Spezial, Folge 1–6

  • Folge 1 (60 Min.)
    Am 13. Februar 1937 erblickte Sigmund Jähn, der erste Deutsche im Weltall, das Licht der Welt. Vom vogtländischen Morgenröthe-Rautenkranz aus begann er, zunächst als Buchdrucker, dann als Jetpilot und schließlich als Kosmonaut seine legendäre Karriere auf dem Weg zu den Sternen und wurde berühmt – nicht nur in der DDR. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.02.2012MDR
  • Folge 2 (95 Min.)
    „Auf zu Winnetou, Old Shatterhand & Co.“, diesem Ruf folgt zum 100. Todestag des sächsischen Geschichtenerzählers Karl May auch der Moderator des MDR-Geschichtsmagazins in einem „Geschichte Mitteldeutschlands Spezial“. Gunter Schoß erinnert sich gern an die Zeit, in der er selbst als Indianer durch die Häuserschluchten „ritt“ und mit Freunden und einer aus dem Westen eingeschleusten Spielzeugpistole Cowboy und Indianer spielte. Karl May war es, der Cowboys und Indianer nach Deutschland brachte und so dafür sorgte, dass Millionen von Jugendlichen zu träumen begannen. Die Träume handelten von Abenteuern und Wild-West-Geschichten, von wahren Helden und gemeinen Schurken, von unbändiger Freiheit und lebenslanger Freundschaft. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.04.2012MDR
  • Folge 3 (90 Min.)
    Auf den Tag genau vor 70 Jahren gab der Großdeutsche Rundfunk in einer pathetischen Sondermeldung bekannt, dass die Schlacht um Stalingrad verloren ist. Anlass genug, um noch einmal mit zwei Dokumentationen auf diese wichtige Etappe des Niedergangs der Wehrmacht und damit auch des Dritten Reiches näher einzugehen. Durch den Abend führt der Mann für Geschichte beim MDR und Grimme-Preisträger Gunter Schoß. Er verbindet die außergewöhnliche, mit farbigem Archivmaterial untersetzte Dokumentation „Der Krieg“, welche sich mit dem Vormarsch der Alliierten und dabei vor allem mit der Schlacht um Stalingrad beschäftigt, mit der Dokumentation „Generalfeldmarschall Paulus“ aus der Reihe „Geschichte Mitteldeutschlands“, die den Oberbefehlshaber von Stalingrad detailliert porträtiert.
    In der ersten Dokumentation wird gezeigt, wie der Vormarsch der Wehrmacht im vierten Kriegsjahr gestoppt wird. Leningrad und Moskau sind unbesiegt, um Stalingrad wird erbittert gekämpft. Großbritannien und die USA beliefern die UdSSR auf dem Seeweg mit Kriegsmaterial und Nahrungsmitteln – und die Rote Armee wird immer stärker. Nachdem Churchill und Roosevelt sich auf das Ziel einer bedingungslosen deutschen Kapitulation verständigen, beschließt Stalin, den Kampf um Stalingrad zu seinen Gunsten zu beenden. Die deutsche 6. Armee unter General Paulus wird eingekesselt, vernichtend geschlagen und weitgehend gefangengenommen.
    Hitler muss jetzt die Festung Europa verteidigen. In dem Porträt „Generalfeldmarschall Paulus“ wird seine Rolle als Verlierer von Stalingrad beleuchtet und seine Beziehungen zur DDR untersucht. Paulus gilt als Hitlers Hoffnungsträger und führt die 6. Armee in die verheerendste Niederlage des 2.Weltkrieges. Seitdem ist der Tod von 200.000 deutschen Soldaten für immer mit seinem Namen verbunden. Der Film fragt nach, wie Paulus mit diesem Trauma umgeht und wer der Mensch hinter der Katastrophe war. Er beleuchtet seine Rolle bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen und in der DDR. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.02.2013MDR
  • Folge 4 (140 Min.)
    60 Jahre liegt der erste große Volksaufstand in der DDR nun zurück. Am 17. Juni 1953 brach sich der Unmut über politische Gängelung und Mängelwirtschaft seine Bahn. Das Regime reagierte mit Gewalt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.06.2013MDR
  • Folge 5 (115 Min.)
