autofahrerland Deutschland? Moderatorin Bettina Böttinger diskutiert mit 100 Zuschauern und Zuschauerinnen live in den Schwanenhöfen in Düsseldorf die Frage, wie wir künftig fahren wollen. (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 26.09.2019WDR
  • Staffel 5, Folge 6 (90 Min.)
    30 Jahre nach dem Mauerfall ziehen auch die Menschen im Westen Bilanz. Die deutsche Wirtschaft brummte jahrelang. In den letzten zehn Jahren sind viele neue Arbeitsplätze entstanden, aber nirgendwo so wenige wie im Ruhrgebiet. Während ostdeutsche Regionen aufholen, fällt das Ruhrgebiet weiter zurück. Die Kontraste zwischen Auf- und Abstieg haben eher zugenommen: Bürgerliche Beschaulichkeit hier – soziale Brennpunkte dort. Die Bruchlinien zwischen Wohlstand und Armut laufen mitten durch die Städte. Duisburg hat sich vom Stahl- zum Logistik-Standort gewandelt, gleichzeitig rutschen ganze Stadtgebiete ins Abseits.
    In Bochum entsteht auf dem ehemaligen Werksgelände von Opel ein Zentrum für junge Firmen. Die Aufholjagd hat vielerorts begonnen. Immer mehr Start-ups siedeln sich in ehemaligen Fabrik- und Zechenanlagen an, Firmen investieren in Digitalisierung und neue Geschäftsideen. Doch ist das genug für den Aufbruch einer ganzen Region? Bester Standortvorteil: die Menschen im Ruhrgebiet. Sie gelten als zupackend, fleißig, herzlich, humorvoll und zuverlässig.
    Selbstmitleid? Nicht im Revier! Es gibt vieles, worauf man stolz sein kann. Woran liegt es, dass dem Ruhrgebiet immer noch das Image als „Kohlenpott und Problemregion“ anhaftet, während sich der Osten vielerorts erfolgreich neu erfunden hat? Haben die Politiker in Berlin und Brüssel das Ruhrgebiet vergessen? Was muss jetzt passieren, damit aus dem industriellen Herz Europas eine Boomregion wird? Welche Erwartungen haben die Menschen an die Politik, was kann man selbst tun? Welche Beispiele machen Mut? Von welchen Regionen kann man lernen? Wie kann man angesichts wirtschaftlicher Umbrüche den Zusammenhalt der Menschen stärken? Wie sorgen wir dafür, dass nicht nur die Jungen und Gebildeten profitieren? Wo bleibt die soziale Gerechtigkeit? „Ihre Meinung“ diskutiert mit 100 Zuschauern und Zuschauerinnen live in der Jahrhunderthalle in Bochum über die Zukunft von NRW: Wie blicken die Menschen ins Jahr 2020? Optimistisch oder eher mit einem Gefühl des „Abgehängt-Seins“? Und vor allem: Was kann man selber tun? Wie machen wir uns fit für die Zukunft? (Text: WDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.11.2019WDR

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