    „Es lebe die Tschechoslowakei, es lebe die Freiheit, es lebe die Freundschaft.“ Nach diesem letzten Satz des Radiosprechers endete nicht nur im Tschechoslowakischen Radio eine Ära von bis dahin unglaublicher Freiheit in Medien, Politik und Gesellschaft. In der Nacht vom 20. auf den 21. August 1968 überschreiten Armeen des Warschauer Pakts die Grenzen und zerstören die Hoffnung von Millionen von Menschen in Ost und West auf einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“. In einer multimedialen Themenwoche zum 45. Jahrestag der Niederschlagung des Prager Frühlings begibt sich der MITTELDEUTSCHE RUNDFUNK auf eine Geschichtsreise ins Jahr 1968. In verschiedenen Fernsehdokumentationen und Beiträgen im Magazin Geschichte Mitteldeutschlands, im Hörfunk und Internet wird der Prager Frühling und dessen Auswirkungen auch auf die benachbarte DDR erkundet und der Niederschlagung gedacht.
    City-Frontmann Toni Krahl, verhaftet nach einer kurzen Schweigedemo gegen die Okkupation, Florian Havemann und Friedrich Schorlemmer berichten neben vielen weiteren Zeitzeugen von den Hoffnungen und Niederlagen, die sie mit dem Prager Frühling verbanden.
    Gunter Schoß, der „Mister Geschichte“ des MITTELDEUTSCHE RUNDFUNKS, präsentiert zum Auftakt der tschechischen Woche zwei Dokumentationen, die sich mit der Geschichte des Nachbarlandes und den Beziehungen zur DDR rund um den Prager Frühling auseinandersetzen. Erstmals kommt dabei der während der Leipziger Dokumentarfilmwoche mit dem MDR-Filmpreis ausgezeichnete Dokumentarfilm „Tagebuch aus Prag“ zur deutschen Fernsehausstrahlung. Über einen Zeitraum von 37 Jahren begleitet die Dokumentarfilmerin Helena Treštíková das Leben der tschechischen Familie Kettner.
    Von der Geburt des ersten Sohnes Honza 1974, über den ersten Schultag der Kinder im sozialistischen Schulsystem bis hin zum EU-Beitritt von Tschechien im Jahr 2004: immer schimmert die Zeitgeschichte durch dieses sehr persönliche Familienportrait. Gekonnt verwebt der Film die Tagebucheinträge des Familienoberhaupts Petr Kettner mit historischem Archivmaterial und zeichnet so ein authentisches Stimmungsbild der tschechischen Geschichte. Die warmherzigen Tagebuch-Notizen aus 37 Jahren führen leichtfüßig und ironisch durch den Kalten Krieg, den Wettlauf ins All und den Prager Frühling: einer Zeit, in der Karel Gott und Václav Havel zu Helden aufsteigen.
    Petrs Tagebuchaufzeichnungen bilden den Ausgangspunkt für dieses unterhaltsame Familienporträt. Aus der Tagebuch-Perspektive erscheinen große politische Umbrüche zuweilen als Randnotizen, während erste Zähne zu zentralen Ereignissen werden. Im Kleinen wird der Wandel der Tschechischen Gesellschaft nachvollzogen, ein Leben zwischen Karel Gott und John Lennon. Die Reportage „5 Tage im Frühling“ fragt nach der Rolle der NVA während der Okkupation der Tschechoslowakei und begibt sich auf Spurensuche im Grenzgebiet zur heutigen tschechischen Republik.
    Am 24. Juli 1968 wurden Soldaten und Offiziere der 7. Panzerdivision und 11. Motschützendivision per Alarm aus den Betten geholt und in den Gefechtsstand gebracht. In der Nacht zum 21. August rollten die Panzer durch das Vogtland und die Oberlausitz. Der Einmarsch in die CSSR stand bevor. Drei Monate lagerten ca. 15.000 Menschen in den Wäldern an der sächsisch-tschechischen Grenze, ohne das benachbarte Territorium zu betreten. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.08.2013MDR
  • Folge 6a (45 Min.)
    Mehr als 100 deutsche Städte wurden im Verlaufe des II. Weltkriegs zum Ziel alliierter Luftangriffe. Über eine halbe Million Menschen verloren dabei ihr Leben. Doch kein Name auf der langen Liste, der von den Bombern der Royal Air Force und der United States Army Air Forces heimgesuchten Städte, erlangte solch eine traurige Berühmtheit wie die alte sächsische Residenz Dresden. Bereits wenige Tage nach dem verheerenden Angriff auf Dresdens Altstadt im Februar 1945 begann die politische Instrumentalisierung der Katastrophe.
    Auf Anweisung des Reichspropagandaministers Goebbels wurden die Opferzahlen in die Höhe getrieben. Im Gegenzug bemühten sich Briten und Amerikaner, den Angriff auf die Barockstadt als militärische Notwendigkeit zu legitimieren: „Dresden war in Wirklichkeit“, so schrieb der für die Planung des Angriffs verantwortliche britische Marshall Arthur Harris im März 1945, „ein Haufen von Rüstungsfabriken, ein intaktes Verwaltungszentrum und ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Das alles ist es jetzt nicht mehr.“
    Damit waren die Eckpfeiler für die bis heute anhaltende Debatte um Dresden vorgegeben: Auf der einen Seite wurde die Stadt zum „deutschen Hiroshima“ und unschuldige Opfer eines „Terrorangriffs“ stilisiert, auf der anderen Seite ihre Zerstörung als mehr oder minder bedauerlicher „Kollateralschaden“ oder legitimer „Vergeltungsschlag“ abgetan.
    Dresden wurde zum legendenumrankten Mythos. Daran änderte sich auch nicht viel, als eine Historikerkommission nach über fünfjähriger interdisziplinärer Forschungsarbeit 2010 endlich ihren Abschlussbericht vorlegte und die Opferzahl konkretisierte. Schwankten die Angaben vorher zwischen 35.000 und einer Million, so wurden sie nun in der Spanne zwischen mindestens 18.000 und maximal 25.000 festgeschrieben.
    Dennoch bleibt die Frage, warum ausgerechnet die weltberühmte Barockstadt wenige Wochen vor Kriegsende zum Ziel eines so verheerenden alliierten Luftschlags wurde. Welchen militärischen und politischen Nutzen versprachen sich Briten und Amerikaner von der planmäßigen Vernichtung der Dresdner Altstadt? Wie war die sächsische Gauhauptstadt auf den Angriff vorbereitet, wie die Dresdner selbst? Und wie ist zu erklären, dass sich gerade Dresdens Name in das kollektive Gedächtnis einbrennen und zum Synonym für eine fragwürdige Kriegsführung werden konnte. 70 Jahre nach der Bombennacht des Februar 1945, versucht die Dokumentation, im Gespräch mit Zeitzeugen, Historikern und Archäologen darauf Antworten zu geben. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.02.2015MDR
  • Folge 6b (30 Min.)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.02.2015MDR
  • Folge 6c (30 Min.)
    Es ist Faschingsdienstag 1945. Der 15-jährige Günther Kannegießer ist Melder. Jede zweite Nacht schläft er auf der Polizeiwache. Darum ist er auch am 13. Februar, als Dresden in Schutt und Asche gelegt wird, nicht bei seiner Familie. Die Reportage fragt, was der Bombenangriff in den Köpfen der überlebenden Kinder angerichtet hat. Ein Thema, das bisher kaum behandelt wurde. Erst jetzt erscheinen wissenschaftliche Untersuchungen zu den psychologischen Spätfolgen bei Kriegskindern. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.02.2015MDR
  • Folge 6d (58 Min.)
    Es war der Dirigent Rudolf Kempe, selbst ein geborener Dresdner, der 1951 mit der Sächsischen Staatskapelle die Tradition begründete, alljährlich am 13. Februar mit einer Requiem-Aufführung der unzähligen Opfer zu gedenken, die die Bombardierung der Stadt kurz vor dem Ende des 2. Weltkriegs forderte. Damals stand Giuseppe Verdis Messa da Requiem auf dem Programm. In den Folgejahren kamen fast alle bekannten Vertonungen der Totenmesse zur Aufführung.
    Am 13. Februar 2004 dirigierte Sir Colin Davis das Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart. Das unvollendet gebliebene Werk wurde nach Mozarts Tod von seinem Schüler Franz Xaver Süßmayr ergänzt und wurde später zum Vorbild vieler großer Requiem-Vertonungen des 19. und 20. Jahrhunderts.
    Auch anlässlich des Gedenkens an die Zerstörung Dresdens erklang es viele Male. Die Solisten der Aufführung aus dem Jahr 2004 waren Ute Selbig (Sopran), Bernarda Fink (Alt), Steve Davislim (Tenor) und Alastair Miles (Bass). (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 13.02.2015MDR

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